Inhalt: Seltsame Dinge ereignen sich in diesem Sommer in der Wiener Canisiuskirche. Großzügige Geschenke erreichen die Pfarre, andererseits ereignen sich auch einige Sabotageakte. Dann stürzt ein Mann vom Kirchturm. Ist es Zufall oder Mord? Die Mitglieder der Gemeinde verhalten sich jedenfalls seltsam. Grund genug für Pfarrer Stefan Katzner seine Schäfchen genau im Auge zu behalten.
Meine Meinung: Der Pfarr-Krimi wurde durchgängig aus der "Ich"- Perspektive erzählt, womit ich vor allem durch den häufigen Personenwechsel Probleme hatte. Diese Sprünge zwischen den vielen Mitwirkenden empfand ich als äußerst anstrengend.
Der Schreibstil war in Ordnung, konnte mich aber leider nicht fesseln. Die Ereignisse reihten sich aneinander und ich konnte keinen roten Faden erkennen. Nach gut der Hälfte des Buches war immer noch nichts Gravierendes passiert und ich spielte sogar mit dem Gedanken es abzubrechen - habe es aber dann doch durchgezogen. Endlich kam dann etwas Schwung und Leben in die Geschichte und es gab durchaus ein paar spannende Momente. Wobei ich vom Ende enttäuscht war. Die Wechsel zwischen Wien und Kreta leben vor allem durch die Ortsbeschreibungen, die bei mir Reiselust wecken.
Die Protagonisten, für mich ist nicht ganz klar wer hier aller dazugehört, hatten zwar ein paar Ecken und Kanten, schafften es aber nicht mich zu begeistern. Sie blieben mir fremd.
Ich würde das Buch definitiv nicht als Krimi einordnen, es war für mich eher eine Erzählung. Der Autor hatte ein paar witzige Einfälle und mich auch öfter zum Schmunzeln gebracht, dennoch - überzeugen konnte er mich nicht.
Fazit: Ich gebe dem Buch 2,5 Sterne für originelle Einfälle und dem Traumziel Kreta.