Der Ich-Erzähler kommt zurück in seine niederbayrische Heimat nach einem längeren Aufenthalt in England und begibt sich auf die Suche nach seiner eigenen Kindheit und Jugend, nach dem tödlich verunglückten Vater. Er zieht wieder für eine begrenzte Zeit in den Ort, lebt im Gartenhaus und taucht in die Vergangenheit ein, durchlebt sie, erinnert sich an Freundschaft, an den Vater, an das Familienleben, an die Heimat. Für einen Neubeginn braucht er diese Zeit, die aus der Zeit fällt, eine Rückbesinnung auf sich selbst, auf seine Beziehung zu dem Vater, eine Aufarbeitung des Gewesenen.
Es passiert nicht viel, der junge Mann beschäftigt sich mit seiner Vergangenheit, seiner Kindheit und Jugend, erinnert sich, durchlebt einzelne Szenen erneut.
Trotzdem hat der Roman mich sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken angeregt, der Perspektivwechsel gefällt mir (Ich-Erzähler / Er-Perspektive als Kind). Die Sprache übt einen gewissen Sog aus, das Ausloten der Vergangenheit, die langsame Annäherung an Gewesenes, die Suche nach der Wahrheit und die Überwindung der traumatischen Ereignisse. Am Ende steht die Hoffnung auf einen Neuanfang, auf Weiterentwicklung und Wachstum, der Weg zum erwachsenen Ich.