Rezension zu "Johanna Braun: Der Irrtum des großen Zauberers - Ein phantastischer Roman" von Johanna Braun
Ein LovelyBooks-NutzerDer phantastische Roman “Der Irrtum des großen Zauberers” von Johanna und Günter Braun hat mir gut gefallen. Es gibt darin viel zu entdecken und die phantastischen Elemente sind definitiv als Wink mit dem Zaunpfahl auf unsere Konsumgesellschaft zu sehen, sowie auf “Diktatur und Personenkult”. Was mich fasziniert ist die trotzige Leichtigkeit, der feine Humor der sich durch das Buch zieht.
Da sitzt in der Früh eine Schulklasse da und kaut rythmisch Birnen. Alle bis auf unseren Protagonisten “Oliver Input” – der nämlich hat aufgehört mit dem blöden Birnenkauen. Eines Tages führt er mit Hilfe der Birnen eine Horde Affen in das Schulgebäude in dem längst keiner mehr wirklich etwas lernt – denn die Birne macht alle träge und verblödet sie. Daraufhin kommt er in die kybernetische Akademie.
Der Zauberer “Multi Multiplikator” von unserem Oliver liebevoll “Mul” genannt hat sich mit Hilde der blödmachenden Birnen einen totalitären Staat geschaffen. Er ist besessen von dem Gedanken, dass der Mensch unzuverlässlich ist und die Maschinen hoher seinen, als der Mensch.
Um ehrlich zu sein ist “Der Irrtum des großen Zauberers” eines der Bücher, die ich auf der Liste der Schullektüre vermute. Es hat diesen belehrenden Unterton – eng verbunden mit dem Potential zu seitenlangen Interpretationen, bei denen man am Ende immer noch fest daran glaubt, den Kern des Buches nicht erfasst zu haben.