Rezension zu "Athena" von John Banville
Der Kunstexperte Morrow erhält den Auftrag die Echtheit von einigen Bildern der niederländischen Barckzeit zu prüfen und gerät dabei in das alte Haus einer Dubliner Familie. Dort warten neben den Bildern eine myteriöse alte Tante, die ein Geheimnis verbirgt, das mit ihrem Leben und der Familie zu tun hat und eine junge, geheimnisvolle Frau. Neben der Arbeit an den Bildern gerät Morrow in eine Liebesbeziehung mit der geheimnisvollen, jungen Frau, aus der er nicht entkommen kann. So groß ist die Anziehung, wie auch die der Bilder, dass Morrow zunehmend nicht mehr weiß, was richtig und falsch, echt und gefälscht ist. Als einzig echt stellt sich schließlich der groteske Tod der Tante dar.
Mit einer sehr ausgefeilten und seiner bilderreichen Sprache entwirft der Autor eine Handlung über Liebe, Betrug bzw. Selbstbetrug und die Folgen. Mit dem sehr gut gelungenen Kunstgriff, die Kapitel nach den Bildern zu benennen, wird die Handlung immer weiter zugespitzt bis hin zum tragischen Ende. Ein ungewöhnliches Buch, das mir gut gefallen hat.