Cover des Buches Das Erbe der Äbtissin (ISBN: 9783426515860)
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Rezension zu Das Erbe der Äbtissin von Johanna Marie Jakob

Tolle Geschichte einer mutigen Äbtissin

von Buechersammler vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Sehr schöner fesselnder Roman! Für Liebhaber von historischen Büchern.

Rezension

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Buechersammlervor 9 Jahren
Inhalt (Buchrücken):
- Eine mutige Frau und eine Liebe, die nicht sein kann. -
Anno 1191. Es ist die Zeit nach Barbarossas Tod. Die ehemalige Äbtissin Judith und der maurische Arzt Silas fliehen über die Alpen nach Italien. Aus Liebe zu Silas hat Judith unerlaubt ihr Kloster verlassen. In einer einsamen Hütte in den Bergen vertraut ihnen eine sterbende Frau ihr Kind an. Kurz darauf werden die drei von Barbarossas Nachfolger Heinrich gefangen genommen. Als dieser schwer erkrankt, scheint dies die Chance auf Rettung zu sein, denn nur sie können ihn heilen...

Meinung:
Vorab muss ich sagen, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Aber das stellt bei diesem Buch kein Problem da und soll auch für andere Leser keine Barriere sein =)Denn alles was man wissen muss erfährt man im Laufe des Buches. Die Autorin lässt da keine Lücken.

Ich möchte nicht Spoilern, daher versuche ich mich nicht auf das Geschehen zu beziehen. Es soll ja spannend bleiben ;)
Die Figuren finde ich persönlich sehr toll ausgearbeitet. Man kann sich mit ihnen befassen und hat eine Geschichte zu ihrem Leben. Daher scheint die komplette Geschichte abgerundet.
Ich mag es, dass die Hauptcharaktere schon älter sind. In vielen historischen Romanen geht es oft um junge Leute (meistens in Verbindung mit einer Liebe), die sich erst zurecht finden müssen. Die Liebe spielt hier auch ein große Rolle, jedoch hat man hier das Gefühl, dass alles etwas wohl überlegter und organisierter abläuft, was sehr angenehm zum lesen ist (denn man muss sich nicht andauern über die Naivität aufregen.. =) ).
Innerhalb der Geschichte wird der Leser immer wieder an neue Orte gebracht und erfährt neben der spannenden Handlung noch einiges mehr über Zeit und Ort. Das finde ich sehr gut! Denn die historischen Hintergründe werden perfekt mit eingewebt! Auch die Heilkunst kommt nicht zu kurz und bietet ein weiteres spannendes Wissenskapitel.
Die Beschreibungen der Umgebung verleiten einen zum Träumen und man kann sich direkt vorstellen wie es damals aussah. Toll! Denn das passiert alles nur durch den ausdrucksstarken Schreibstil an diesen Stellen. Dies ist auch dann der Fall, wenn es darum geht Situationen treffend zu beschreiben, ohne sich dabei in Einzelheiten zu verlieren.


Die Idee mit Luna war für mich was Neues. Ein Kind mit feenhaften Talenten. Sie wird als sehr rein und gutgläubig dargestellt, was leider später in der Handlung etwas zum Problem wird. Jedoch finde ich ihre Art mit allem umzugehen toll. Sie ist eine ausdrucksstarke Person und für ihr Alter sehr reif. Das Trio muss immer aufpassen und hat es nicht immer leicht. Doch trotzdem halten sie zusammen und zeigen was Familie heißt. Die Angst und die Sorgen der drei sind fast durchgehend zu spüren. Das macht es noch besser beim mitfiebern.
Judith und Silas sind die perfekten Ersatzeltern für Luna. Sie sind liebevoll und gutmütig, wissen aber auch zu widersprechen und sich zu wehren. Da die beiden trotz aller schweren Umstände zusammen halten, sind sie für mich der Fels in der Brandung in dieser Geschichte und zeigen, dass es immer etwas gibt, für das es sich lohnt zu kämpfen.

Fazit:
Ein wirklich guter Roman, der auf hervorragend recherchierten Grundlagen basiert und daher Hand und Fuß hat. Spannendes Lesevergnügen für Liebhaber historischer Romane!
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