Rezension zu "Gabriele" von Johanna Schopenhauer
Der Roman war leider mit das Schwierigste, was ich je gelesen haben. Romantisch-sentimentale Sätze, altertümliche Sprache, langgeistige Handlung.
Erzählt wird die Geschichte der Gabriele, aufgewachsen im Schloss ihrer Vorfahren unter einer liebevollen Mutter, nach deren Tod sie aus der Residenz fliehen und in die Großstadt umziehen muss. Dort begegnet sie der Liebe ihres Lebens. Der Geliebte muss jedoch eine andere heiraten, sie selbst wird - durch den Vater forciert - in eine Ehe mit einem Mann gedrängt, den sie nicht liebt und nur aus familienpolitischen Motiven heiraten soll. Doch das Buch - so schreibt es das Vorwort - soll glücklich enden für die Titelheldin. Ich habe es nur leider nicht bis dahin geschafft.
Johanna Schopenhauer (1766-1838), Mutter des Philosophen Arthur Schopenhauer, hat diesen Roman 1819 veröffentlicht. Möglicherweise bereits inspiriert durch Romantik. Goethe, so schreibt das Vorwort, war wohl begeistert. Wer sich für die Goethe-Zeit begeistert, der wird in diesem Kaleidoskop der Sitten und Gebräuche ein gelungenes Abbild der Goethe-Zeit erhalten, so das Vorwort.