Rezension zu "Ihr Werwolf Bodyguard (Werwolf Wächter Romantik Serie 1)" von Jodi Vaughn
Zuerst kommt ein Prolog, in dem man die Charaktere der Wächter und die weibliche Hauptfigur vorgestellt bekommt. Für mehr dient das auch nicht, denn später hat das Zusammentreffen der Hauptfiguren keine Bedeutung mehr. In der Geschichte selbst, tun sie so als seien sie sich nie begegnet. Auch hat man den Eindruck, dass jeder in der Bar entweder ein Werwolf ist oder weiß, wer einer ist.
In der Hauptgeschichte weiß Ava dann gar nicht, dass sie ein Wolf ist. Der Plot beginnt ganz spannedn: Sie wurde entführt und Damon muss sie retten. Das geht fix, dann wirds langatmig, Immer wieder wird Ort gewechselt, ohne dass dabei die Geschichte voran geht. Einige Ungereimheit in Bezug auf Geld und Unterbringung, die die Autorin wohl selbst nicht im Blick hatte. Und die ständigen sie-sind-rattig-aufeinander-Situationen, aber sie tun es dann doch nicht. Das war so nervig! Dazwischen bekommt Ava die tragische Lebensgeschichte von ihm erzählt, die dem Leser wohl mehr Symphatie für Damon bringen soll. Es ist aber nur ein Füller, der den nicht vorhandenen Plot nur in die Länge zieht und mal wieder als Sexblock fungiert.
Am Ende gibts dann endlich die schnelle hingehuschte Szene, in der sie den Bösewicht stellen und ihren Kumpel in einer Stippbar retten. Dabei wird die Gefangennahme nur in zwei Sätzen berichtet und die Vermisste Freundin von Ava haben wir auch schon gerettet. Wenigstens dürfen Ava und Damon endlich ins Bett. Über 300 Seiten bis zu diesem Moment und dann waren es nur 2-3 Seiten, die so unromantisch und lieblos waren. Gerade die derbe Sprache, die hier beim Akt verwendet wird, fand ich schon recht lächerlich.
Nun bleibt noch das Problem, dass Ava ja königlich ist und er nur ein Waise. Sie soll den Rudelführer gehören und nicht ihm. Wie löst man das am doofsten, damit auch wirklich kein Charakter irgendeine Entwicklung hat? - Damon ist nun plötzlich auch königlich und bekommt Ava. Die ganze Sache mit ihr als Königin, was dafür sorgt, dass alle Werwölfe in ihrer Nähe sie bespringen wollen, wenn sie ratttig wird auf Damon, war irgendwie komisch. Dann die Bindung, die sie zu Gefährten macht wird durch den Rudelführer mit Handauflegen durchgeführt, wie lahm ist das denn bitte?!
Auch war es seltsam, dass männliche Werwölfe kein Probem damit haben sich nackt vor anderen auszuziehen, bevor sie sich Verwandeln. Aber absolut prüde und beschämt reagieren, wenn Frauen sich untereinander über das anstößige Thema und alles, was dazugehört, unterhalten.
Das Buch weißt einige Rechtschreibfehler auf, was wohl der Übersetzung zu Grunde liegt. Da kann man ohne Probleme drüber lesen. Ein Kirtikpunkt für mich sind einige Popkulturreferenzen, die ich als störend empfinde. Sowas macht ein Buch leider nicht Zeitlos.