Cover des Buches Beim Leben meiner Schwester (ISBN: B0050MLMG4)
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Rezension zu Beim Leben meiner Schwester von Jodi Picoult

Rezesion.. Beim Leben meiner Schwester von Jodi Picoult

von Vanyx_x3 vor 10 Jahren

Rezension

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Vanyx_x3vor 10 Jahren
Eigene Meinung:

Anna ist dreizehn Jahre alt und wurde aus nur einem einzigen Grund zur Welt gebracht: Um ihrer Schwester Kate, die an Leukämie erkrankt ist, ihr Nabelschnurblut zu spenden. Doch über die Jahre wird Kate wieder rückfällig, macht Fortschritte, gerät wieder in Remission. Jetzt soll Anna ihrer Schwester eine Niere spenden - doch sie sucht sich einen Anwalt. Um endlich über ihren Körper bestimmen zu können.

Jesse ist der ältere Bruder von Kate und Anna. Da er keine besondere Rolle durch und in der Krankheit spielt, hat er seine Rolle als Unruhestifter akzeptiert. Er liebt seine Familie, obwohl ihn seine Eltern aufgegeben haben und ignorieren.

Brian ist Feuerwehrmann und liebt seine Arbeit. So kommt es das seine Einsätze ihn in bestimmter Weise helfen für eine Weile seinem zu Hause zu entfliehen. Seine Arbeit ist ein Ventil, um die Krankheit seiner Tochter und alle Probleme zu verarbeiten. Durch Mutter Sara erlebt der Leser hautnah die Krankengeschichte und die Rolle als Elternteil mit. Welche Verantwortung zu tragen ist, welche Herausforderungen, Wünsche und Ängste die Diagnose Leukämie mit sich bringt. Um das ausreichend zu besprechen, erzählt Sara in der Vergangenheit und in der Gegenwart.

Außerdem erzählt das Buch aus der Sicht von Annas Anwalt und seiner Verfahrenspflegerin.

Die Anklage Annas wird so auf juristischem Weg aufgezeichnet und auf moralischem. Auch ich als Leser geriet durch die Sichtweisen in einen Interessenkonflikt. Auf der einen Seite die Eltern: Kate darf nicht sterben. Auf der anderen Anna: Ich will über meinen Körper bestimmen, auch wenn ich meine Schwester liebe.

"Beim Leben meiner Schwester" macht betroffen, macht nachdenklich, man wünscht sich das alles gut ausgeht, aber wie soll das ausgehen? Picoult legt den Persöhnlichkeiten oft wahre Worte in den Mund, lässt sie denken was hart ist, aber richtig und schafft damit eine Atmosphäre der Hilflosigkeit.

Das Buch unterscheidet sich von dem Film vor allem im Ende. Das Filmende ist nicht besser, aber versöhnlicher. Anders als im Film, gibt es eine unerwartete Wendung, die mich geschockt hat. Sie schafft alle offenen Fragen aus dem Weg und lässt nur ein Ende zu. Dieses hat mich zum Weinen gebracht und gerade als ich damit aufgehört hatte las ich den Epilog und war wieder zu Tränen gerührt.

Fazit:

Ein gleichermaßen einfühlsames wie hartes Buch, dass die Geschichte von Anna und Kate schreibt. Es macht nachdenklich und deutlich das einiges was richtig ist, sich falsch anfühlt und das was falsch ist, sich richtig anfühlt. Und das es in diesem Konflikt niemanden geben kann, der gewinnt, weil man um zu geben, verlieren muss.
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