Jochen Schimmang

 3,8 Sterne bei 153 Bewertungen
Autor*in von Das Beste, was wir hatten, Neue Mitte und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Jochen Schimmang

Jochen Schimmang, geboren 1948, studierte Politische Wissenschaften und Philosophie an der FU Berlin und lehrte an Universitäten und in der Erwachsenenbildung. Er ist freier Schriftsteller und Übersetzer und lebt in Oldenburg. 2010 erhielt er für seinen Roman »Das Beste, was wir hatten« den Rheingau Literatur Preis und 2012 den Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar für »Neue Mitte«. 2017 erschien sein Roman »Altes Zollhaus, Staatsgrenze West«, 2019 die Erzählungen »Adorno wohnt hier nicht mehr«. 2019 wurde Jochen Schimmang mit dem erstmals verliehenen Walter Kempowski Preis für biografische Literatur des Landes Niedersachsen ausgezeichnet, 2021 erhielt er den Italo-Svevo-Preis für sein Lebenswerk.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Proust (ISBN: 9783518225325)

Proust

Neu erschienen am 13.02.2023 als Gebundenes Buch bei Suhrkamp.

Alle Bücher von Jochen Schimmang

Cover des Buches Mord auf ffolkes Manor (ISBN: 9783453432864)

Mord auf ffolkes Manor

 (45)
Erschienen am 09.01.2008
Cover des Buches Ein stilvoller Mord in Elstree (ISBN: 9783453433700)

Ein stilvoller Mord in Elstree

 (22)
Erschienen am 03.02.2009
Cover des Buches Der große Wahn (ISBN: 9783866482586)

Der große Wahn

 (14)
Erschienen am 29.08.2017
Cover des Buches Und dann gab's keinen mehr (ISBN: 9783453434660)

Und dann gab's keinen mehr

 (13)
Erschienen am 04.06.2010
Cover des Buches Best Boy (ISBN: 9783406683398)

Best Boy

 (8)
Erschienen am 21.01.2016
Cover des Buches Das Beste, was wir hatten (ISBN: 9783960541110)

Das Beste, was wir hatten

 (6)
Erschienen am 14.11.2014
Cover des Buches Neue Mitte (ISBN: 9783894017415)

Neue Mitte

 (5)
Erschienen am 24.08.2011
Cover des Buches Das Smaragdcollier (ISBN: 9783442736041)

Das Smaragdcollier

 (5)
Erschienen am 02.01.2007

Neue Rezensionen zu Jochen Schimmang

Cover des Buches Laborschläfer (ISBN: 9783960542780)
Catastrophias avatar

Rezension zu "Laborschläfer" von Jochen Schimmang

Über die Relevanz der Erinnerung
Catastrophiavor 9 Monaten

Rainer Roloff, Jahrgang 1948, hat ein bewegtes Leben: Als promovierter Soziologe an einer Wissenschaftskarriere gescheitert, zeitlebens von Gelegenheitsjobs lebend, nächtigt er nun als Proband im Schlaflabor, um seine Rente aufzubessern. Dort ist er Teil einer Studie zu Traum und Erinnerungen. Von diesen hat der spleenige Privatgelehrte genug, blickt er doch auf ein ereignisreiches Leben in der sich findenden Bundesrepublik zurück. Die Erinnerungen nehmen einen großen Teil des Romans ein und liefern einen spannenden Einblick in Roloffs Wahrnehmung der gesellschaftlichen Stimmung der 1960er und 1970er und seine teils wehmütigen Rückblicke auf eine Biografie, die wohl viele als gescheitert betrachten würden. Zugleich zeigt sich nach und nach, dass der wissenschaftliche Leiter der Schlafstudie nicht ganz mit offenen Karten spielt – zu Roloffs selbstkommentierter Erinnerung gesellt sich daher ein Plot, der zugleich absurd, melancholisch, traurig und amüsant ist. 

Garniert wird alles mit einer im positiven Sinn eigenwilligen Sprache, wenn mal eben vergessene lokale Punkbands wie selbstverständlich erwähnt oder mir bisher gänzlich unbekannte bundesdeutsche Autor*innen der damaligen Zeit zitiert werden, wenn Beobachtungen der Gegenwart - der Plot spielt zu Beginn der Coronapandemie - von Roloff in ausschweifenden inneren Monologen kommentiert werden. Dass seine Erinnerungen eng mit Köln verbunden sind, machte den Roman für mich noch unmittelbarer - nicht nur einmal las ich im Buch etwas über einen Ort, an dem ich am gleichen Tag selbst noch war. 

Jochen Schimmang bietet also mit "Laborschläfer" nicht nur zeitlich detaillierte Einblicke, sondern auch einiges an Lokalkolorit. "Laborschläfer" hat mich ob der Sprache und des großartig ausgearbeiteten Protagonisten sehr beeindruckt. Statt schnell und actionreich entfaltet es gemächlich seine Wirkung auf die Leser*innen und belohnt aufmerksame Geduld mit einem vielschichtigen Plot.

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Cover des Buches Und Action! (ISBN: 9783311300298)
AndreasKuecks avatar

Rezension zu "Und Action!" von Gilbert Adair

…ein gelungener Cosy-Krimi mit einem liebenswert-kauzigen Ermittler-Duo!
AndreasKueckvor 10 Monaten

So sehr hatte Chefinspector a.D. Eustace Trubshawe, ehemals Scotland Yard, gehofft, diese Stimme nie wieder hören zu müssen. Doch kaum stolpert er zufällig in den Teesalon des Ritz Hotels als die unüberhörbare Stimme der erfolgreichen Krimiautorin Evadne Mount durch den Raum schallt. Seit ihrem letzten Zusammentreffen in Zusammenhang mit den Geschehnissen auf ffolkes Manor sind sage und schreibe 10 Jahre vergangen, und Evadne ist nicht gewillt, ihren alten Sparringspartner so schnell wieder aus ihren Fängen zu lassen. Unversehens findet sich Eustace mit ihr auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung im Theater wieder, bei der auch Evadnes langjährige Freundin, die kapriziöse Schauspielerin Cora Rutherford mitwirkt. Cora hofft auf ein Comeback, da sie eine Rolle im neuesten Film des Star-Regisseurs Alastair Farjeon ergattern konnte. Doch noch bevor die erste Klappe fällt, kommt der Meister bei einem Feuer in seinem Haus ums Leben. Die Filmwelt ist erschüttert über diesen Verlust, dafür umso überraschter als bekannt wird, dass sein Kompagnon Rex Hanway die Regie bei „Wenn sie je meine Leiche finden“ übernehmen wird. Hanway entpuppt sich als ebenso genial wie der große Farjeon – beinah scheint es so, als würde sein Genie durch Hanway weiterleben. Darum wundert sich niemand, dass Hanway immer wieder das Drehbuch ändert, um seine spontanen wie genialen Regieeinfälle einzubauen. Äußerst kurios wird es erst, als nach einem dieser Regieeinfälle ausgerechnet Cora Rutherford vor laufender Kamera stirbt. Sie wurde vergiftet, und nur sieben Personen wussten von dieser kurzfristigen Änderung – Evadne Mount und Eustace Trubshawe eingeschlossen…!

„Agatha Chrisite lebt.“ wird Der Spiegel auf dem Umschlag zitiert. Ganz so weit würde ich nicht gehen, obwohl sich ein Vergleich mit der „Queen of Crime“ in Bezug auf Spannungsaufbau, Figurenkonstellation etc. durchaus aufdrängt. Doch auch diesmal kann ich mich nur selbst zitieren:

„Autor Gilbert Adair erfindet das Genre wahrlich nicht neu. Vielmehr spielt er mit den Erwartungen, die die Leserschaft an einen guten, alten, englischen Krimi haben, und erfüllt uns diese.“

Und genau das ist es, was auch diesen Krimi zu einem rundum gelungenen Cosy-Krimi macht. Es macht einfach Spaß, dieses ungleiche Duo gehobenen Alters bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Es macht einfach Spaß, zu rätseln, welche realen Personen für das Handlungspersonal Pate standen. Es macht einfach Spaß, in diese fiktive Welt einzutauchen. Es macht einfach Spaß, diesen Krimi zu lesen.

Sind auch die Dialoge diesmal nicht ganz so witzig-spritzig wie bei seinem Vorgänger, so sind sie weiterhin gut durchdacht, flüssig formuliert und charakterisieren die Personen prägnant. Und auch diesmal liefert uns der Autor am Ende einen interessanten Twist zur Auflösung, den ich allerdings schon vorab erahnen konnte.

Doch schlussendlich, was erwarte ich von einem Cosy-Krimi? Ich erwarte ziemlich genau nur das Eine, nämlich, dass er mich gut unterhält! Und dies ist diesem Krimi famos gelungen!

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Cover des Buches Laborschläfer (ISBN: 9783960542780)
yellowdogs avatar

Rezension zu "Laborschläfer" von Jochen Schimmang

Zeitgeschehen
yellowdogvor einem Jahr

Jochen Schimmang wirft in seinem zeitgenössischen Roman Laborschläfer einen Blick auf die Zeit der Bundesrepublik Deutschland.

Das sollte man jetzt nicht so verstehen, dass alle möglichen Ereignisse dieser Zeit erwähnt werden. es ist vielmehr eine eigenwillige Sichtweise der Hauptfigur.

Der Protagonist Rainer Roloff ist wie der Autor ein Jahr älter als die Bundesrepublik. Früher war er Lehrer und Privatgelehrter.

Während seiner Zeit als Proband in einem Schlaglabor in einer Langzeitstudie erzählt er dem Arzt Dr. Meissner von diversen Ereignissen dieser Zeit.

Einige Merkmale aus Zeitgeschehen, Musik und Literatur benennt er. So ganz finde ich mich bis auf ein paar Ausnahmen darin nicht wieder, da mich

anderes prägte. Aber eine Identifizierung mit der Hauptfigur ist auch nicht unbedingt erforderlich, um der Handlung mit Interesse zu folgen.

Der Stil ist ruhig, relativ locker und leicht ironisch.

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