Inhalt:
Sunday muss zusehen wie ihr Vater immer mehr Teil der Krankheit wird die ihn befällt und komplett einnimmt, bis er nur noch aus Krebs besteht. Sie muss zusehen wie bald alles von ihm verschwunden sein wird:
Sein Lachen, seine dummen Witze und seine Liebe, die er für sie und ihre Familie empfindet. Doch was wäre wenn das alles für immer existieren würde? Auf Festplatten und Servern? In Form von einem heimlichen Computervirus?
Alles von ihrem Vater Gesagte und Getane zeichnet sie auf und wandelt es um in einen Virus, damit er immer weiter lebt. Doch schützt das wircklich vor dem Vergessen?
Meinung:
Ich würde gerne behaupten, dass es eine Trauergeschichte wie jede andere ist, doch das stimmt einfach nicht. Denn sie ist so viel mehr. Ich liebe die Idee, den Geist eines geliebten Menschens für immer in Form eines Virus weiterleben zu lassen und ihn damit auf der ganzen Welt zu verstreuen. Sunday als Charakter ist auch sehr interessant, da sie die Trauer um ihren Vater auf ganz eigene Weise verarbeitet. Anstatt sich in Tränen aufzulösen, transferiert sie Tag und Nacht die Daten ihres Vaters in einen Code. Sie kämpft gegen das Loch was ihr Vater in ihr Leben reißen wird und vergisst dabei die letzten Augenblicke mit ihrem Vater zu genießen.
Joey Comeaus Schreibstil ist sehr verletztlich und poetisch zugleich und die nüchternen Anekdoten aus dem Leben von Sundays Vater bilden eine schöne Mischung. Auch merkt man wie schwer es ist für die Familie damit umzugehen, wie leicht es Sundays Vater fällt über sein baldiges Ableben zu sprechen. Denn das steht im Kontrast dazu, was für eine wichtige Person er eigentlich für sie ist.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und liebe Grüße (: