Rezension zu Tripods - Die Ankunft der dreibeinigen Monster von John Christopher
Rezension zu "Tripods - Die Ankunft der dreibeinigen Monster" von John Christopher
von kfir
Rezension
kfirvor 16 Jahren
Erinnerungen werden wach Ich kann mich noch gut erinnern: die Serie war seinerzeit ein grosses Schulhofthema und daraufhin hab ich mir damals das Taschenbuch zugelegt. Bald war das Buch zerlesen und gar nicht mehr ansehnlich und ging beim Auszug von zu Hause über die Wupper. Das Buch wurde in den 90ern nicht mehr verlegt und die Preise auf eBay noch im Jahre 2005 haben mich schier in Erstaunen verstetzt. Jetzt wurde das Buch wieder neu aufgelegt und um den Band 0, das Prequel ergänzt, um den Teil, in dem die Tripoden das erste Mal auf der Erde erscheinen und die Menschheit unterjochen. Mehr als traurig finde ich die "Abzocke" des Verlages, der wohl genau wusste, dass eine grosse Fan-Gemeinde seit Jahren sehnsüchtig wartete und sicher bereit ist, fast jeden Preis zu zahlen. Also darf man für alle vier Teile je 12,95 berappen - für Jugend-Literatur meines Erachtens zu viel! Die Bücher finde ich nach wie vor sehr gut und spannend. Man darf nur nicht vergessen, dass sie für Jugendliche geschrieben wurden und demnach nicht immer den Ansprüchen eines SF-erprobten Lesers in den 30ern genügen können. Es gibt zahlreiche unlogische Stellen und die Technik der Tripoden wird für meine Begriffe zu wenig gewürdigt und erläutert. Auch die meisten Charaktere kommen nur recht eindimensional und indifferent rüber. Komisch auch, dass dies der einzige Band ist, in denen auch Frauen tragende Rollen spielen. Dieses Prequel wird viele Leser interessieren, die so wie ich damals in den 1980ern nur die Triologie ohne "die Ankuft" hatten. Insgesamt kann man diese Bücher sicher einem Jugendlichen als "Einstiegsdroge" zur SF empfehlen, es hat nichts von seiner Faszination verloren. Leider ist der Komplettpreis von 52,00 für ein paar Stunden Sentimentalität doch recht hoch.