Johannes Sachslehner

 4,4 Sterne bei 40 Bewertungen
Autor*in von Weihnachten wie damals, Zwei Millionen ham'ma erledigt und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Dr. phil. Johannes Sachslehner ist Historiker und Autor zahlreicher Bücher zu historischen und kulturhistorischen Themen. Gemeinsam mit Robert Bouchal veröffentlichte er im Styria Verlag unter anderem »Lost Places in Wien & Umgebung«.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Sehnsuchtsort Bad Ischl und das Salzkammergut (ISBN: 9783991032151)

Sehnsuchtsort Bad Ischl und das Salzkammergut

Erscheint am 02.05.2024 als Gebundenes Buch bei KRAL.

Alle Bücher von Johannes Sachslehner

Cover des Buches Weihnachten wie damals (ISBN: 9783222136832)

Weihnachten wie damals

 (10)
Erschienen am 11.09.2023
Cover des Buches Zwei Millionen ham'ma erledigt (ISBN: 9783222134494)

Zwei Millionen ham'ma erledigt

 (5)
Erschienen am 20.10.2014
Cover des Buches Angriff auf Wien (ISBN: 9783222134913)

Angriff auf Wien

 (2)
Erschienen am 30.03.2015
Cover des Buches Unterirdisches Österreich (ISBN: 9783222133909)

Unterirdisches Österreich

 (2)
Erschienen am 14.11.2013
Cover des Buches Wiener Villen (ISBN: 9783222137167)

Wiener Villen

 (2)
Erschienen am 14.09.2023
Cover des Buches Wien streng geheim! (ISBN: 9783854317326)

Wien streng geheim!

 (2)
Erschienen am 27.10.2016
Cover des Buches 1918 (ISBN: 9783222134357)

1918

 (1)
Erschienen am 20.01.2014

Neue Rezensionen zu Johannes Sachslehner

Cover des Buches Wiener Villen (ISBN: 9783222137167)
katikatharinenhofs avatar

Rezension zu "Wiener Villen" von Johannes Sachslehner

Hinter der Fassade stecken viele Geschichten
katikatharinenhofvor 6 Monaten

   Hinter hohen Zäunen, wucherndem Gestrüpp und üppig verzierten Eingangstoren liegt ein Stück Wiener Geschichte versteckt, das sich oftmals nicht auf den ersten Blick erkennen lässt. "Wiener Villen" zeugen von Einfluss und Geld, Baukunst und verschwenderischem Interieur, aber auch von dunklen Geheimnissen, die auch die ein oder andere Tragödie beinhalten.

Klangvolle , fast schon märchenhafte Namen sprechen von glücklichen Tagen, großen Gefühlen und hellen Räumen, die mit Kinderlachen und Liebe gefüllt sind. Was versteckt sich aber hinter den Mauern , wenn "Das Haus, das klein Glück brachte" seine Geschichte erzählen darf ? Bouchal und Sachslehner gehen den Geschichten der Baugeschichte auf den Grund und finden dabei Stolpersteine, braune Sümpfe, verborgene Schätze und Lost Places. Wenn Türen in den Angeln ächzen, auf dem noch glänzenden Fischgrät-Parkett der Staub im Licht der Sonne tanzt oder sich reich verzierte Treppengeländer als Stütze anbieten, dann ist es Zeit, einen Blick hinter die Fassaden zu werden und ein Stück Wiener Kultur- & Baugeschichte kennenzulernen.

Sehr lebhaft und mitreißend erzählt und genauso so schön bebildert, entführen Autor und Fotograf wieder in ein Wien, das vielen von uns auf diese Art und Weise gänzlich unbekannt ist. Wer die Bücher des Duos in die Hand nimmt, wird immer wieder beeindruckt sein, wie lebhaft alte Mauern sein können. 

Cover des Buches Zwei Millionen ham'ma erledigt (ISBN: 9783222134494)
EvaMinnas avatar

Rezension zu "Zwei Millionen ham'ma erledigt" von Johannes Sachslehner

Beklemmend und kaum zu ertragen
EvaMinnavor 7 Monaten

Vom allseits beliebten Musterschüler und Kofferträger, der als Kind seine verwitwete Mutter unterstützt, zum brutalsten Vernichter von Juden, aber auch von  Polen und Russen - das ist der Werdegang von Odilo Globocnik, einem in Triest geborenen und in seiner Kindheit eingebürgerten Kärntner. Autor Sachslehner hat intensivst recherchiert über diesen Motor der systematischen Beraubung und Ermordung von 2 Millionen Menschen.

Erschütternd war für mich auch die Erkenntnis, wie viele Universitätsprofessoren, Ärzte, Facharbeiter und andere Experten Odilo Globocnik dabei zur Hand gegangen sind. Beklemmend wie "Mensch" auf sein Fachgebiet fokusiert zu Werke geht, und das, was er damit unterstützt, nämlich die Vernichtung von Säuglingen bis hin zu Greisen, einfach ausblendet. Beklemmend und beängstigend.

Selbst als Holocaust informierter Leser war mir vieles, vor allem was die konkreten Umsiedelungsprojekte der Nazis anging neu. Hier finde ich die Aussage meiner steirischen Großmutter belegt, die immer wieder meinte: "Wenn der Hitler gewonnen hätte, säßen wir  jetzt alle im Ural." Auch betreff Ostindustrie GmbH waren mir kaum Details bekannt. Neu für mich auch das Wissen über die deutsche Kollaboration  mit ukrainischen Gruppierungen, die von Globocnik wiederholt zu Hilfe gerufen wurden, und in der Endphase mit Donkosaken. Leider geht der Autor historisch nicht darauf ein, warum es zu diesen Kollaborationen gekommen ist.

Fazit: Funktioniert die Gehirnwäsche und greift der organisierte Wahnsinn mal um sich, so wird der Normalbürger zur gewissenlosesten Bestie auf Erden. Hoffentlich lesen recht viele dieses Buch und lernen aus der Geschichte , aus den Fehlern der Vergangenheit und verstehen vor allem, Vorzeichen zu erkennen. 

Cover des Buches Zwei Millionen ham'ma erledigt (ISBN: 9783222134494)
TheSaints avatar

Rezension zu "Zwei Millionen ham'ma erledigt" von Johannes Sachslehner

Hitlers Manager des Todes
TheSaintvor einem Jahr

Odilo Globocnik wird 1904 im ehemaligen österreich-ungarischen Triest geboren und nimmt nach dem Ende des I. Weltkrieges die österreichische Staatsbürgerschaft an. In der Militär-Unterrealschule fällt er als "recht begabt und fleißig" sowie als "musterhaft" auf. Später wird er Bautechniker... die Befähigung zum Bauleiter legt er jedoch in Haft ab - infolge seiner nationalsozialistischen Betätigung trotz des NSDAP-Verbots. Seine Aktivitäten führen zum Berufsverbot... Also wird er hauptberuflich NSDAP-Funktionär und beweist eine begeisterte Erfindungsgabe im Aufbau eines illegalen Nachrichtendienstes in Kärnten. So schleust er gekonnt Millionenbeträge des Deutschen Reichs über die Schweiz und Italien nach Österreich und finanziert so seine Unternehmungen. Dies bleibt nicht unbeachtet - im Juli 1936 kommt es zu einer Einladung auf den Berghof und zum ersten Zusammentreffen mit Adolf Hitler. Zwei Jahre später beruft Hitler Globocnik zum Gauleiter des Gau Wien. Hier versagt er allerdings kläglich, wird aber als Protegé Heinrich Himmler's 1939 zum SS- und Polizeiführer des Distrikts Lublin im Generalgouvernement (Gebiete der früheren zweiten polnischen Republik) und beginnt dort mit der Begründung seines Rufes als "blutigster Einpeitscher von Judenvernichtung und Germanisierung". Seine verübten Massaker missfallen sogar dem Generalgouverneur, der Globocnik und die Seinen als "Mördertruppe" bezeichnet. 

Odilo Globocnik, von seinen Freunden harmlos "Globus" genannt, beginnt als Erster mit Zwangsarbeitslagern und baut diese Idee mit feurigem Enthusiasmus in der Organisation der Konzentrationslager Majdanek, Belzec, Sobibor und Treblinka aus. 1941 erteilt Himmler ihm den Befehl zur Ermordung der Juden im Generalgouvernement und als die perfekte "Befehlsmaschine" setzt er 1942 mit der "Aktion Reinhardt" diese Aufgabe um. Innerhalb von eineinhalb Jahren werden an die ZWEI MILLIONEN Menschen beraubt und fabriksmäßig ermordet. An die 180 Millionen Reichsmark Reingewinn erwirtschaftet Globocnik durch diese Aktion. Mit Himmler im Rücken und immer fanatisch-fantastischeren Plänen gelangt "Globus" in Kompetenzstreitigkeiten mit anderen NS-Institutionen. Himmler muss schließlich reagieren und versetzt ihn nach Triest - zurück in seine Geburtsstadt, wo er als "Höherer SS- und Polizeiführer" der "Operationszone Adriatisches Küstenland" agiert und das "Massaker von Lipa" anführt, welches 270 Frauen, Männern und Kindern das Leben kostet.

Gegen Kriegsende flüchtet Globocnik vom italienischen Cividale del Friuli über den Plöckenpass nach Kärnten in Österreich, wo er am 31. Mai 1945 jedoch von britischen Soldaten festgenommen wird. Nach seinem ersten Verhör in Paternion gelingt es Globocnik, eine Zyankali-Kapsel zu schlucken und sich zu vergiften. Noch am selben Tag wird er - da der Pfarrer eine Bestattung am Dorffriedhof verweigert - von den Briten auf dem Gemeinschaftsacker von Kamering, der treffend "Sautrattn" heißt, anonym verscharrt. 

Der österreichische Historiker und Autor Sachslehner (*1957) dokumentiert eine sprachlos und zutiefst traurig machende blutige Spur eines gebürtigen Triesters, der sich nie als Österreicher sondern als Deutscher sah. Es sind erschütternde Seiten, Beklemmungen hervorrufende Bilder von diesem Unmenschen und anderen NS-Schergen sowie von Berichten, Plänen und Auflistungen an gestohlenem Diebesgut. Es bestürzt und beschämt den Leser immer wieder aufs Neue die Tatsache vor Augen geführt zu bekommen: Der Mensch ist damals wie heute sehr leicht zur scheußlichsten Bestie dieses Planeten zu machen. Wie schlimm, dass es immer noch kranke Hirne und kranke Ideologien gibt, denen menschliche Einzeller nacheifern.

Gespräche aus der Community

Weihnachtszeit wie damals

Dieses stimmungsvolle Lese- und Backbuch nimmt uns mit auf eine nostalgische Zeitreise zurück in die weihnachtliche Welt unserer Urgroßväter und Großeltern. Es versammelt Hinweise aus Memoiren, Tagebüchern und Reiseberichten, bringt Geschichten und Erinnerungen an eine längst versunkene Zeit.

Ein wunderschönes Hausbuch für die ganze Familie zum Schwelgen, Lesen und Schenken

167 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Connyyyyvor 2 Jahren

Vielen Dank, dass ich für dieses tolle Buch ausgewählt wurde. Das Lesen hat mir große Freude bereitet


https://www.lovelybooks.de/autor/Johannes-Sachslehner/Still-still-still-2936319551-w/rezension/4073672447/

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