Rezension zu Vier Tage im November von Johannes Clair
Ehrlich subjektiv.
von Dominique_Stalder
Kurzmeinung: Ehrliche Eindrücke aus einem Blickwinkel, den man uns nicht zeigen will!
Rezension
Dominique_Staldervor 8 Jahren
Es ist keine 5 Minuten her, da habe ich das Buch beendet und erinnere mich an den Moment zurück, indem ich beschloss: Das Buch musst du lesen. Das war kurz nachdem ich Clairs Vortrag auf Youtube gesehen habe, den er an der Bundeswehrhochschule in München hielt.
Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise. In eine Welt, die kaum einer von uns auch nur im Ansatz verstehen wird und auch jetzt würde ich nicht behaupten, dass ich sie verstehe. Über den Drill, die Ankunft hin zu den ersten Gefechten. Über Rache und Wut, hin zur Angst. Clair nimmt uns in sein Inneres mit, die Anrufe bei der Freundin, die Angst, dass er sie verlieren könnte. Kameradschaft, Kampf und Krieg. Alles offen und ehrlich. Eine große Stärke des Buches. Mehr als Nachrichten, Zeitungen oder Politiker wird dem Leser gezeigt, was Krieg in Afghanistan bedeutet.
Aber - und nun kommt das Aber, was den Stern 5 kostete. Es fehlt mir das innere Auseinandersetzen mit dem Einsatz. Das kommt mir zu kurz. Ein Mensch tot? Er kämpfte gegen mich. Ist das wirklich so leicht und kalt wegsteckbar? Wie fühlt er sich, nun nachdem er getötet hatte? Immer wieder betont er den Sinn, aber wie sieht er es heute? Klar sagt er, eine Infanteriekompanie mehr und vieles wäre leichter, aber was noch? Es sind so viele Kleinigkeiten, über die ich im Epilog mehr kritisch resümiert gesehen hätte.
Dennoch ist das Buch eine Leseempfehlung ... denn es zeigt die subjektive Wahrheit eines Soldaten, der im Namen Deutschlands, im Krieg war!
Es ist keine 5 Minuten her, da habe ich das Buch beendet und erinnere mich an den Moment zurück, indem ich beschloss: Das Buch musst du lesen. Das war kurz nachdem ich Clairs Vortrag auf Youtube gesehen habe, den er an der Bundeswehrhochschule in München hielt.
Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise. In eine Welt, die kaum einer von uns auch nur im Ansatz verstehen wird und auch jetzt würde ich nicht behaupten, dass ich sie verstehe. Über den Drill, die Ankunft hin zu den ersten Gefechten. Über Rache und Wut, hin zur Angst. Clair nimmt uns in sein Inneres mit, die Anrufe bei der Freundin, die Angst, dass er sie verlieren könnte. Kameradschaft, Kampf und Krieg. Alles offen und ehrlich. Eine große Stärke des Buches. Mehr als Nachrichten, Zeitungen oder Politiker wird dem Leser gezeigt, was Krieg in Afghanistan bedeutet.
Aber - und nun kommt das Aber, was den Stern 5 kostete. Es fehlt mir das innere Auseinandersetzen mit dem Einsatz. Das kommt mir zu kurz. Ein Mensch tot? Er kämpfte gegen mich. Ist das wirklich so leicht und kalt wegsteckbar? Wie fühlt er sich, nun nachdem er getötet hatte? Immer wieder betont er den Sinn, aber wie sieht er es heute? Klar sagt er, eine Infanteriekompanie mehr und vieles wäre leichter, aber was noch? Es sind so viele Kleinigkeiten, über die ich im Epilog mehr kritisch resümiert gesehen hätte.
Dennoch ist das Buch eine Leseempfehlung ... denn es zeigt die subjektive Wahrheit eines Soldaten, der im Namen Deutschlands, im Krieg war!