Sehr gut recherchierter auf authentischen Quellen basierender Roman.
Die wechselnden Erzählperspektiven geben einen dreidimsionalen Einblick in die Epoche.
Wäre der ganze Roman in der Ich-Form, könnte man die Geschichte nur als Eigenlob für Larrey verstehen. So aber geben die unterschiedlichen Blickwinkel ein harmonisches Ganzes.
Anschaulich werden seine Bemühungen um gute, professionelle Behandlung der Verwundeten geschildert.
Das mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein - Schlachten sind einmal brutal.
Gut herausgearbeitet sind auch die Schuldgefühle, die Larrey zeitlebens wegen der zu Beginn seiner Laufbahn vorgenommenen, verbotenen Schwangerschaftsunterbrechungen, hatte.
Der Chefchirurg Napoleons kommt hier zu Wort