Wirtschaft klingt ja erstmal nach grauen Anzugträgern, Kaffeemaschinen, die nach Kopfschmerztabletten riechen, und Diagrammen, die aussehen wie Herzfrequenzkurven nach fünf Red Bull. Doch dieses Buch hat es geschafft, mir Wirtschaft so schmackhaft zu machen, dass ich fast Lust bekommen habe, beim nächsten Smalltalk nicht nur über Fußball oder Grillen zu reden, sondern locker Begriffe wie „Spieltheorie“ oder „Rezession“ einzuwerfen.
Die Reihe „Big Ideas“ ist sowieso schon ein optischer Leckerbissen – dick, stabil, bunt, voller Grafiken, die mir das Gefühl geben, ich hätte schon beim Durchblättern ein Uni-Seminar bestanden. Und genau das ist die Stärke: Keine trockene Ödnis, sondern Infos, die in mein Hirn flutschen, als wären sie mit Olivenöl eingerieben.
Von den Anfängen des Welthandels bis hin zu Globalisierung und Finanzkrisen – alles drin. Chronologisch sortiert, kurz erklärt, dazu Mini-Biografien von Wirtschaftsköpfen, deren Namen man sonst nur in Fußnoten entdeckt. John Nash, Janet Yellen, Alberto Alesina – klingt erstmal wie eine Gästeliste auf einer etwas nerdigen Party, ist aber extrem hilfreich, um Zusammenhänge zu kapieren.
Am meisten feiere ich, dass ich nach ein paar Kapiteln schon mitreden konnte, ohne so zu tun, als hätte ich das Handelsblatt heimlich unter dem Kopfkissen. Stattdessen: echtes Basiswissen, aber so erklärt, dass ich mich nicht wie in einem Hörsaal fühle, sondern eher wie in einer entspannten Plauderei mit jemandem, der Wirtschaft liebt und trotzdem Humor hat.
Kurz gesagt: Ein Buch für alle, die Wirtschaft verstehen wollen, ohne sich zu Tode zu langweilen. Ob fürs Studium, für den nächsten Stammtisch oder um endlich zu checken, warum die Nachrichten ständig von „Märkten“ reden – das Ding liefert. Und zwar in Farbe, mit Style und Hirnfutter-Garantie.












