Rezension zu "Arlo Finch - Im Tal des Feuers" von John August
Arlo hat es nicht leicht - sein Vater musste kürzlich aus nicht ganz klaren Gründen untertauchen und außer Landes flüchten, weil ihm die Verhaftung drohte. Seine Mutter hat ihren Job verloren und zieht nun mit Arlo und seiner Schwester Jaycee in ihr heruntergekommenes Elternhaus im abgelegenen Pine Mountain. Dort gibt es keinen Handyempfang, kein Internet und Arlos sonderlicher Onkel Wade ist auch nicht gerade ein Mitbewohner, wie man ihn sich wünscht, sondern eher von der gruseligen Sorte, denn er stopft tote Tiere aus.
Um Anschluss zu finden, nimmt Arlo an den Treffen der sogenannten Ranger teil, die auf den ersten Blick viel Ähnlichkeit mit Pfadfindern haben, denn sie lernen Überlebenstechniken in der Natur und legen Wert auf Gemeinschaft aber auch auf Wettkampf. Irgendwie geht es in Pine Mountain trotzdem nicht so ganz mit rechten Dingen zu, denn seltsame Wesen und die Geister von Haustieren lassen sich blicken, es gibt Geschichten über eine andere Welt, die man angeblich über die Long Woods erreichen kann. Als Arlo wiederholt in gefährliche Situationen gerät, wird ihm klar: jemand (oder etwas?) trachtet ihm nach dem Leben. Auf der Suche nach den Gründen muss er sich auf seine neuen Freunde verlassen und über sich selbst hinaus wachsen.
Arlo Finch ist ein sympathischer Charakter mit schwierigen Lebensbedingungen, der seinen Platz erst noch finden muss. "Im Tal des Feuers" ist der Auftakt-Band zu einer ganzen Jugendbuch-Reihe für Leser ab etwa 10 Jahren, die durch ihre Kombination aus Pfadfinderabenteuer und Fantasy Spannung und Unterhaltung bringt und Vorfreude auf die weiteren Bände auslöst.