Rezension zu "Auf der Suche nach den verschwundenen Hühnchen" von Joel Meyer
Inhalt & Handlung:
Die Viertklässler einer Volksschule sollen das diesjährige Schulfest organisieren, um daraus ein legendäres Fest gestalten, das allen in Erinnerung bleibt, haben sie die zündende Idee, an diesem Fest als besondere Mitwirkende eine Reihe von Hühnern teilnehmen zu lassen, die jeder für sich über spezielle Fähigkeiten verfügen: Kochen, Fußball spielen, Klavierspielen, und über die Fähigkeit zu schreiben ist die Palette groß. Als das Kochhuhn plötzlich verschwindet, und sich Anzeichen darauf verdichten, dass es an einem Kochwettbewerb am anderen Ende der Welt mitmacht, ist guter Rat teuer, wie die Kinder das Huhn auffinden können, denn es sollte rechtzeitig zum Schulfest vor Ort sein…
Cover & Illustrationen:
Auch am Cover und den einzelnen Illustrationen hat der kleine Joel mitgewirkt und zeigte sich für die Darstellung der Hühnchen verantwortlich. Zusammen mit Chiara de Eccher, die den Rest der Grafiken gestaltete, wurde für eine bunte Auflockerung der Geschichte gesorgt!
Autor:
Das Buch hat Joel Meyer geschrieben, der zu diesem Zeitpunkt gerade einmal neun Jahre alt war. Gebürtig aus Klagenfurt, lebt er mit seiner Familie in Breitenfurt bei Wien.
Meinung:
Zuallererst möchte ich sagen, dass ich es sehr toll finde, wenn ein Kind sich kreativ betätigt und seine Freizeit damit verbringt, Geschichten zu schreiben. Das Buch kann einen wirklich gut unterhalten, und zeugt von großer Fantasie, auch wenn etwa der Hund Lino sehr an den Drachen Fuchur aus der unendlichen Geschichte angelehnt ist.
Persönliche Kritikpunkte:
Bei so manch im Buch verwendeten Formulierungen wie etwa „kobaltblau“, „Strukturformel“ oder „Metalldetektor-Portalrahmen“ oder diversen fremdländischen Gerichten kann ich schwer glauben, dass diese Wörter im aktiven Sprachgebrauch eines Neunjährigen vorhanden sind, oder Passagen wie der Verfolgungsjagd mit der Security, ohne fremde Hilfe eines Erwachsenen bewerkstelligt werden konnten, zu sehr wird darin die Ausdrucksweise eines Erwachsenen deutlich.
Auch finde ich es weniger gut, dass bei dieser Geschichte der „Google Translator“ o.ä. überstrapaziert wurde und dadurch grammatikalisch völlig unkorrektes Englisch verwendet wurde, um offenbar zu beeindrucken. Auch wenn in einer Fußnote Hinweise gegeben werden, was hier zum Ausdruck gebracht werden sollte, finde ich die Verwendung von grammatikalisch falschem Englisch in einem Kinderbuch weniger gut, da es anderen Kindern glauben machen könnte, dass es sich hierbei um korrektes Englisch handelt und dadurch in die Irre führt!
Fazit:
Ein sehr nettes Kinderbuch eines Kindes, bei dem Erwachsene leider doch recht merklich eingegriffen und korrigiert hatten!