Paris, die Stadt der Liebe und für Frank "Frankie" Lugubre auch die Stadt seines Verhängnisses, denn in Paris lernt er nicht nur Lucy kennen, eine erfolgreiche Chirurgin, sondern auch durch sie Karl Dubose. Jener schicksalhafte Tag war der 13. Juni 2006, Frankies 24. Geburtstag. Frankie ist anfangs nicht wirklich begeistert von Karls Anwesenheit, doch irgendetwas hat er an sich, dass Frankie in seinen Bann zieht und über Jahre nicht mehr los lässt. Als Karl dann auch noch auf die glorreiche Idee kommt, dass er und Frankie in Las Vegas ihr Glück suchen sollen, nimmt das Verderben seinen Lauf.
Tatsächlich fliegen die Beiden umgehend nach Vegas und es passiert das, womit eigentlich zu rechnen war. Schon am ersten Abend verspielt Frankie sein ganzes Geld, sodass sie mehr oder weniger mittellos gestrandet sind. Doch die Rettung von Frankie erfolgt in Form von Pierre, dem Croupier, der ihn beim Blackjack ausgenommen hat, denn Pierre ist nicht nur Croupier, sein eigentliches Geld verdient er mit Drogen, sodass man eigentlich nicht von Frankies Rettung im eigentlichen Sinne sprechen kann. Frankie jedoch, der selbst dem Koks nicht abgeneigt ist, findet schnell gefallen an der Idee des Dealens, zumal er ja, laut Planung, nicht irgendein kleiner Dealer werden soll, sondern einer, der die edlen Kunden bedient.
Tatsächlich sind Frankie und Karl innerhalb kürzester Zeit sehr erfolgreich, doch Erfolg bringt auch immer seine Schattenseiten mit sich. Aus Frankies Sicht hingegen überwiegen natürlich die guten Seiten wie kostenlos Koks und haufenweise Geld, da ist ein immer dominanter werdender Karl ja noch zu ertragen. Doch irgendwann reicht Frankie auch das alles nicht mehr aus, um sein Leben sinnvoll zu füllen, sodass sie Situation nur eines kann: Eskalieren ...
Ein jahrelanger Koksflash! Der Plot wurde erschreckend realistisch erarbeitet, wobei es sich hierbei jedoch nur um eine Annahme meinerseits handelt, da ich mit Drogen so gar nichts zu tun habe, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dieses Buch zumindest teilweise auf Tatsachen beruhen könnte. Protagonist Frankie wurde ausgesprochen tiefgründig und facettenreich erarbeitet, wobei ich hier ganz besonders seinen Drogenkonsum bzw. die Veränderungen, die mit diesem einheringen, bei ihm fand. Der Schreibstil wurde sehr aktuell gehalten, der Autor hat, wie in einem solchen Werk zu erwarten, nicht vor der Gossen- und Alltagssprache zurückgeschreckt, sondern diese effektvoll und gekonnt in Szene gesetzt. Alles in allem kann ich sagen, dass es sich hierbei um ein sehr realistisches Buch zur Thematik Drogenkonsum und dessen Folgen handelt.