Johan Lolos

 4,6 Sterne bei 5 Bewertungen

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Cover des Buches DuMont Bildband Peaks of Europe (ISBN: 9783770188789)

DuMont Bildband Peaks of Europe

(5)
Erschienen am 06.11.2018

Neue Rezensionen zu Johan Lolos

Cover des Buches DuMont Bildband Peaks of Europe (ISBN: 9783770188789)
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Rezension zu "DuMont Bildband Peaks of Europe" von Johan Lolos

annlu
Ansprechender Roadtrip

*Ich möchte euch mit diesem Bildband die grandiose Vielfalt der europäischen Landschaften zeigen. Darüber hinaus wollte ich das Leben auf der Straße dokumentieren – mit all seinen guten und schlechten Seiten.*

 

Der Fotograf und Instagrammer Johan Lolos fasst den Entschluss, einen Roadtrip ins wilde Europa zu machen. Vom harten Leben im Norden Europas zu den herrlichen Sommern an der Mittelmeerküste und dem westlichen Balkan zieht es ihn zu den majestätischen Bergen der Alpen. Das Buch vereint fotografische Eindrücke mit Reiseerzählungen und persönlichen Eindrücken. 



Drei unterschiedliche Zeile scheint Lolos anzustreben, als er sich aufmacht in den Norden, den Balkan und die Alpen. Auf der Suche nach Abenteuer, menschlichen Begegnungen und den perfekten Lichtbedingungen für seine Fotografien wechselt er seine Reisebegleiter, gibt über die Texte und Bildunterschriften seinen persönlichen Eindruck der bereisten Länder wider und schildert auch die (nicht häufigen aber doch vorkommenden) schlechten Momente seines Trips. 


Seine Fotografien zeigen die Suche nach einsamer, wilder Natur. Aber nicht nur menschenleere Landschaften können hier bestaunt werden. Immer wieder gibt die Bildauswahl („nur“ 200 von insgesamt 27.000) auch Einblicke in das Abenteuer Roadtrip, zeigt seine wechselnden Reisegefährten aber auch neue Bekanntschaften. 


Von den schottischen Weiten geht es über die Fjorde Norwegens nach Spitzbergen und nach Island. Während der Norden noch beeindruckende Landschaften fast ohne menschlichen Einfluss bereit hält, muss sich Lolos bei seinem ersten Stopp am Balkan – in Griechenland – mit den vielen Touristen arrangieren. Hier zeigt sich sein neugewonnenes Interesse an der Straßenfotografie, auch wenn er selbst äußert, dass ihn Berge mehr inspirieren als Strand- und Küstenaussichten. Und doch ist dieser Part sehr persönlich, da die Familie des Fotografen aus dem Land stammt. Die Eindrücke aus Kroatien, Albanien und Montenegro habe ich sehr interessiert verfolgt, konnte Bekanntes wiederfinden aber auch die Erzählung der besonderen Erlebnisse beim Roadtrip nachfühlen. Der Besuch der Alpen führt über Slowenien und Italien nach Österreich, Deutschland und Frankreich in die Schweiz. Dabei zeigen sie ihre unterschiedlichen Facetten. Von kristallklaren Flüssen und Seen über hohe Gipfel, schneebedeckte Berge und erstarrte Landschaften zu farbenfrohen Almen und tierischen Begegnungen. 


Beim Kauf des Buches habe ich mein Hauptaugenmerk auf den Balkan geworfen und hier auch das gefunden, was ich mir erwartet hatte. Aber auch der Norden und die Alpen hielten ihre Highlights bereit. Besonders beeindruckend fand ich die Bilder aus Island und die Flusslandschaften Sloweniens. Aber nicht nur die Fotografien fand ich interessant, auch die sehr persönlichen Eindrücke und der Stil als Reisetagebuch der Texte und Bildunterschriften haben mir sehr zugesagt. 


Fazit: Lange habe ich mit dem Buch geliebäugelt, bevor ich es gekauft habe. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Einblicke in das wilde Europa, die intensiven Natur- und Landschaftsbilder aber auch das Eintauchen in eine Reise mit all ihren Höhen und Tiefen haben sich absolut gelohnt. 

Cover des Buches DuMont Bildband Peaks of Europe (ISBN: 9783770188789)
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Rezension zu "DuMont Bildband Peaks of Europe" von Johan Lolos

Dr_M
Johan Lolos, der Getriebene

Wie kommt man auf die Idee, in 145 Tagen durch Europas Bergwelten zu fahren und dort insgesamt 27.000 Fotografien aufzunehmen? Was soll daran Spaß machen, und was hat das dann für einen Sinn? Besteigt man einen Berg, dann freut man sich am Aufstieg, an der Natur, und wenn man Glück hat, auch an der Stille. Oben angekommen genießt man die Aussicht, rastet und macht sich dann an den Abstieg. So war das jedenfalls früher. Und für viele ist das auch heute noch so.

Nicht jedoch für Johan Lolos. Der hat nämlich Follower. Und Follower muss man zufriedenstellen. Also setzt sich Johan abends hin und schreibt seine tägliche Instagram-Story, an die er dann noch 20 Bilder hängt. Am nächsten Tag hetzt er sich zum nächsten Ziel, und dann geht es von vorne los. Bleibt zu hoffen, dass er sich nach dieser Tour nicht damit herumquält, den nächsten Coup zu landen, der selbstverständlich noch besser sein muss. "Meine Follower schätzen die Authentizität meiner Posts und das außergewöhnliche Konzept dieser Insta-Storys. Sie haben mich dazu inspiriert, die besten Fotos dieser 145 Tage in einem Buch zu veröffentlichen, …", heißt es im Vorwort.

Lolos einen Vorwurf daraus zu machen, dass er Aufmerksamkeit sucht, ist nicht mein Ding. Der Mann ist Fotograf und braucht das, wenn er von seinen Bildern leben möchte. Besonders gesund kann diese Art von Tourismus jedoch nicht sein. Selbst als Leser oder Betrachter dieses Bandes spürt man die grundsätzliche Eile, in der der getriebene Johan sich befindet. Unter den Bildern stehen die geografischen Koordinaten und ein kurzer Text, der meistens recht belanglos daherkommt. Von einem Reisebericht kann nicht die Rede sein. Dafür fehlt einfach die Zeit. Und der Leser wird auch gelegentlich verwirrt alleine gelassen. Beispielsweise auf Spitzbergen. Warum gibt es dort sowjetische Geisterstädte, wenn die Insel zu Norwegen gehört? Keine Erläuterung. Keine Zeit, das nächste Motiv wartet schon.

Bleiben also die Fotografien. Mancher findet sie wunderbar. Vielleicht verwechselt er dabei das Motiv mit dem Bild. Viele Motive sind in der Tat phantastisch, die entsprechenden Fotografien eher sehr guter Durchschnitt. Ausreißer nach unten gibt es nicht, nach oben jedoch schon. Lolos bereiste folgende Länder: Schottland, Norwegen, Spitzbergen, Island, Griechenland, Kroatien, Albanien, Montenegro, Slowenien, Italien, Österreich, Deutschland, Frankreich und die Schweiz. Und das in 145 Tagen. Zu viel , um sich in Details zu verfangen. Von allem nur ein wenig. Und wenig Tiefe oder Ruhe. Das Buch wirkt so gehetzt, wie vermutlich die Reise war. Und was wild an den Teilen Europas sein soll, die man auf den Bildern sieht, wird dem Betrachter nicht wirklich klar. Es sei denn, er empfindet einen unbewohnten Gebirgszug als wild.

Was also bleibt, sind viele schöne Eindrücke, die Lolos mit seinen Bildern vermittelt. Eindrücke eben, aber nicht mehr.

Cover des Buches DuMont Bildband Peaks of Europe (ISBN: 9783770188789)
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Rezension zu "DuMont Bildband Peaks of Europe" von Johan Lolos

DocAndrew
Viele tolle und zum Teil atemberaubende Fotos aus der "Nachbarschaft"

Da ich selber gerne fotografiere, mag ich große Fotobildbände. Ich lasse mich durch diese Bände selber inspirieren und genieße die darin enthaltenen Landschaftsbilder. 


Mit „Peaks of Europe“ hat der Fotograf Johan Lolos ein tolles Werk geschaffen. Er ist als Influencer über Instagramm und anderen Onlinemedien bekannt geworden und reiht sich mit seinen Fotos in das Genre der „German Roamers“ ein.


Der Bildband ist hochwertig verarbeitet und bringt auch einiges an Gewicht mit. Ein dicker stabiler Umschlag schützt die darin enthaltenen 256 Seiten. Hier fehlt mir leider wieder ein Leseband, um schnell eine Seite wiederzufinden.


Auf den ersten Seiten erfährt der Leser, wie Johan Lolos zu diesem Projekt gekommen ist. Man muss nicht immer die ganze Welt bereisen, um tolle Motive für sich zu finden. Vieles liegt direkt vor unserer Haustür. Die Reise durch Europa brauchte aber auch eine ordentliche Vorbereitung und viele Partner zur Finanzierung einer solchen Reise. Nachdem dies geregelt war, ging die Reise im Mai 2017 los und führte Johan innerhalb von fünf Monaten durch 17 Länder Europas.


Die Bilder sind vom Feinsten und spiegeln die Natur in den einzelnen Ländern in einer Weise wieder, die man als „Otto-Normal Besucher“ wahrscheinlich nicht sehen bzw. fotografieren würde. Oftmals war frühes Aufstehen wichtig, um die Motive im besten Licht zu bekommen. Oder auch einfach mal Glück, dass der Himmel aufreißt und die Sicht auf Berg oder Tal freigab. 


Diese begleitenden Infos finden sich in drei bis sechs kurzen Sätzen zu jedem Bild, wie z.B. die Entstehungsgeschichte. Daneben sind auch die Koordinaten der Orte dokumentiert. So kann man die Stellen bei Bedarf selber wiederfinden und seine eigenen Fotos machen.

Die Aufteilung der Bilder auf den einzeln Seiten ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Oft ist sehr viel leerer Raum übrig. Dieser bleibt einfach weiß. Hier hätte man größere oder mehr Bildern einfügen können. Vielleicht hätte auch ein wenig mehr Begleittext gut getan. Natürlich kann man hier auch seine eigenen Notizen reinschreiben. Ich gehe mal nicht davon aus, das es so gedacht ist.


Zwischen den einzelnen Locations findet sich ein wenig mehr Information in Textform (oft über zwei Seiten). Warum z.B. dieses Land so wichtig für Johan war, mit wem er es bereist hat..... einfach ein bißchen mehr Background.


Mir persönlich fehlte ein wenig der technische Hintergrund. So hätte ich mit gewünscht zu erfahren, welches Equipment (z.B. Kamera, Objektive, Drohne.....) genutzt wurde und vielleicht auch der ein oder andere Tipp zur Einstellung oder Nachbearbeitung (falls diese stattgefunden hat). Dies hätte gut in ein eigenes Kapitel gepasst. Stattdessen habe ich oft lesen müssen, das immer wieder "Glück mit dem Wetter" wichtig war.


Unter dem Strich bleiben aber die tollen Fotos, welche mich angesprochen haben. Das Buch wird vor allem Leute ansprechen, welche gerne in der Natur unterwegs sind und sich mit Landschaftsfotografie beschäftigen.


Wer von den Bildern nicht genug bekommen kann, sollte sich weitere Werke auf den Onlineplattformen von Johan Lolos ansehen. Erst hier habe ich dann unter anderem meine Antworten zur Ausstattung und Bearbeitung gefunden.

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