Rezension zu "Weltliteratur für Eilige" von John Atkinson
Das Buch ist sehr witzig, wenn man viele der genannten Werke kennt. Aber es gibt keine wirklichen Zusammenfassungen oder gar Erklärungen.
Quelle: Verlag / vlb
Das Buch ist sehr witzig, wenn man viele der genannten Werke kennt. Aber es gibt keine wirklichen Zusammenfassungen oder gar Erklärungen.
Das Buch fühlt sich schwer und hochwertig an. Musste den Buchrücken förmlich durchdrücken, damit ich überhaupt blättern konnte. 101 Bücher auf einem Blick? Weiß ich nicht genau, hab nicht gezählt, aber auf jeder Seite ist jeweils eine süß gezeichnete Illustration zu einem bekannten Klassiker und darunter 1-2 Sätze, die die Handlung des Werkes zusammenfasst. Erinnert ein wenig an Aphorismen oder viel mehr an "Twitteratur", die vermeintlich tote Literatur wieder lebendig machen soll durch eine prägnante, humoristische und netzaffine Sprache. Am besten gefallen hat mir wohl die Zusammenfassung von J. D. Salingers 'Der Fänger im Roggen': "Trübsinniger Teenager jammert viel. Er hat eine rote Mütze." Ich glaube, dass die Lektüre mehr Spaß machen würde zu lesen, wenn man die Werke darin, die hochgenommen werden, auch gelesen hat und kennt. Hat mich aber auch dazu bewegt, mir nur vom Titel aber nicht vom Inhalt bekannte Werke zu recherchieren, und so sind eine Hand voll Klassiker auf meine Liste gelandet mit "Bücher(n), die ich gelesen haben sollte, bevor ich sterbe". Etwas zu amerikanisch diese Sammlung, aber der Autor und Illustrator ist auch Amerikaner, kann man wohl nichts anderes erwarten. Immerhin hat es Kafka rein geschafft, sonst gibt es keine weiteren deutschen Autoren, aber von Abenteuer- bis Gruselroman ist schon einiges dabei, wovon man auf jeden Fall gehört hat. Wie Mark Twain sagte: "Klassiker: ein Buch, das die Menschen loben, aber nicht lesen." Recht hat er. Hinten im Buch gibt es noch ein Werk- und Autorenverzeichnes, wenn man nicht alles durchlesen will, sondern nur die Seiten zu den Werken, die man selbst auch kennt. Macht aber keinen Sinn, denn alles liest sich schnell und in etwa einer halben Stunde ist man durch. Seichte Bettlektüre zum Schmunzeln, vielleicht auch ein schönes Geschenk für Klassiker-Liebhaber. Zum Welttag des Buches am 23. April, zum Beispiel.
Wer hat noch nie von Macbeth, Beowulf oder Jane Eyre gehört? Diese Klassiker sind wohl jedem ein Begriff, doch wenn es um die eigentliche Handlung geht, war zumindest bei mir oft ein Fragezeichen im Kopf. Denn wenn man mal ehrlich ist, hat man oft keine Zeit oder Lust, diese Schmöcker zu lesen. Dieses Buch ist die perfekte Lösung. Simple, farbenfrohe Bilder und ein bis zwei Sätze fassen die klassischen Geschichten der Weltliteratur zusammen. So kann man auf jeden Fall immer mitreden und steht nicht mehr nichtswissend herum. Das Buch ist sehr schön gestaltet, die Illustrationen sehen toll aus und der Buchumschlag fühlt sich hochwertig an. Es sieht selbst fast schon wie ein Klassiker aus. Wer sein Literaturwissen auffrischen möchte oder noch ein Geschenk für jemanden sucht, wird mit diesem Buch definitv einen Treffer landen.
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