Johannes H. Roth

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Langatmiges Fantasyspektakel, das das Niveau des Prologes nicht halten kann

Der junge Noell ahnt nicht, dass in seinen Adern das Blut eines großen Kriegers schlummert, das ihn zum Kämpfer für Recht und Ordnung machen soll. Er wächst gut behütet im kleinen Dorf Eras auf. Doch die Bewohner hüten ein uraltes Geheimnis. Nicht nur wissen sie, welches Blut in ihren Adern fließt, sie sind auch so gut wie unsterblich, so lange sie ihre kleine Zuflucht nicht verlassen.
Eines Tages ändert sich schließlich alles und Noell bricht auf, sein Schicksal zu erfüllen und dem Herrscher der Dämonen entgegenzutreten.
So weit, so bekannt. Die Geschichte ist nun wirklich nichts Neues im immer tiefer werdenden Sumpf unzähliger Fantasy-Bücher. Allerdings überzeugte mich die Leseprobe doch, das Buch zu lesen. Der Prolog war interessant und machte durchaus auch Lust auf das Buch.
Leider stellte sich schnell heraus, dass der Prolog auch der, mit Abstand, beste Teil an der gesamten Geschichte war.
Die Story zieht sich unglaublich in die Länge. Es kommt zu ständigen, ewig langen, direkten Reden, die oft auch ohne Anführungszeichen beginnen oder enden. Jeder ist schlagfertig und breitet seine Motive bis ins kleinste Detail aus.
Die ewig langen Schachtelsätze, die noch dazu teilweise völlig ohne Satzzeichen auskommen. Ständige Einwürfe moderner Begriffe, die das Abtauchen in eine mittelalterliche Fantasywelt so gut wie unmöglich machen. Kapitel die eigentlich nur aus direkten Reden zu bestehen scheinen. Es war wirklich kein Vergnügen das zu Lesen!
Böse gesagt liest sich die Geschichte, wie ein Schulaufsatz. Einfache Formulierungen wechseln sich mit weitschweifigen Ausufernden Beschreibungen ab, ständig unterbrochen vom unendlichem Lamentieren der handelnden Personen. Die gesprochenen Reden unterscheiden sich dabei überhaupt nicht vom Rest.
Ständig kann jeder zu ewig langen Monologen ausholen, ohne, dass er unterbrochen wird oder sich nur einmal darüber wundern muss, dass seine Zuhörer sich von ihm abwenden, auch wenn er völligen Blödsinn von sich gibt.
Bis zum zweiten Teil der Geschichte geschieht eigentlich nichts. Es ist eine Aneinanderreihung von unbedeutenden Geschehnissen, die wohl dazu dienen sollen, dass der Leser die Welt besser begreift. Das klappt leider kaum, dazu sind die Sätze zu schlecht aufgebaut, zu lang und es gibt zu viele Zeitenwechsel darin.
Ab dem zweiten Teil, wo die Story endlich Fahrt aufnimmt, ist alles sehr geradlinig und vorhersehbar. Es gibt keine Wendungen, keine Überraschungen, nichts.
Es werden zwar Figuren eingeführt, doch von denen weiß man sofort, dass sie noch eine wichtige Rolle spielen werden. Also ist ein späteres Auftauchen überhaupt keine Überraschung mehr.
Das Buch ist zu lang. Die Zeit des Aufwachsens und Herumtollens, wo nichts geschieht, was für den Fortlauf der Geschichte von Interesse ist, könnte leicht in ein paar Kapitel abgehandelt werden. Im Buch macht es beinahe die Hälfte des Textes aus!
Es fehlt ein durchgängiger, einheitlicher Stil. So wird am Anfang fast nur beschrieben, gegen Ende hin, wo sich die Umgebung verändert und es interessant wäre, zu erfahren, wie es hier aussieht, gibt es kaum noch Beschreibungen.
Als Fazit kann ich nur sagen: Das Buch ist spannungsarm und vorhersehbar. Es ist, durch die konstruierten, teilweise ewig langen, Sätze, schwer zu lesen. Der Lesefluss wird dadurch ständig gestört. Und die nur langsam fortschreitende Geschichte macht es zu einer Qual. Ich kann es wirklich nicht weiterempfehlen.

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