Johanna M. Rieke

 4,1 Sterne bei 7 Bewertungen

Lebenslauf

Johanna M. Rieke ist Diplom-Mathematikerin und seit frühester Jugend ein begeisterter Sherlock Holmes Fan. Sie ist Mitglied in der „Sherlock Holmes Society of London“, der „Reichenbach Irregulars“ und der „Deutschen Sherlock Holmes Gesellschaft“. Seit ihrer Hochzeit lebt sie in der Schweiz. Bereits erschienen sind von ihr im selben Verlag „Die Themsemorde“, „Das Geheimnis der drei Mönche“ und „Das Rätsel der ägyptischen Grabkammer“. Weitere Bücher sind in Arbeit, als auch eine Kurzgeschichte für eine von Herrn Dr. Walter geplante Anthologie.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Johanna M. Rieke

War nett

Ein interessanter Fall, der sehr schön geschrieben wurde. Sherlock Holmes nimmt sich einem Fall an der mit dem antiken Ägypten zu tun hat. Als großer Fan von antiken Zivilisationen habe ich gespannt zugehört.  Man sieht die Vorlage Doyles da sich die Autorin sehr stark an den Originalen orientiert hat um dem Sherlock Holmes Fall Authentizität zu verleihen, und an einigen Stellen ist dies auch gelungen doch der Unterschied ist sichtbar. Was mir persönlich sehr stark aufgefallen ist, gerade da ich die Originale Doyles erst letztens gelesen habe ist die Hörfähigkeit von Holmes. Normalerweise ist Holmes in der Lage nur durch die Gehweise sofort zu erkennen um wen es sich handelt. So habe ich einen Unterschied zu den Originalen gesehen, wenn Holmes plötzlich überrascht war als sich Watson im Zimmer befand und nicht Mrs. Hudson.

Der  Sprecher: Es gibt bessere. Leider sind einige Stellen zu dick aufgetragen

Kommt nicht ans Original heran...

KOMMT NICHT ANS ORIGINAL HERAN...

London 1890. Das Britische Museum plant die Ausstellung einer ägyptischen Grabkammer. Doch das Ereignis wird überschattet von der Ermordung des Museumswächters. Der Täter ist schnell gefunden, wird er doch, mit der Tatwaffe in der Hand, beim Toten angetroffen. Aber hat er wirklich die Tat begangen? – Sherlock Holmes und Dr. Watson stellen Ermittlungen an. Um die Wahrheit zu finden, müssen sie das Rätsel der ägyptischen Grabkammer lösen. Spannend, unterhaltsam und ganz im Stil von Sir Arthur Conan Doyle, gelingt es der Autorin Johanna M. Rieke, mit ihrem dritten Buch, Das Rätsel der ägyptischen Grabkammer, das viktorianische London aufleben zu lassen.

Mal wieder bin ich in eine Reihe quer eingestiegen, aber in dem Fall macht das wohl nichts, auch wenn immer wieder einmal auf die beiden vorherigen Fälle verwiesen wird. Sherlock Holmes und Dr. Watson sind natürlich allen Krimi-Liebhabern ein Begriff, doch handelt es sich hier nicht um einen "echten" Fall des Ermittlerteams, sondern um einen in einem deutlich späteren Zeitalter verfassten Krimi, sozusagen von einem Trittbrettfahrer. Vielmehr von einer Trittbrettfahrerin namens Johanna M. Rieke.

Zugute halten muss ich der Autorin, dass sie viele Details des viktorianischen Zeitalters in ihren Krimi eingebaut hat, ebenso wie einige bekannte Marotten von Sherlock Holmes oder auch von Dr. Watson. Allerdings ähnelt der Stil trotz aller Bemühungen doch nur an der Oberfläche dem von Arthur Conan Doyle. Hier wird mehr Wert auf die emotionalen Aspekte gelegt als in den alten Krimis - so versichern sich Holmes und Watson ständig ihrer Freundschaft und am wichtigsten scheint bei alledem zu sein, dass sich niemand, der mit dem Fall in irgendeiner Weise zu tun hat, emotional verletzt fühlen muss.

Auch dass Holmes zwar einen stetigen Wissensvorsprung vor allen anderen hat, dann aber zwischendurch den eher begriffsstutzigen Watson immer auf dem Laufenden hält, ist zumindest ungewöhnlich. In den alten Fällen fungiert der Begleiter Holmes' zwar als Chronist, muss sich jedoch in der Regel damit begnügen, genau wie der Leser erst ganz am Ende aufgeklärt zu werden über die raffinierten Gedankenzüge von Sherlock Holmes und seine brillanten Schlussfolgerungen, auf die sonst niemand käme. Hier wird vieles häppchenweise erklärt, wodurch für mich das Geheimnisvolle verloren ging. Es wird zu früh zu viel verraten, die Auflösung ist damit keine sonderliche Überraschung mehr. 

Immerhin wurde hier das komplette Buch vertont (ungekürzte Ausgabe, 3 Stunden und 44 Minuten), so dass Kürzungen diesmal kein Ärgernis darstellten. Allerdings - der Sprecher! Selten habe ich bei einem Hörbuch so viele offenkundige Versprecher erlebt - vor allem die englischen Ausdrücke und Namen brachten Andreas Lange aus dem Konzept. Das englische "r" geriet zur bösen Stolperfalle und landete fast häufiger im deutschen Wort vor dem englischen als umgekehrt. Aber auch sonst zeigte sich der Sprecher nicht zwingend textsicher, und ich war letztlich doch verblüfft, wie viel der Verlag da hat durchgehen lassen. 

Besonders nervig fand ich allerdings eher die fehlende stimmliche Variabilität von Lange - die Charaktere ähneln sich in der Stimmlage sehr, einzig anhand der Lautstärke kann man unterscheiden zwischen Schilderungen auf der einen und Gesprächen auf der anderen Seite. Besonders Sherlock Holmes erhält dadurch eine merkwürdige Charakterzeichnung: schrill, laut und gedehnt gerät seine Stimme, so dass er zuweilen eher wie ein Volldepp denn wie einer der genialsten Köpfe der Welt wirkt. Eine Persiflage wollte Johanna M. Rieke wohl eher nicht schreiben, vermute ich...

Um es mal kurz zu fassen: dieser Krimi kommt bei weitem nicht an das Original heran. Für mich leider nicht überzeugend...


© Parden 

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