Rezension zu Amerikanisches Frühstück oder Wir sind hier nicht im Kino von Joe Coomer
Rezension zu "Amerikanisches Frühstück oder Wir sind hier nicht im Kino" von Joe Coomer
von lovely_ann
Rezension
lovely_annvor 13 Jahren
Hart lebt und arbeitet allein auf der Farm seines Großvaters in Kentucky und erinnert sich an seine Anfänge in Kentucky, als er mit seinen Freunden herkam, um möglichst weit weg von zu Hause zu studieren. Zwei Ziele hatten sie, als sie damals ans College kamen: ihre Unschuld zu verlieren und in eine Verbindung zu kommen. Doch für Hart wird es mehr als das: er erlebt die erste große Liebe: Mary, Musikstudentin, die im Pancakehaus arbeitet und die perfekt ist. Der Roman erzählt in Rückblenden aus der Sicht von Hart diese junge Studienzeit und die erste Liebe. Zwischendurch erzählt Hart vom Leben auf der Farm, allein mit dem Hund seines Großvaters. Es ist ein romantisch-traurige Geschichte, aber nicht deprimierend traurig, obwohl sie es vom Inhalt her sein könnte. Der Ich-Erzähler ist, trotz der traurigen Erinnerung, ein grundsätzlich positiv gestimmter Mensch und das zieht sich erfrischend durch das Buch. Die Geschichte ist flüssig und schnell lesbar geschrieben. Wenn man zu schnell darüber hinweg liest, könnten einem aber einige wirklich sehr schöne Absätze, in denen Hart über Liebe, Bücher und das Leben philosophiert entgehen. Es ist mehr als nur die melancholische Erinnerung an die erste Liebe. Mir hat das Buch sehr gefallen, wie eigentlich alles von Joe Coomer sonst auch. Er reiht sich für mich in die Riege der amerikanischen Unterhaltungs-Autoren ein, die es schaffen, Stimmungen zu schaffen und mehr als nur eine kleine skurille Geschichte zu erzählen.