Cover des Buches Bis ans Ende aller Tage (ISBN: 9783492263139)
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Rezension zu Bis ans Ende aller Tage von Jodi Picoult

Fusion

von ResaPlantagenet vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Wieder ein guter Roman dieser Autorin, obwohl für mich am Ende einige Fäden unbeantwortet ins Leere verlaufen.

Rezension

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ResaPlantagenetvor 8 Jahren
Nach zwei anderen Büchern von Jodi Picoult habe ich letztens - großteils aufgrund des ansprechenden Klappentextes - dieses Buch von ihr gekauft und einige Zeit später auch gelesen.

"Bis ans Ende aller Tage" erzählt die Geschichte zweier amerikanischer Teenager, die eine ganz besondere Beziehung zueinander haben. Ihre Familien, die Golds und die Hartes, leben seit der Geburt der Kinder in nebeneinanderliegenden Häusern, und solange Emily und Chris denken können, sind sie beste Freunde gewesen. So fühlt der eine rasch den Schmerz des anderen, man vervollständigt Sätze und Gedanken des Gegenübers und verbringt außergewöhnlich viel Zeit zusammen. Die Eltern betrachten dies mit Wohlwollen - vielleicht entwickelt sich aus dieser engen Freundschaft ja eines Tages Liebe? Sie behalten recht. Als Emily und Chris ins Teenageralter kommen, werden sie ein Paar. Doch eines Nachts geschieht etwas Unvorstellbares, das den Frieden der beiden Familien aufs Schrecklichste stört: Unabhängig voneinander werden beide Elternpaare nachts ins Krankenhaus beordert. Der Grund: Ein Unfall ihrer Kinder. Während Chris mit einer schweren Kopfwunde davongekommen ist, finden Emilys Eltern ihre Tochter nach einem Kopfschuss tot vor. Von einer Sekunde auf die andere zerbricht die heile Nachbarschaftswelt, Freundschaften verwehen wie Sand im Wind. Denn nicht nur müssen alle Emilys viel zu frühen Tod verkraften, sie müssen auch damit klarkommen, dass sie mit Chris einem potentiellen Mörder gegenüberstehen ...

Der Aufbau des Buches hat mich sehr angesprochen. Es wird von Kapitel zu Kapitel abwechselnd von der Kindheit der beiden Teenager und der Gegenwart, also der Zeit nach Emilys Tod und den laufenden Ermittlungen, erzählt. Schicht für Schicht offenbart sich dadurch einerseits Chris und Emilys Lebensgeschichte, während wir andererseits in der Gegenwart verfolgen können, wie Chris versucht, die Welt von seiner Unschuld zu überzeugen.
Jodi Picoults Schreibstil liest sich auch in diesem Roman flüssig und geht auf Figuren und Situationen ein.

Der Grund, weshalb diesem Buch meiner Meinung nach keine fünf Sterne zustehen, sind so manche lose Fäden, die nach dem Ende ins Leere verlaufen. Ich habe das Buch weggelegt und konnte nicht behaupten, völlig zufrieden mit den Antworten auf die im Buch aufgeworfenen Fragen zu sein. Das mag vielleicht von der Autorin beabsichtigt gewesen sein, wer weiß? Jedoch kam es mir vor allem auf den letzten 50 Seiten so vor, als gehe der Endspurt im Vergleich zum Tempo des restlichen Buches etwas zu schnell vonstatten, als würde noch schnell abgehandelt, was noch sein muss - nämlich ein vernünftiges Ende. So gewinnt man den Eindruck, dass manche Handlungsstränge unausgereift enden oder einfach im Sand verlaufen.

Da der Rest des Buches aber spannend und angenehm zu lesen war, würde ich "Bis ans Ende aller Tage" als Lektüre durchaus weiterempfehlen.
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