Rezension
Dominic hat seinen weiteren Lebensweg genau vor Augen, nämlich sein Talent als Baseballspieler zum Beruf machen. Der Armut daheim entfliehen, vor der kaputten Ehe seiner Eltern weglaufen, sein Leben als Spaghettifresser hinter sich lassen. Doch sein Vater hat andere Pläne, Dominic soll ins Maurergeschäft einsteigen. Und da wäre auch noch seine heimliche, unerreichbare Liebe in Gestalt der Schwester seines besten Freundes…
1933 war wirklich kein gutes Jahr für den Ich-Erzähler von Fantes Roman. Mit seinen hochfliegenden Träumen und typischen Teenieschwärmereien ist Dom ein ganz normaler Jugendlicher, der mit dem Erwachsenwerden und der Welt der Erwachsenen hadert. Seine naive Art, aber auch sein sturer Trotz machen ihn zum Inbegriff eines Heranwachsenden, dessen Figur zeitlos ist. Der Roman spielt im Jahre 1933, Dom hätte aber ebenso ins Jahr 2016 gepasst. Fante erzählt in einer recht einfach gehaltenen Sprache, die den bodenständigen Hintergrund von Dom widerspiegelt und den Leser trotzdem mitnimmt. Mir hat der kurze, aber starke Roman gut gefallen, es wird sicherlich nicht das letzte von Fantes Werken sein, das einen Weg in mein Regal findet.