In ihrem neuen Buch „Solomon“ schreibt die Autorin Jennifer Marshall Bleakley über und mit Jodi Stuber und ihr Leben mit den Pferden.
Jodi Stuber betreibt mit ihrer Familie und vielen freiwilligen Helfern die HopeWell- Ranch. Ein Ort, in dem nicht nur misshandelte oder alte Pferde einen Platz zum Leben finden. Die Pferde geben auch etwas zurück. Ihre Anwesenheit macht die HopeWell-Ranch zu einem Ort der Heilung nicht nur für Jodi Stuber, auch für viele Kinder und Veteranen, die mit den Herausforderungen des Alltags zu kämpfen haben. Im Mittelpunkt dieses Buches steht das Pferd Solomon, der nach dem Verlust seiner Herde geprägt von Trauer und Einsamkeit auf die Ranch kommt. Kann aus ihm jemals ein Therapiepferd werden? Jodi versucht alles, um ihn die Eingliederung in die eigene Herde zu erleichtern und lernt dabei von Solomon mehr über Wahrheit und Vertrauen, als sie sich je hätte vorstellen können…
Auch wenn ich kein Pferdefan bin, hat mich dieses Buch begeistert. Zunächst liest es sich wirklich gut, der Schreibstil ist leicht und flüssig. Auch wenn es eher eine Biografie ist, liest es sich doch wie eine gelungene Erzählung, bei der es einen guten Spannungsbogen gibt. Die Schicksale der Tiere und Menschen sind sehr bewegend, werden aber nicht übermäßig dramatisiert und wie ich finde gelungen alternierend erzählt, doch erkennt man klar die Verbindung zwischen Menschen und Tieren, die die Autorinnen mit ihrem Buch herausstellen möchten. Und was mir natürlich besonders zusagt, ist, dass über allen Gott steht, der nicht nur jeden Menschen (und jedes Tier) sieht, Er hat auch einen Plan, auf den man sich verlassen kann, wenn man Ihm nur zuhört, und wie man besonders an der Geschichte von Hope sieht, alles zum Besten wenden kann. Manchmal brauchen wir Menschen, nur jemanden, der uns darauf aufmerksam macht. Aber das Buch zeigt auch, dass kein Schicksal klein geredet werden kann und darf. Jeder Schmerz wird empfunden und hat auch seine Bedeutung. Auch wenn mich hier so manches Schicksal herausgefordert hat, sticht eines für mich besonders hervor. Es ist das eines Veteranen. Chads Aussage in dem Buch ist für mich insofern bemerkenswert, weil es genau das auf den Punkt bringt, was wir auch in den dunkelsten Stunden wissen müssen. Ich habe mir die Textstelle abfotografiert, um sie als ständige Erinnerung bei mir zu haben.
Ich kann dieses Buch nur vielen Menschen weiterempfehlen. Es ist wirklich beeindruckend und damit meine ich nicht nur die Leistung von Jodi und ihrer Familie einen solchen Zufluchtsort aufzubauen und zu erhalten.