Cover des Buches Und dennoch ist es Liebe (ISBN: 9783404164202)
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Rezension zu Und dennoch ist es Liebe von Jodi Picoult

was hab ich gebetet, um ein gutes Ende

von Keksisbaby vor 10 Jahren

Rezension

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Keksisbabyvor 10 Jahren

Zwei Welten prallen aufeinander als Paige und Nicholas sich treffen. Sie die Ausreißerin, die ohne Mutter aufwachsen musste und er der Überflieger, ein Medizinstudent mit Karriereaussichten. Aber beide finden in dem anderen, dass wonach sie gesucht haben. Die beiden heiraten und Paige versucht sich so gut es geht in den Job als Arztgattin einzufügen, doch ihre Welt bricht auseinander, als sie erfährt das sie schwanger ist. Kann sie eine gute Mutter sein, wo sie doch selbst nie eine hatte? Steckt das Weglaufen und Verlassen des eigenen Kindes womöglich in ihren Genen? Als das Kind da ist, ist Paige völlig überfordert und zweifelt daran, ihre Mutterrolle erfüllen zu können. Nicholas der sich in seinem Krankenhaus vergräbt, bemerkt erst, dass seine Frau überfordert ist, als diese ihre Koffer packt und Hals über Kopf die Stadt verlässt. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Und während Nicholas plötzlich vor der Aufgabe steht, die Bedürfnisse eines Säuglings erfüllen zu müssen, macht Paige sich auf ihre Mutter zu suchen, um ein paar überfällige Antworten zu bekommen.

Frau Picoult ist es auch diesmal wieder gelungen mich zu Tränen zu rühren und praktisch schluchzend vor dem Buch mein ganzes Herz an zwei fiktive Charaktere zu verschenken. Ich konnte Paige Gefühl von Unzulänglichkeit praktisch körperlich spüren und die Zerrissenheit ob es möglich war ohne Vorbild eine gute Mutter sein zu können. Und hin und wieder hätte ich Nicholas in den Hintern treten können, weil er seine Frau auf dem Altar seiner Karriere opfert und ihm erst bewusst wird wie schrecklich schön eine Familie ist, als Paige ihn verlässt. Aber neben all der harten Realität, findet sich auch ein bisschen Kitsch zwischen den Seiten. Paige, die die Gabe besitzt Übernatürliches in ihre Zeichnungen einzubauen und damit die Herzen der Menschen erreicht. Nicholas Eltern, die den Widerstand gegen die Verbindung der beiden aufgeben, nach dem ihr Enkelkind sie nur einmal angelächelt hat und Paige die ihre Mutter wiederfindet. Das erfrischende an diesem Roman, es findet mal keine Gerichtsverhandlung statt, in dem das Für und Wider eines sozialkritischen Themas diskutiert wird, weil man das wenn man mehrere Bücher der Autorin liest, ein bisschen über bekommt. Und gegen Ende des Buches habe ich gebetet und konnte nicht schnell genug lesen, immer in der Hoffnung es möge diesmal nicht so enden wie die anderen Werke die ich von Jodi Picoult gelesen habe, denn die Autorin neigt zu unkonventionellen und hin und wieder tödlichen Lösungen des aufgebauten Konflikts. Gott sei Dank wurden meine Gebete erhört.

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