Cover des Buches Veilchens Winter (ISBN: 9783852189673)
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Rezension zu Veilchens Winter von Joe Fischler

Veilchens Winter

von Seehase1977 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Gute Mischung aus Humor, Lokalkolorit und Kriminalfall ohne ins Kitschige abzurutschen. Gelungen und lesenswert!

Rezension

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Seehase1977vor 8 Jahren
Zum Inhalt:
Valerie Mauser, Spitzname Veilchen, wechselt von der Kripo Wien zum LKA und somit in ihre alte Heimat Tirol. Valerie hofft auf ein ruhigeres und einfacheres Leben in den Bergen. Doch weit gefehlt. Mehr oder weniger direkt nach der feucht- fröhlichen Willkommensfeier wird Valerie zum Landeshauptmann Hubertus Freudenschuss zitiert, mit dem sie sich erst vor wenigen Stunden mit Marillenschnaps verbrüdert hatte. Der Fall um den es geht ist äußerst delikat. Die kleine Tochter des ortsansässigen russischen Oligarchen verschwindet während ihres Skikurses spurlos. Solch ein Fall darf im heiligen Tirol keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, weswegen Veilchen angewiesen wird, Undercover zu ermitteln. Dann taucht auch noch eine Leiche auf und Valerie Mauser ist auf einmal mitten in einem brisanten Fall, bei dem sie selbst mehr als einmal ins Fadenkreuz gerät. Gut, dass ihr ehemaliger Kollege Stolwerk ihr zur Hilfe eilt…

„Veilchens Winter“ ist der Debüt-Alpenkrimi des Autors Joe Fischler. Hier trifft Lokalkolorit und erfrischender Humor auf einen spannenden schlüssigen Krimi. Diese Mischung hat Joe Fischler meines Erachtens perfekt getroffen. Nicht zu kitschig lässt er örtliche Idylle und die österreichische Mundart mit in den Kriminalfall einfließen ohne dass dabei Langeweile aufkommt bzw. Spannung verloren geht. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Das Ende ist schlüssig und lässt alle Fäden perfekt zusammenlaufen. Seite für Seite kommt der Leser zusammen mit Valerie Mauser nicht nur der Aufklärung des Falles immer näher, man erfährt auch nach und nach mehr über Veilchen und ihre Vergangenheit. Auch hier ist es dem Autor perfekt gelungen, die persönlichen Belange der Protagonistin nicht in den Vordergrund zu stellen. Valerie war mir von Anfang an sympathisch, eine nach außen wirkende unkomplizierte junge Frau, die aber eine große Bürde mit sich tragen muss. Witzig fand ich das kleine Teufelchen, welches immer auf ihrer Schulter mitagiert und ihre Handlungen kommentiert. Gut gefallen haben mir auch die Charaktere von Veilchens Namensgeber und Exkollegen Stolwerk, dieser scheint mir ein gemütlicher und gutmütiger Mann zu sein, auf dessen Freundschaft sich Valerie stets verlassen kann. Auch mit dem neuen Kollegen und Computerspezialisten Schmatz hat Joe Fischler einen sympathischen Charakter gezeichnet.

Mit „Veilchens Winter“ ist Joe Fischer ein tolles Debüt gelungen. Erfrischender Humor und ausreichend Spannung sorgen für beste Krimiunterhaltung. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und auf ein Wiedersehen mit Veilchen und Stolwerk. Auch wer sich normalerweise von Alpenkrimis abgeschreckt fühlt, sollte hier doch einen Blick ins Buch riskieren. Ich jedenfalls gebe gerne eine Leseempfehlung!
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