Rezension zu Heyne Bücher Nr. 3268 Im Zeichen des Mars von John Brunner
Brunner, John: Im Zeichen des Mars
von seoirse_siuineir
Rezension
S
seoirse_siuineirvor 6 Jahren
Die Originalausgabe "Born under Mars" veröffentlichte Brunner 1967. Die deutsche Übersetzung, die 1971 im Heyne-Verlag erschien stammt von Walter Brumm.
Klappentext: Die Menschen, die sich an die Besiedelung fremder Welten machten, flogen in zwei Richtungen von der Erde ab – nach Centaurus und seinen Nachbarsternen in der südlichen Hemisphäre und nach Ursa Major und den Konstellationen um den Polarstern. Jahrzehnte vergingen, und es stellte sich heraus, dass die Nachkommen der Sternenfahrer sich zu zwei völlig verschiedenartigen, antagonistischen Menschentypen zu entwickeln begannen. Für Ray Mallin, der in der armseligen Kolonie auf Mars, dem unwirtlichen Nachbarplaneten der Erde, geboren war, besaß weder die Zivilisation der anarchischen »Bären« von Ursa Major noch die der autokratischen »Zentauren« genug Anziehungskraft, um seine Loyalität zu gewinnen. Er tat seine Arbeit als Raumschiffsingenieur für beide Seiten. Doch als Geheimagenten galaktischer Mächte ihn plötzlich nach seiner letzten Sternenreise zu befragen begannen, ahnte er die Zusammenhänge – und er begriff, dass sein Heimatplanet die Möglichkeit bot, die beiden verfeindeten Zweige der Menschheit wieder zusammenzuführen...
Der Klappentext verspricht mehr, als der kurze Roman (128 Seiten) hält. Wie in anderen Werken auch (z.B. "Manshape" - dt.: "Sonnenbrücke") beschreibt Brunner, die unterschiedliche Entwicklung der Menschheit in verschiedenen Gesellschaften, ohne allerdings darauf einzugehen, warum sich die "Bären" eher in eine hedonistische, die "Zentauren" in eine autokratische Gesellschaft entwickelt haben. Wie letztlich die Rettung durch ein neugeborenes Kind erfolgen soll, erschließt sich mir nicht - es klingt fast wie eine Anleihe an den "Kwisatz-Haderach" aus dem wenige Jahre zuvor veröffentlichten "Wüstenplaneten" von Frank Herbert.