Finster, mystisch und enorm dicht -
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
Ein Buch, das mich gefesselt und getrieben hat: Ein kalter, finsterer Oktober auf Öland. Niemand sollte sich jetzt draußen aufhalten. Nebel und Schneestürme kündigen sich an. Joakim hat die Abergläubigen der Insel nicht um Rat gefragt und ist mit seiner Familie auf dem prachtvollen Hof Åludden eingezogen.
Joakim und Katrine sind aus der Großstadt Stockholm aufs Land, die Insel Öland, gezogen und wollen den abgelegen Hof Aludden restaurieren. Um das Anwesen ranken Mysten und Legenden. Joakim interessiert sich wenig dafür und bricht ein letztes Mal nach Stockholm auf, um die Reste des Umzugs abzuholen. Auf der Rückfahrt erhält er die schreckliche Nachricht, seine Tochter Livia sei ertrunken. Doch als er endlich auf Aludden ankommt, erfährt er, dass es nicht seine Tochter ist.... Schon bald gibt es Zweifel daran, dass es ein Unfall war.
In mehreren Strängen erzählt Thoerin die Geschichte des Anwesens und lässt eine unfassbare Spannung aufkommen. Was hast Joakims Schwiegermutter auf dem Anwesen erlebt, warum spricht Livia nachts mit der toten Mutter und warum glaubt auch Joakim bald, dass seine geliebte Ehefrau auch nach ihrem Tod noch anwesend ist?
Soviel gesagt: Es ist spannend, es ist drückend und der Krimi entwickelt eine wahnsinnige Dichte. Man kann das Buch nicht weglegen. Es war das zweite Buch von Theorin, das ich gelesen habe und mich wundert nicht, dass Nebelsturm 2008 in Schweden den Preis für den besten Krimi erhalten hat. Es ist kein gewöhnlicher Krimi - er entwickelt sich zu einem Buch über Wiedergänger, Trauer und Tod und natürlich einem Mord.