Rezension zu "The Great Perhaps" von Joe Meno
Eine etwas überdurchschnittliche Familie in Chicago. Vater Jonathan, Wissenschaftler und Träger einer einmaligen Epilepsiekrankheit, Mutter Madeline, Töchter Amelia und Thisbe und Großvater Henry. Mit jedem Kapitel wechselt der Autor die Perspektive und fährt mit dem nächsten Familienmitglied fort. So wird der Leser mit den Problemen des Ehelebens vertraut, erkennt die Nöte und Sorgen pubertierender Mädchen, wird über Henry in längst vergessene Geheimnisse während des zweiten Weltkrieges eingeweiht und fiebert mit jedem Einzelnen mit. Begleitet wird der Roman von dem Symbol der Wolke, deren Formen bei Jonathan Epilepsieanfälle auslösen und von Madeline fasziniert verfolgt werden, ebenso wie von Motten, deren Auftauchen meist unheilvolle Ereignisse ankündigen.
Mal komisch, mal traurig, gibt Joe Meno uns einen Einblick in eine einzigartige Familie, mit deren Mitgliedern man sich doch identifizieren kann. Ich kann diesen Roman uneingeschränkt weiterempfehlen, der bisher zwar nur im Englischen erhältlich ist, aber definitiv auch von Nicht-Muttersprachlern problemlos gelesen werden kann.