John Branch

 3,4 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

John Branch ist seit 2005 Sportreporter für die New York Times. Für seine Reportage »Die Lawine« recherchierte er ein halbes Jahr lang, sprach mit Überlebenden, Wissenschaftlern und Rettern. Sein Bericht, der Opfern wie Rettern ein Denkmal setzt, wurde in den USA bereits mehr als 3,5 Millionen Mal gelesen und 2013 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von John Branch

Cover des Buches Die Lawine (DuMont True Tales) (ISBN: 9783770169740)

Die Lawine (DuMont True Tales)

 (5)
Erschienen am 05.04.2017

Neue Rezensionen zu John Branch

Cover des Buches Die Lawine (DuMont True Tales) (ISBN: 9783770169740)
Yoyomauss avatar

Rezension zu "Die Lawine (DuMont True Tales)" von John Branch

Interessante und auch traurige Darstellung eines Unglücks
Yoyomausvor 5 Jahren

Zum Inhalt:

Neuschnee, blauer Himmel, eine kilometerlange, unberührte Abfahrt in einer der schönsten und wildesten Skiregionen der USA. Doch innerhalb weniger Sekunden verwandelt sich der Hang für eine Gruppe von 16 Skifahrern in eine rasende Falle aus Abermillionen Tonnen Schnee, die kein Erbarmen kennt.


Cover:

Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Titels. Zu sehen ist hier ein Skifahrer, der sich durch unberührten Schnee nach unten bewegt. Anhand dieses Covers und des Titels kann man also schon ahnen, welcher Inhalt hier auf einen wartet und ich muss sagen, dass ich es sehr stimmig finde. Es spricht auf jeden Fall Freunde des Skifahrens an und wahrscheinlich auch jene, an die sich so ein Buch besonders richtet, nämlich Freestyler, die außerhalb der gemachten Pisten unterwegs sind. 


Eigener Eindruck:

Nach zwei Tagen Neuschnee nimmt der Leiter des Skigebietes 15 erfahrene Skifahrer und Snowboarder auf eine Abfahrt außerhalb der Skipisten mit. Was für alle als Spaß beginnt endet in einer Tragödie, die so nicht hätte stattfinden müssen, denn die Hälfte der Gruppe hat bereits bei Antritt der Tour Bedenken und ist in der Region so erfahren, dass sie die Gefahren der Region wie ihre Westentasche kennen müssten, besonders, wenn es 80 cm Neuschnee gegeben hat…


In diesem Bericht aus der Reihe der DuMont True Tales berichtet ein Autor über die schrecklichen Stunden in den USA, als eine Lawine eine Skigruppe von 16 Personen überrascht und einige der Gruppe mit in den Tod reißt. Dass die Gruppe mehr als dumm handelt, erkennt der ambitionierte Skifahrer bereits zu Beginn des Buches. Fast fragt man sich schon, wie dumm Menschen sein können, nur um ein bisschen Nervenkitzel zu erleben und um anderen imponieren zu können. Auch wenn es gemein klingt, bin ich sogar der Meinung, dass es teilweise bei dem Unglück genau den Richtigen getroffen hat, so fahrlässig wie derjenige gehandelt hat. Dieses Unglück hätte nicht sein müssen, so einfach ist das. Der Autor beschreibt die Situation vor, während und nach dem Unglück recht stimmig, sodass man sich sehr schnell in den Bericht hineinfuchsen kann. Etwas verwirrend sind die ganzen Personen, aber 16 Personen sind nun mal eine Menge Namen, die man als Leser sortieren muss. Die Nachricht, die durch dieses Buch vermittelt wird ist auch eindeutig. Da brauchen wir gar nicht diskutieren. Der Autor mahnt vor Fahrlässigkeit, weist auf Gefahren hin und gibt dem geneigten Skifahrer sogar eine kleine Exkursion in Dingen wie Alt- und Neuschnee und die Gefahren die auch von bereits gesetzten Schnee ausgehen können. Das finde ich sehr wertvoll und richtig gut gemacht. Begleitet wird dieser Band durch viele Bilder und eine Karte, die eine Idee von dem geben, was man hier liest und wo das alles stattgefunden hat. Auch schont er den Leser nicht und beschreibt, wie man die Verunglückten schließlich fand und was scheinbar mit ihren passiert ist. Was ich an dem Buch weniger gut fand war die Gestaltung im Buch mit den Überschriften. Gelb ist so eine unglückliche Farbe. Da muss man bei gewissen Lichtverhältnissen ganz schön die Augen aufsperren, um zu erkennen, was man da überhaupt lesen kann. Das ist ein bisschen schade. Empfehlen möchte ich das Buch allen Lesern die sich gern an Realberichten erfreuen und jenen, die gern Ski fahren und das auch gern einmal außerhalb der Pisten tun. Das Buch regt definitiv zum Nachdenken und vielleicht auch zum Umdenken an.


Fazit:

4 von 5 Sterne


Daten:

ISBN: 9783770169740

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Fester Einband

Umfang: 120 Seiten

Verlag: DuMont Reiseverlag

Erscheinungsdatum: 05.04.2017


Cover des Buches Die Lawine (DuMont True Tales) (ISBN: 9783770169740)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Die Lawine (DuMont True Tales)" von John Branch

"Innerhalb weniger Sekunden verwandelt sich der Hang in eine rasende Falle …"
Dr_Mvor 7 Jahren

Mehr als ein Dutzend Wagemutige versammeln sich an einem Hang zu einem "Freeski-Abenteuer". Neuschnee, blauer Himmel und eine der wildesten Abfahrten der USA – so sehen die Zutaten für dieses Erlebnis aus. Jedenfalls wenn man den Mitteilungen auf der Rückseite dieses Büchleins glaubt. Doch die Wahrheit ist eine ganz andere. Tatsächlich nämlich herrscht gerade wegen des Neuschnees akute Lawinengefahr. Und 16 Leute sind viel zu viel. Aber der Gruppendruck lässt bei denjenigen von ihnen, die die Gefahr ahnen, die Signale ungehört verhallen. Es wird schon gut gehen. Ist ja noch nie etwas passiert. Und außerdem sind echte Experten dabei. Wir sind gut ausgerüstet, selbst wenn etwas Schlimmes geschieht.

So kann man sich Mut zusprechen, obwohl man sich eigentlich der Gefahr bewusst ist und den Irrsinn doch eigentlich nicht mehr mitmachen möchte. Es dauert nicht lange, und der Albtraum nimmt seinen Lauf. Wer am Anfang einer Lawine erwischt wird, hat kaum noch eine Chance. Die schiere Masse des Schnees, mitgeschleuderte Steine und Bäume können menschliche Körper zerfetzen.

Diese 2012 entstandene Reportage von John Branch wurde später mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Den Opfern und Rettern dieser Katastrophe soll damit ein Denkmal gesetzt werden, heißt es am Ende des Buches. Man kann geteilter Meinung sein, ob das irgendetwas nutzen wird. Abgesehen davon, dass ich diese Reportage stellenweise recht langweilig fand, werden sich auch von ihr weitere Wahnsinnige nicht abhalten lassen, denn der gewöhnliche Zeitgenosse glaubt immer, dass Katastrophen stets nur die anderen ereilen. Selbst das Wort Katastrophe beschreibt eigentlich nicht, was wirklich passiert ist. In Wirklichkeit waren die Ereignisse recht vorhersehbar, weswegen man durchaus von einer Dummheit sprechen kann, wenn es darum geht, sich in einer solch großen Gruppe auf diesen rutschigen Hang zu begeben. Leider hat man bei Selbstüberschätzung und Respektlosigkeit vor den Kräften der Natur nicht selten keine Möglichkeit mehr, daraus zu lernen.

Doch darauf geht der Autor nur am Rande ein. Er hält sich mit Kritik eher zurück und beschreibt recht langatmig auf vielen Seiten die Entwicklung bis zum Beginn des Lawinenabgangs, der mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Gruppe selbst ausgelöst wurde. Wie es sich anfühlt, Teil einer Lawine zu sein, und was den Opfern tatsächlich geschehen ist, liest man danach auf wenigen Seiten. Alles in allem kein besonderes Leseerlebnis.

Cover des Buches Die Lawine (DuMont True Tales) (ISBN: 9783770169740)
W

Rezension zu "Die Lawine (DuMont True Tales)" von John Branch

Eine spannende und wahre Geschichte.
WinfriedStanzickvor 7 Jahren



Eine neue Reihe mit dem Titel „True Tales“ , wahre Geschichten, bietet der Dumont Reiseverlag in diesem Sommer all jenen an, die gerne Abenteuer- und Reisegeschichten lesen, dabei aber keine großen Wälzer mögen sondern Spaß haben an einer kurzen, spannenden und vor allen Dingen  wahren Geschichte, die sie mitnimmt in die große weite Welt.

In dem vorliegenden Band, wie alle anderen etwa 80 Seiten mit vielen Bilder und Fotografien umfassend, erzählt der Sportreporter der New York Times, John Branch, über ein dramatisches Skiunglück, bei dem am 19. Februar 20912 am Tunnel Creek eine riesige Lawine eine Gruppe von erfahrenen Skifahrern verschüttete. Nach sechs Monaten Recherchearbeit und zahllosen Gesprächen rekonstruierte John Branch  diesen Freeski-Albtraum und wurde für seinen in den USA 3,5 Millionen Mal verkauften Bericht darüber mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.
Eine spannende und wahre Geschichte.








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