Rezension zu "Schau mich an!" von John E Robison
John Elder Robinson erzählt seine Lebensgeschichte, Er ist ein Asperger, ohne Diagnose aufgewachsen. (Die erhielt er erst mit 40 und es war eine grosse Erleichterung für ihn). Die Einblicke ins "Funktionieren" von Aspergerbetroffenen sind sehr eindrücklich und erhellend.
Stilistisch fand ich das Buch z.T. etwas langatmig (kein Wunder unter den gegebenen Umständen) und allzu sehr ins Detail gehend.
Die Geschichte macht als Ganzes gesehen Mut. So anders sind Asperger gar nicht. In ihren Augen sind wir neurotypischen Menschen mindestens genau so seltsam mit unseren sozialen Umgangsformen wie sie in unseren. Mit etwas gutem Willen und einem Menschenbild das davon ausgeht, dass jeder 100% von dem gibt, was er hat, auch wenn diese 100% von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, sollte es in unserer Gesellschaft genug Raum für alle geben.