Jochen Schimmang

 3,8 Sterne bei 158 Bewertungen
Autor*in von Das Beste, was wir hatten, Neue Mitte und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jochen Schimmang, geboren 1948, studierte Politische Wissenschaften und Philosophie an der FU Berlin und lehrte an Universitäten und in der Erwachsenenbildung. Er lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Oldenburg. 2010 erhielt er für seinen Roman »Das Beste, was wir hatten« den Rheingau Literatur Preis und 2012 den Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar für »Neue Mitte«. 2017 erschien sein Roman »Altes Zollhaus, Staatsgrenze West«, 2019 die Erzählungen »Adorno wohnt hier nicht mehr«. 2019 wurde Jochen Schimmang mit dem erstmals verliehenen Walter Kempowski Preis für biografische Literatur des Landes Niedersachsen ausgezeichnet, 2021 erhielt er den Italo-Svevo-Preis für sein Lebenswerk. Zuletzt erschien 2022 sein Roman »Laborschläfer«.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Oh dear! Miss Mount und der Mord im Herrenhaus (ISBN: 9783311155485)

Oh dear! Miss Mount und der Mord im Herrenhaus

 (3)
Neu erschienen am 17.09.2024 als Taschenbuch bei Kampa Verlag.

Alle Bücher von Jochen Schimmang

Cover des Buches Das Beste, was wir hatten (ISBN: 9783960543565)

Das Beste, was wir hatten

 (6)
Erschienen am 18.03.2024
Cover des Buches Neue Mitte (ISBN: 9783894017415)

Neue Mitte

 (5)
Erschienen am 24.08.2011
Cover des Buches Laborschläfer (ISBN: 9783960542780)

Laborschläfer

 (3)
Erschienen am 07.03.2022
Cover des Buches Der schöne Vogel Phönix (ISBN: 9783894017804)

Der schöne Vogel Phönix

 (2)
Erschienen am 08.05.2013
Cover des Buches Carmen (ISBN: 9783627100575)

Carmen

 (2)
Erschienen am 01.01.1992
Cover des Buches Abschied von den Diskursteilnehmern (ISBN: 9783960543381)

Abschied von den Diskursteilnehmern

 (1)
Erschienen am 04.03.2024

Neue Rezensionen zu Jochen Schimmang

Cover des Buches Warten auf den Tod (ISBN: 9783311300557)
dracomas avatar

Rezension zu "Warten auf den Tod" von Josephine Tey

Ein schwieriger Fall
dracomavor 10 Tagen

Vor einem Theater in London bilden sich alltäglich lange Schlangen, um die schöne, reizende, liebliche, wunderschöne Ray Marcable zu hören und zu sehen und sie für immer im Gedächtnis zu behalten, denn Ray Marcable wandert aus in die USA. In dieser Warteschlange wird ein Mann erstochen, und erst als sich die Schlange weiterbewegt, wird der Mord entdeckt.

Inspector Alan Grant übernimmt den Fall. Ein schwieriger Fall, denn zunächst muss die Identität des Toten geklärt werden. Jede Menge Zeugen -aber keiner hat den Mord beobachtet. Alan Grant weiß nur eines genau: der Mörder muss ein Ausländer sein, weil ein Brite niemals mit einem bunt verzierten kleinen Dolch morden würde. Oder aber ein Brite, der sich im Ausland schlechte Sitten angewöhnt hat. Wobei allerdings die Raffinesse des Mordes dem englischen Denken grundsätzlich fremd sei, findet Alan Grant.  Allerlei Merkwürdigkeiten erschweren die Arbeit des Inspectors, die im Lauf des Romans zu unterschiedlichen Wendungen führt. Die Ermittlungen führen ihn schließlich zum Loch Finley an die Küste Schottlands, wo er zur Tarnung Lachse angelt. Dort trifft er den vermeintlichen Mörder, aber ein starker Zweifel bleibt.

Mit Alan Grant hat die Schottin Josephine Tey resp. Elizabeth MacKintosh einen liebenswerten Ermittler geschaffen. Alan Grant verfügt über gute Manieren und Empathie, und er sieht respektabel-vornehm aus. Vor allem aber – typisch für das Golden Age des englischen Kriminalromans – löst er seinen Fall mit Geisteskraft: mit Beobachtungen, Überlegungen und Schlussfolgerungen.

Die wohltuend klare Sprache der Autorin steigert das Lesevergnügen. Ihre Landschaftsbeschreibungen, immer im Zusammenhang mit den Ermittlungen, sind plastisch und lassen im Leser deutliche Bilder v. a. der schottischen Küstenlandschaft entstehen. Ihr Humor zeigt sich in subtil-ironischen Formulierungen, mit denen sie nicht nur die Engländer, sondern auch ihre schottischen Landsleute aufs Korn nimmt.

Ein Lesevergnügen für alle, die auf aktionsgeladene Spannung und dramatische Showdowns verzichten können!


4,5/5*



 


 

 

Cover des Buches Warten auf den Tod (ISBN: 9783311300557)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Warten auf den Tod" von Josephine Tey

Very British!
Bellis-Perennisvor 3 Monaten

Während gefühlt halb London vor der Theaterkassa angestellt steht, um eine der begehrten Karten für die Vorstellung eines bekannten Musicals zu erhalten, sackt mitten Gedränge ein Mann tot zusammen. In seinem Rücken steckt ein Stilett. Inspector Alan Grant vom Scotland Yard wird mit der schwierigen Aufgabe betraut, den Mord an dem namenlosen Opfer aufzuklären. Der Fall ist wie eine mathematische Gleichung mit mehreren Unbekannten: Niemand hat etwas gesehen oder gehört und die Identität unbekannt. Die wenigen Fakten, die Waffe und die Kleidung, helfen vorerst nicht weiter. Dann stellt sich heraus, dass der Täter Linkshänder gewesen sein muss. Als endlich klar ist, wer das Opfer ist, gerät dessen Freund, der Linkshänder ist, in den Fokus von Grant und flieht. Ein Schuldgeständnis? Inspector Grant reist dem Flüchtigen bis nach Schottland nach .... 

Meine Meinung: 

Josephine Tey hat mit diesem ersten Fall für Inspector Alan Grant einen fesselnden Krimi, der very british daherkommt, verfasst. Es ist ein Krimi der leisen Töne, einer bei dem sowohl der Ermittler als auch die Leser viel nachdenken müssen. Immer wieder, wenn Grant glaubt, diese komplexe Geschichte endlich auflösen zu können, beschleichen Zweifel und er tut gut daran, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.  

Zahlreiche Spuren erweisen sich als Sackgassen und lassen sowohl Grant als auch die Leser ins Leere laufen.  

Der Spannungsbogen ist hoch, obwohl er in der Mitte ein wenig abflacht, bevor er durch eine letzten Wendung noch für eine überraschende, aber stimmige Lösung sorgt.  

Üblicherweise achtet ja niemand, der nicht selbst davon betroffen ist, auf Linkshänder. Geschickt wird hier die Tatsache benützt, dass man nur das sieht, was man kennt. Selbst der erfahrene Inspector wird in die Irre geführt.  

Schmunzeln musste ich, als Grant sich an Hand eines Messtischblattes sich mit der Landschaft in Schottland vertraut macht. Der Begriff "Messtischblatt" ist mir als Vermesserin ja gut geläufig, aber schon lange nicht mehr untergekommen. Im allgemeinen sagt man nun Katasterblatt dazu.

Die Charaktere sind sehr gut getroffen. Man kann sich die Figuren so richtig vorstellen.  

Josephine Tey ist das Pseudonym der schottischen Autorin Elizabeth MacKintosh (1896–1952), die vor allem für ihre Kriminalromane bekannt geworden ist. Die Autorin Josephine Tey ist selbst auch eine Protagonistin in der Krimi-Reihe rund um Detective Inspector Archie Penrose, die aus der Feder von Nicola Upson stammt. 

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Auftakt einer interessanten Krimi-Reihe 4 Sterne und freue mich auf die anderen Fälle.

 

Cover des Buches Warten auf den Tod (ISBN: 9783311300557)
V

Rezension zu "Warten auf den Tod" von Josephine Tey

Spannend und überraschend
Vielleserin1957vor 4 Monaten

Ganz London, scheint es, steht vor dem Woffington Schlange. Nach zwei Jahren Spielzeit ist dies die letzte Woche von Wussten Sie es nicht?. Wer das legendäre Musical noch einmal sehen will, muss stundenlang vor der Theaterkasse ausharren. Als inmitten des Gedränges ein Mann ohnmächtig zusammensackt, weichen die Umstehenden erschrocken zurück: Aus seinem Rücken des Mannes ragt der Griff eines Dolchs. Der Unbekannte ist tot, heimtückisch erstochen in der Menschenmenge. Inspector Alan Grant von Scotland Yard, der mit den Ermittlungen beauftragt wird, sieht sich einer schier unlösbaren Aufgabe gegenüber: Nicht nur hat niemand der Anwesenden irgendetwas beobachtet;auch die Identität des Toten ist vollkommen unbekannt. Grant hält sich an die wenigen Indizien, die er hat - den altmodischen Typ des Dolchs, die Kleidungsstücke des Toten und die merkwürdige Mordmethode -, und tut, was er am besten kann: Er nutzt die Kraft seiner Gedanken. (Klappentext)

 

Dieser lesenswerte Detektivroman hat mich schon nach wenigen Seiten in den Bann gezogen. Die Spannung ist von Anfang an gegeben, obwohl sie im Laufe der Handlung aus meiner Sicht etwas nachlässt. Trotzdem war die Neugierde geweckt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die verschiedenen Charaktere sind gut vorstellbar und ich war schnell an der Seite von Alan Grant und ermittelte mit ihm mit. Die Handlung ist gut aufgebaut, nachvollziehbar, aber auch stellenweise etwas vorhersehbar, was aber dem Lesegenuss nicht geschadet hat. Die Auflösung des Falls am Ende des Buches war für mich etwas überraschend und nicht vorhersehbar.

Gespräche aus der Community

Beginn: 10.09.2024

423 Beiträge
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Letzter Beitrag von  Monikavor 10 Tagen

das klingt sehr interessant, und ich würde auch gern mitlesen

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