Kurzbeschreibung:
Viele der Patienten von Dr. Lise Shields in der Menaker State Psychiatrie werden niemals mehr entlassen. Doch der neue Patient, der kein Wort spricht, scheint irgendwie nicht dorthin zu gehören. Ist der Mann wirklich psychisch krank oder wurde er nach Menaker abgeschoben, um zum Schweigen gebracht zu werden?
Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich mir von „Angstgespenster“ einen spannenden und mitreißenden Thriller erwartet habe. Doch schon zu Beginn wurde ich eher enttäuscht. Die ersten 120 Seiten ist sehr wenig passiert. Der neue Patient Jason kommt in die Klinik, es treten erste Ungereimtheiten auf und er erzählt ein wenig von seiner Vergangenheit.
Man erfährt auch ein bisschen etwas über Lise und dabei fällt ins Auge, dass sie einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, aber auch ein paar komische Eigenarten hat. Und auch wenn ich es toll fand, dass sie sich für ihren Patienten so ins Zeug gelegt hat, wurde ich nicht so richtig warm mit ihr.
Danach wird die Geschichte rasanter und durchaus teilweise spannend. Es gibt im ganzen Roman auch immer wieder ein paar Einschübe aus der Sicht von Jason und aus Lises Vergangenheit, die lange Zeit irgendwie eigenartig wirken. Ich muss auch sagen, dass der ganze Plot auf mich die ganze Zeit ziemlich seltsam gewirkt hat. Und dabei nicht fesselnd seltsam, wie man es von manch anderen Thrillern kennt, sondern schon fast etwas nervig und einfach total unstimmig. Die angeführten Erklärungen hatten irgendwie kaum Hand und Fuß und haben in meinen Augen einfach nicht für das Ausmaß der Taten ausgereicht.
Je weiter der Roman voranschreitet, desto absonderlicher wird es, aber gleichzeitig wird mit der Zeit immer deutlicher was sich hier wirklich abspielt. Dabei will ich nicht abstreiten, dass die mittigen 200 Seiten durchaus Spannung übermittelt haben, aber spätestens die letzten 70 Seiten war mir dann doch ziemlich klar, worauf die ganze Sache hinauslaufen würde. Und auch wenn ich den Rest der Geschichte jetzt besser verstehe und es durchaus möglich ist, dass sich sowas so abspielen könnte, fand ich die endgültigen Erklärungen der vorangegangen Handlung gleichfalls etwas unbefriedigend, da das „Wie“ auch nur angedeutet wurde.
Die Ausdrucksweise und der Satzbau des Autors kamen mir teilweise ein wenig kompliziert vor. Einerseits beschreibt er sehr detailliert und ausführlich, aber an anderen Stellen, wenn mal endlich was passiert, ist alles nach zwei Sätzen schon wieder beendet. Dies hat zwar nicht direkt den Lesefluss beeinträchtigt, aber zufriedenstellend war es auch nicht.
Fazit:
Ein Thriller, der das Zeug für einige spannende Lesestunden gehabt hätte, wenn nicht alles von Beginn an so unstimmig wirken würde. Am Ende kann man zwar verstehen, was der Autor damit bezwecken wollte, aber für mich wäre es fesselnder gewesen, wenn man nicht von Anfang an auf so viele Eigenartigkeiten stoßen würde und das Ende ein überraschender Knall mit logischen Erklärungen für das „Wie“ gewesen wäre. So gab es zwar durchaus einige spannende Momente, aber zumeist war ich eher befremdet als beglückt, weshalb ich nicht mehr als gute 2 Sterne vergeben kann.
John Burley
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Unschuld des Todes
Angstgespenster
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Klappentext:
Wenn der Vorhang fällt
Wintersville, Ohio. Eine beschauliche Kleinstadt, in der das Leben wenig Aufregung verspricht ... doch plötzlich bekommt diese Idylle Risse, als ein Jugendlicher grausam ermordet und verstümmelt wird. Ben Stevenson, der örtliche Pathologe, ist erschüttert, mit welcher Unmenschlichkeit das Verbrechen verübt wurde. Zusammen mit der Polizei versucht er den Täter schnell zu überführen - denn niemand weiß, wann der Mörder wieder zuschlagen könnte. Da wird erneut ein Mädchen angegriffen - und es überlebt. Doch was die Ermittlungen dann ans Tageslicht bringen, ist schlimmer als jeder Albtraum ...
Handlung:
Ben Stevenson - Ehemann, Familienvater - und örtlicher Pathologe wird die Aufgabe zuteil den verstümmelten Leichnam eines Jugendlichen zu untersuchen. Die Verletzungen sind grausam und lassen selbst den erfahrenen Arzt Albträume bekommen.
Selbst nach Wochen des intensiven Suchens kann der Täter nicht ausfindig gemacht werden. Dann wird ein Mädchen überfallen, es überlebt schwerverletzt und kämpft sich mit eisernen Willen ins Leben zurück.
Wieder vergehen Wochen. Dann findet Ben im Schnee eine abgetrennte Hand. Das Problem, Schnee liegt und die restliche Leiche wird erst einige Zeit später gefunden. Wieder sind grausame Verstümmelungen die Merkmale.
Wie es scheint verlaufen auch hier die Ermittlungen im Sande, dann fällt einem jungen Detektiv etwas auf.
Die Sache nimmt seinen Lauf und fortan steht die Welt wie Ben sie gekannt hat auf dem Kopf....
Titel:
Passt.
Cover:
Das Cover passt gut zur Geschichte und symbolisiert mit der Hand im Vordergrund die erste heiße Spur in den Ermittlungen.
Fazit:
"Unschuld des Todes" von John Burley ist einer der besten Thriller die ich bisher gelesen habe. Der Autor hat einen sehr guten verständlichen Schreib- und Erzählstil.
Die Geschichte selbst lässt einem den Schauder über den Rücken jagen.
Auf den letzten paar Seiten wird der Leser aufgeklärt und der Täter offenbart. Glaubt mir liebe Leser, ihr könnt es am Anfang gar nicht glauben wer es ist. Mit diesem Protagonisten als Mörder hätte ich nie gerechnet. Auch bekommen manche Sätze in dem Buch eine ganz andere Bedeutung, wenn man weiß wer der Täter ist. Deswegen passt „Unschuld des Todes auch so gut“ Ein angesehener Bürger des beschaulichen Städtchens, wird zum eiskalten Killer. Aber mehr verrate ich natürlich nicht.
Jedem Leser der gerne gute Thriller liest, kann ich dieses Buch empfehlen.
5 von 5 Sternen von mir.
„Beim nächsten Mal mache ich es besser, verspricht er dem Etwas, das hinter dem Vorhang lebt. Doch als er sich dem Etwas zuwendet, ist es verschwunden. Der Vorhang ist wieder einmal zugezogen.“
Das Etwas lässt nicht locker und er muss wieder töten.
Ben Stevenson ist schockiert, als er die verstümmelte Leiche eines Jugendlichen in die Pathologie bekommt. Er lässt nichts unversucht, um der Polizei zu helfen. Nicht nur er hat um seine Kinder Angst, sondern die ganze Stadt. Als ein schwer verletztes Mädchen gefunden wird, das diesen Angriff überlebt hat, kümmert sich ausgerechnet sein Sohn liebevoll um dieses Mädchen. Seine Frau Susan ist davon nicht begeistert. Die Polizei versucht den Täter zu fassen, doch der nächste Mord ist schon geschehen. Durch Zufall entdecken sie ein Tatmerkmal und kommen dem Täter langsam näher. Die grausame Wahrheit will Ben jedoch nicht akzeptieren.
Spannend! Da soll mal jemand sagen, Lyx steht nur für Frauenromane. Dieses Buch kann bedenkenlos jeder Mann lesen. Detailliert beschrieben, brutal und gewalttätig. Man merkt, dass der Autor genügend Erfahrung im medizinischen Bereich hat, denn sonst könnte die Beschreibung nicht so ausführlich ausfallen. Auf den Täter war ich nicht gefasst, denn mit so einer Grausamkeit kalkuliert man anders. Mir unbegreiflich, wie ohnmächtig Menschen wegschauen können. Die Beweggründe kann man verstehen, aber nicht begreifen. Das Ende des Buches ist spekulativ, denn es könnte noch weiter gehen. Wenn man von den ganzen medizinischen Erklärungen absieht, lässt es sich gut lesen.
Das Cover passt auch und der Spannungseffekt ist auf jeden Fall vorhanden. Es gibt 6 Teile – jeweils mit Untertiteln.
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