Joe Abercrombie

 4,3 Sterne bei 1.389 Bewertungen
Autorenbild von Joe Abercrombie (© Lou Abercrombie)

Lebenslauf von Joe Abercrombie

Joe Abercrombie wurde 1974 in Lancaster geboren und studierte zunächst Psychologie und arbeitete anschließend als Drehbuchautor. Seinen Durchbruch als Fantasyautor hatte er dann mit seiner "First-Law-Trilogie". Mit seiner "Shattered Sea"-Reihe hat er sich auch in den Jugendbuchbereich vorgewagt. Derzeit ist eine weitere Trilogie im "First Law" Universum geplant.

Alle Bücher von Joe Abercrombie

Cover des Buches Kriegsklingen - Die Klingen-Saga (ISBN: 9783453320574)

Kriegsklingen - Die Klingen-Saga

 (374)
Erschienen am 10.02.2020
Cover des Buches Feuerklingen - Die Klingen-Saga (ISBN: 9783453314771)

Feuerklingen - Die Klingen-Saga

 (232)
Erschienen am 10.02.2020
Cover des Buches Königsklingen - Die Klingen-Saga (ISBN: 9783453320642)

Königsklingen - Die Klingen-Saga

 (207)
Erschienen am 10.02.2020
Cover des Buches Racheklingen (ISBN: 9783453525221)

Racheklingen

 (125)
Erschienen am 05.10.2009
Cover des Buches Heldenklingen (ISBN: 9783453525238)

Heldenklingen

 (67)
Erschienen am 08.08.2011
Cover des Buches Blutklingen (ISBN: 9783453314832)

Blutklingen

 (47)
Erschienen am 09.04.2013
Cover des Buches Königsschwur (ISBN: 9783453315990)

Königsschwur

 (48)
Erschienen am 12.01.2015
Cover des Buches Königsjäger (ISBN: 9783453316003)

Königsjäger

 (33)
Erschienen am 10.08.2015

Neue Rezensionen zu Joe Abercrombie

Cover des Buches Zauberklingen - Die Klingen-Saga (ISBN: 9783453315334)
Annabels avatar

Rezension zu "Zauberklingen - Die Klingen-Saga" von Joe Abercrombie

Definitiv eines der schwächeren Werke von Abercrombie.
Annabelvor 9 Tagen

Bei Abercrombies Büchern ist die Einsortierung der einzelnen Bände ein bisschen schwierig. Im gesamten Klingen-Zyklus ist dieser Band die Nummer 8, allerdings ist der Zyklus in verschiedene Reihen noch einmal aufgeteilt. Zauberklingen ist dabei der erste Band der „Next Gen“, sozusagen, also trotzdem Band 1 einer neuen Reihe, die sich in den Zyklus einfügt. Ergibt das Sinn? Ich hoffe, ich habs halbwegs verständlich erklärt.

Kurz gesagt: Man kann durchaus mit diesem Band beginnen und versteht die Welt trotzdem halbwegs gut.


Ich habe ja schon so manches Buch von Abercrombie gelesen. Königsjäger ist ja bis heute eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Trotzdem hatte ich, bis ich Zauberklingen in die Hand genommen hatte, fast vergessen, wie derb der Autor schreiben kann und wie eigen seine Charaktere sein können.- Von welchen über die ersten Kapitel hinweg gleich eine Menge auf charmante Abercrombie-Weise vorgestellt werden. Und wenn man dann glaubt, man hat ein ungefähres Bild einer Figur, wirft Abercrombie dieses im nächsten Absatz direkt wieder über den Haufen. Es bleibt also spannend. Ausruhen ist bei den Werken dieses Autors eh nicht drin.

So überhaupt gibt es in Zauberklingen wirklich sehr viele Figuren, wofür man schon offen sein muss. Zwar konzentriert sich die Handlung selbst auf eine Handvoll von Charakteren, allerdings muss man sich vorher erst einmal über viele Kapitel hinweg einen Überblick über diese verschaffen, denn es gibt noch einige Nebenfiguren, aus deren Sicht die Handlung ebenfalls erlebt wird.

Zu den Hauptfiguren zählen dabei Rikke, Leo, Savine, Breit und Orso. 

Rikke hat das Lange Auge, kann also unkontrolliert in die Zukunft sehen und sie ist definitiv mein Favorit aus dem gesamten Buch. Sie ist tough, sehr ungefiltert und in Dungeons & Dragons würde man sagen „chaotic neutral“. Ich war einfach immer direkt happy, wenn es etwas Neues von ihr zu lesen gab. Sie ist stellenweise moralisch eher grau, vor allem, wenn es um ihre Feinde geht. Gerade das hat mir so an ihr gefallen, denke ich. Dass sie weder Heldin noch Bösewicht ist.

Ihre und Leos Handlungsstränge vereinen sich ab einem gewissen Punkt, denn die beiden kennen sich von früher und verfolgen ähnliche Ziele, stehen zumindest auf der gleichen Seite.

Leo ist Teil der Soldaten, die seine Mutter befehligt, und hat das Ziel, Lord Statthalter zu werden. Er ist noch jung und will sich im Kampf beweisen und damit ist er einer derer, die die größte Entwicklung durchmachen. Denn dass Höhenflüge im Krieg ganz schnell in die Hose gehen können, muss er noch lernen. Und, ich werde die Stelle nicht spoilern, als das dann endlich passiert und er auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt, habe ich als Leserin richtig fühlen können, wie seine Welt so ein bisschen zusammengebrochen ist und er auf einmal sehr viel reifer wurde. Gewisse Aspekte an ihm erinnern zwar trotzdem noch an einen dickköpfigen Teenager, aber ihn sofort eine 180 Grad Drehung machen zu lassen wäre wohl auch irgendwie unglaubwürdig gewesen.

Einen riesigen Kontrast zu Rikke und Leo stellt Savine dar. Sie ist grässlich. Ich hatte die Anfangszeit noch etwas Hoffnung für sie, da sie als starke, erfolgreiche Frau und Besitzerin verschiedener Fabriken ja doch irgendwie eine interessante Figur hätte sein können, doch ist ihr Charakter einfach widerlich. Sie ist rabiat, manipulativ und bildet sich schrecklich viel darauf ein „die Böse“ in der Welt vieler zu sein, was irgendwie einfach nur infantil wirkt. Viele ihrer inneren Gedankengänge klingen extrem nach all diesem edgy, angsty „The bad chose me“. Zwar entwickelt sie sich auch irgendwie weiter, aber das passiert erst so spät im Buch, dass Savine den Rest des Lesevergnügens trotzdem versaut.

Ein guter Counterpart zu Savine ist auch Breit. Er ist Arbeiter, landet mit seiner Familie zwischen den Maschinenstürmern und gerät damit auch mit Savine in Kontakt. Allerdings auf andere Weise, als man denken könnte. 

Auch zu Orso werde ich nicht allzu viel sagen. Einfach, weil es einfach nicht viel über ihn zu sagen gibt und das meiste, was ich hier schreiben könnte, meiner Meinung nach Spoiler wären. Aber um es grob zu fassen: Orso ist der Sohn des Königs, Savines (buäh) Liebhaber und hängt vielen Lastern nach. Wie Leo will auch er „seinen Beitrag“ auf dem Schlachtfeld leisten. Aber es kommt dann doch sehr anders.


Aber nicht nur wegen der Charaktere sollte man dieses Buch halbwegs aufmerksam lesen. Auch die politischen Gegebenheiten, die für die Handlung hier eine wichtige Rolle spielen, sind nach typischer High Fantasy Manier recht umfassend beschrieben und man muss sich eine ganze Weile einlesen, um das Ganze zu verstehen. Welche Soldaten hier in welche Gebiete einfallen ist wichtig, aber erst einmal schwer zusammenzusetzen.- Für mich jedenfalls.

Genau das ist auch einer der Gründe, warum ich selbst nach rund 200 Seiten irgendwie noch keinen Roten Faden sehen kann. Jeder macht oder erlebt irgendwo irgendwas, aber nur sehr, sehr langsam laufen die einzelnen Handlungsstränge einzelner Figuren zusammen. 

Grob genommen gibt es drei Perspektiven in diesem Buch:

1. Die der arbeitenden Schicht, die ein besseres und faires Leben wollen, statt von den Bessergestellten in Fabriken ausgebeutet zu werden. Diese Arbeiter schließen sich teilweise zusammen, um gegen diese Unterdrückung anzukämpfen, und nennen sich „Maschinenstürmer“.

2. Jene, die die Waffen schwingen und mehr die politische Seite im Sinne von Krieg und Gefecht zeigen, sich auf dem Schlachtfeld beweisen wollen.

3. Korrupte, unmoralische Gestalten, die versuchen, den Maschinenstürmern und Aufständischen einen Riegel vorzuschieben und die aktuelle politische Krise für ihre Zwecke zu nutzen.

Zusammen ermöglicht das eine mehrdimensionale Sicht auf die Dinge und stellt dazu viele verschiedene Facetten der Gesellschaft dar. Und nach knapp 300 Seiten ergibt sich so auch endlich eine nachvollziehbarer Handlung.

Manch einer von euch merkt hier vielleicht auch bereits, dass ich hier noch rein gar nichts so wirklich über Fantasy oder irgendwelche Fantasy-Aspekte des Buchs geschrieben habe. Nun ja, das liegt daran, dass das ganze Buch nach Industrieller Revolution schreit und sehr viel weniger nach Fantasy. 


Ehrlich gesagt waren für mich persönlich auch lediglich die Kapitel und Rikke und Leo wirklich immer lesenswert. Trotzdem haben derart hassenswerte Figuren wie Savine die allermeisten Kapitel. Ich nehme an, dass Zauberklingen, als erster Band mit der neuen Generation von... „Helden“, primär dazu gedacht ist, die Charakterentwicklung der später wichtigen Personen zu zeigen, bzw. für das Fundament der Folgebände zuständig ist und deswegen ist Zauberklingen auch so relativ handlungsfrei an manchen Stellen. Auf die letzten 200 Seiten hin hat der Autor dann auch endlich all seinen Figuren ordentliche Probleme und Aufgaben gegeben und man kann auch wirklich endlich von starker Charakterentwicklung für alle reden.

- Was gut ist, denn ich hätte es nicht ertragen, wenn manch einer so geblieben wäre wie am Anfang und ich all diese Zeit zum Lesen der Kapitel dieser bestimmten Figuren investiert hätte, um sie am Ende noch weniger leiden zu können.

Das Ende von Zauberklingen lässt einige Cliffhänger hoffen und damit auch mich darauf hoffen, dass der Folgeband mehr Substanz haben wird als dieser erste Band und dass dann auch vielleicht endlich das Buch besser in sein Genre passt.


mehr auf: https://a-bookdemon.blogspot.com/2023/05/rezension-zauberklingen-die-klingen.html

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Cover des Buches Before They are Hanged (ISBN: 9780575091092)
Natiibookss avatar

Rezension zu "Before They are Hanged" von Joe Abercrombie

A New Favorite
Natiibooksvor einem Monat

 5⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️


EN: It goes on and this time we follow the same characters again and we join the story from Volume 1. I have to admit that the story is a bit difficult to grasp, but what makes the book stand out for me are the characters. That's why I recommend you listen to it as an audio book, the narrator does a good job of bringing the characters to life and I had some humorous scenes with them. Although it is still a bit unclear to me where the story leads to, a lot has happened, I especially liked the different places where we were. I was also able to get to know the characters better here and also liked that you learned a lot, especially when it comes to Ferro. I found  her interesting already in volume 1 and here I liked her even more because you learned more about her. Wes, who already had a small role in the first part, was also met in this volume and I liked him more here than I knew about him before. Also the other characters and all in all I can only say that i like the story again, even if it's a bit uncertain to grasp the story, I still liked the characters very much and also the different paths and I'm curious what to expect in the third part.



DE: Es geht weiter und auch dieses mal folgen wir wieder die Gleichen Charaktere und wir schließen uns die Geschichte vom Band 1 an. Ich muss zugeben es ist etwas schwer die Geschichte zu greifen aber was das Buch für mich aus macht sind die Charaktere. Deswegen empfehle ich euch es als Hörbuch zuhören der Sprecher macht eine gute Arbeit darin die Charakter zum Leben zu erwecken und ich hatte einige Humorvolle Szenen mit ihnen. Zwar ist es für mich noch etwas unklar wo die Geschichte hinführt aber es hat sich einiges ergeben besonders mochte ich die verschiedenen Orte wo wir waren. Auch die Charaktere konnte ich hier besser kennenlernen und mochte auch das man einiges erfahren hat besonders was Ferro angeht. Ich fand sie schon in Band 1 Interessant und hier mochte ich sie noch mehr da man mehr über sie erfahren hat. Auch Wes der bereits im ersten Teil ein kleine Rolle hatte hat man in diesem Band neu kennengelernt und ich mochte ihn hier mehr als ich bisher von ihm wusste. Ebenfalls die anderen Charakter und im ganzen kann ich nur sagen das auch hier wieder die Geschichte mag auch wenn es etwas unsicher ist die Geschichte zu greifen mochte ich dennoch die Charaktere sehr und auch die verschiedenen Wege und bin gespannt was im dritten teil erwartet.

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Cover des Buches Friedensklingen - Die Klingen-Saga (ISBN: 9783453315341)
Aleshanees avatar

Rezension zu "Friedensklingen - Die Klingen-Saga" von Joe Abercrombie

Wie gewohnt: großartig!
Aleshaneevor 2 Monaten

Bei diesem Band hatte ich anfangs ein bisschen Schwierigkeiten, wieder reinzukommen. Es gibt so viele Verwicklungen, Verhandlungen, Intrigen - denn der scheinbare Frieden ist sehr trügerisch.

Das mag aber auch an meiner Unkonzentriertheit gelegen haben, denn nachdem ich wieder im Lesefluss war ging es plötzlich wie von selbst. 


Die Welt, die der Autor hier erschaffen hat, ist aber eben nunmal sehr komplex. Es gibt eine Menge Figuren und grade hier in der letzten Trilogie (bisher), die sich ja auf die nächste Generation bezieht. Also die Kinder der "Helden" aus den Vorbänden. Da spielen viele Namen und Konflikte eine Rolle, die aber sehr gut miteinander kombiniert und verstrickt werden. Joe Abercrombie hat ein Händchen dafür, die Figuren leiden zu lassen und all ihre Hoffnungen in den Fluten zu versenken. 


Die Union und der Norden sollten nach all den Jahren des Krieges eigentlich müde sein und sich über das Friedensabkommen freuen - aber gibt es nicht immer jemanden, der nach "mehr" strebt? Der unzufrieden ist, sich ungerecht behandelt fühlt ... und ja, eine bessere Welt will für sich und die seinen? 

Es scheint immer das gleiche Schema aber lernen tut dennoch keiner daraus... Die Vergangenheit wirft lange Schatten und neue Armeen werden schon bald wieder aufeinandertreffen.


Mitten darin Leo dan Brock, den ein Leben ohne Schlachten sowieso sinnlos erscheint.

Savine dan Glockta, die eine schreckliche Erfahrung erstmal wegstecken muss und so ihre Schwierigkeiten hat, in ihr altes Leben zurückzufinden. 

Breit, der eigentlich nur seine Familie glücklich sehen will und wieder in seine alten Gewohnheiten gezwungen wird. 

Und natürlich Stour Dunkelstund, der seine ganz eigenen Absichten mit dem Norden verfolgt.

Ebenso wie Rikke mit dem langen Auge, die ihre Hellsicht auf ganz eigene Art einzusetzen weiß.


Neben diesen Hauptcharakteren gibt es noch etliche Nebenfiguren, die aber auch immer wieder ein wichtiges Detail beisteuern oder eine entscheidende Wendung herbeiführen. 


Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig zu lesen - gerne auch mal brutal wenns ans Kämpfen geht, derb und ohne ein Blatt vor dem Mund, ohne aber zu sehr abzudriften. Manchmal wirkt es schon hart, aber es sind auch harte Schicksale, die wir hier verfolgen und alles andere wäre irgendwie unpassend.


Genial finde ich ja immer, wie Abercrombie eine Szene aus verschiedenen Blickwinkeln mehr oder weniger parallel erzählt. Da ist sehr genial und man spürt, wie er jede Figur in diesem einen Moment perfekt trifft und die ganze Situation aus den verschiedenen Perspektiven genauestens umschreibt. 

Z. B. auch bei der Schlacht - vom jüngsten Pfeilträger bis zum Obersten Befehlshaber ... die Ängste, der Mut, die Hoffnung, die Verzweiflung, die ganze Gefühlspalette eines Schlachtfeldes und damit auch die Sinnlosigkeit dieses unnötigen Gemetzels widerspiegelt. 


Übrigens sind auch die Arbeiteraufstände immer noch Thema, auch wenn sie hier eher im Hintergrund bleiben. Hier gibt es eine geniale Überraschung am Ende, wer tatsächlich dahintersteckt und da bin ich jetzt natürlich mega gespannt, was im letzten Band (Silberklingen) noch auf uns zukommt! :D




"Mein Pa hat mir gesagt, Rache sei eine leere Truhe, die einen mit ihrem Gewicht niederdrückt. Er riet mir, sie nicht mit sich herumzuschleppen."
Zitat Seit 396


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Zusätzliche Informationen

Joe Abercrombie wurde am 31. Dezember 1974 in Lancaster (Großbritannien) geboren.

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