Liebst Du Drachengeschichten und den Mix aus Liebesgeschichte, leichter Fantasy, Abenteuer, Humor und Krimi? Dann solltest Du Dir „Die Seherin des Drachen“ unbedingt einmal etwas genauer anschauen.
Hiltja, genannt Schneewittchen, lebt, seit sie denken kann mit Madame Vouh. So nennt sie die Visionen, die sie immer wieder quälen, in Todesangst versetzen und in denen Drachen die Welt verschlingen. Doch seit einigen Monaten treten die Anfälle immer häufiger auf und verdrängen die Kartenvisionen, die sie am Pokertisch dringend benötigt. Denn Schneewittchen hat sich mit den falschen Leuten eingelassen und ist in die Fänge von Poker-Piet geraten. Dieser ist alles andere als begeistert, wenn sie sein Geld verspielt und keine Gewinne einfährt und setzt sie immer wieder unter Druck, indem er ihre Familie und Freunde ins Spiel bringt.
Der Drachenkrieger Thorxarr sollte eigentlich lernen, um in der Armee der Roten Karriere zu machen und für das Austauschprogramm der humanoiden Magieakademien angenommen zu werden.
Doch er genießt lieber die freie Zeit, um privaten Interessen nachzugehen und gemeinsam mit seinen Freunden in Gestalt der Menschen ins Fußballstadion zu gehen.
Und genau dort prallt Hiltja, die auf der Flucht vor Ex und Hopp, den Schlägern von Poker-Piet ist, mit dem Drachenkrieger zusammen.
Eigentlich hofft Thor nur auf eine „nette Prügelei“, als er dem Mädchen anbietet, ihr zu helfen, doch dann geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf und mit der Unterstützung seines Freundes Alex, sowie Oxa und Lunara versucht er sie zu schützen.
Währenddessen häufen sich die furchtbaren Visionen in denen Dämonen die Erde verschlingen bei Hiltja.
Das Cover des Buches hat mich sofort begeistert. Es zeigt die Skyline von Hamburg und in der Mitte ein Amulett mit einem Drachen. Es ist stimmig und passt perfekt zur Geschichte.
Johanna Benden punktet mit einem lockeren, flüssigen und sehr lebendigen Schreibstil. Witzig sind auch die gelegentlich eingebauten Wörter im nordischen Dialekt.
Im Fokus der Geschichte steht Hiltja. Ich hab sie vom ersten Augenblick ins Herz geschlossen. Eine außergewöhnliche Protagonistin, die unheimlich glaubwürdig gezeichnet ist. Sie vereint alles, was eine mutige junge Frau ausmacht. Sie ist liebenswert und sympathisch, immer mit dem Herzen dabei und sie sorgt sich um ihre Familie und ihre Freundin Paula.
Ich konnte bei ihr die Gefühle von Hilflosigkeit und Machtlosigkeit gut nachvollziehen und habe mit ihr gelitten.
Aber auch Thor ist ein toller und sehr sympathischer Protagonist. Er ist zwar äußerlich ein Donnergott und eine Kampfmaschine, aber etwas hilflos und ungeschickt, wenn es um die richtige Ausdrucksweise und die Kommunikation bei den Menschen geht. Ohne seinen besten Freund Alex wäre er wohl aufgeschmissen.
Alex ist übrigens mein geheimer Liebling in der Geschichte.
Aber auch Oxa und Lunara ergänzen die Gruppe durch ihre unterschiedlichen Charaktere sehr gut. Besonders hat mir gefallen, dass sie sich selbst für unterdurchschnittliche Drachen halten und nicht perfekt sind.
Auch die teilweise sehr witzigen Gedankengänge der Protagonisten sorgten dafür, dass ich mir so manches Mal das Lachen verkneifen musste.
Als kleinen Tipp am Rande…
Unbedingt nach dem Epilog weiterlesen, denn die Bücher von Johanna Benden sind erst zu Ende, wenn es keine Seiten mehr gibt.
Fazit
Johanna Benden hat mit „Die Seherin der Drachen“ eine Geschichte geschrieben, die alles andere als stereotypisch ist. Mit einer Mischung aus Krimi, Fantasy, witzigen Dialogen und Romantik sticht sie aus der Masse der Jugend-Fantasy-Bücher heraus und sorgt für unterhaltsame Stunden und ein tolles Lesevergnügen.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung
