John Galsworthy

 4,1 Sterne bei 102 Bewertungen
Autor*in von Die Forsyte Saga, Die Forsyte-Saga und weiteren Büchern.

Lebenslauf

John Galsworthy (1867–1933), Sohn wohlhabender Eltern, erhielt 1932 den Literaturnobelpreis »für die vornehme Schilderungskunst, die in ›The Forsyte Saga‹ ihren höchsten Ausdruck findet«.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von John Galsworthy

Cover des Buches Die Forsyte-Saga (ISBN: 9783866476127)

Die Forsyte-Saga

(24)
Erschienen am 07.04.2011
Cover des Buches Die Forsyte Saga (ISBN: 9783150300800)

Die Forsyte Saga

(25)
Erschienen am 08.10.2021
Cover des Buches Der Besitzstreber (ISBN: 9783958132375)

Der Besitzstreber

(7)
Erschienen am 28.02.2021
Cover des Buches In Fesseln (ISBN: 9783958132382)

In Fesseln

(5)
Erschienen am 28.02.2021
Cover des Buches Zu Vermieten (ISBN: 9783958132399)

Zu Vermieten

(3)
Erschienen am 28.02.2021
Cover des Buches Die dunkle Blume (ISBN: 9783378000148)

Die dunkle Blume

(3)
Erschienen am 01.02.1992
Cover des Buches Das Herrenhaus (ISBN: B0025WU5UQ)

Das Herrenhaus

(3)
Erschienen am 01.10.1957

Neue Rezensionen zu John Galsworthy

Cover des Buches Die Forsyte Saga (ISBN: 9783150300800)
Belladonnas avatar

Rezension zu "Die Forsyte Saga" von John Galsworthy

Belladonna
Eine Familiensaga voller Leidenschaft, Skandale und eigensinnlicher Charaktere im Rahmen der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert.

Beschreibung

Die imposante Geschichte über die Familie Forsyte beginnt im viktorianischen London und verfolgt die Familienmitglieder über einige Jahrzehnte und mehrere Generationen hinweg bis in die frühen 1920er Jahre.

Soames Forsyte ist erfolgreicher Anwalt und hütet seine wunderschöne Frau Irene wie seinen Augapfel. Als er durch eine Verwandte schlechten Einfluss auf seine Frau wittert, beschließt er für seine Familie ein Haus auf dem Land zu bauen und somit Irene dem Londoner Leben zu entziehen. Bereits während des Baus stellt sich heraus, dass ihre Ehe auf einem wackeligen Fundament errichtet ist und es kommt zu einer Familienfehde, die sich auch bis in die nächste Generation ziehen wird…

Meine Meinung

Für seine legendäre »Forsyte Saga« wurde der englische Schriftsteller John Galsworthy mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Ein Wunder, dass mir bis vor kurzem der Autor überhaupt kein Begriff war und ich es der Neuauflage seines berühmten Werkes im Reclam Verlag verdanke, auf dieses literarische Juwel gestoßen zu sein.

»Die Forsyte Saga« besteht aus drei Einzelbänden: »Der reiche Mann«, »In Fesseln« und »Zu vermieten«, welche in zum Thema der Familiensaga passend illustrierten Hardcover-Bänden im Schuber daherkommen, der sich außerdem in jedem Buchregal vorzüglich macht.

Im ersten Band treten gleich sehr viele Persönlichkeiten aus der großen Mittelschichtsfamilie aufs Parkett, sodass ich sehr froh um den beigelegten herausnehmbaren Stammbaum der Familie Forsyte war, mit welchem man sich einen guten Überblick verschaffen kann (allerdings nicht zu weit nach untern lesen sollte, da man sich sonst selbst spoilert).

Einmal von der Geschichte um die eindrucksvollen Persönlichkeiten der Forsytes in den Bann genommen, konnte ich mich dem Sog dieser Saga nicht mehr verwehren. John Galsworthy ist es gelungen, ein gesellschaftliches Bild der strebsamen Mittelschicht Londons zu zeichnen, welches jedoch nicht nur von Standesdünkel und Sitten beherrscht wird, sondern vor allen Dingen von Gefühlen und der neuen Freiheit, die das junge 20. Jahrhundert mich sich bringt, beherrscht wird. Das dargebotene Kaleidoskop aus Dekadenz, Skandalen und dramatischen Tragödien vermag durch alle drei Romane zu fesseln und auch zu überraschen.

John Galsworthy hat seine Figuren mit Finesse gezeichnet und sie in ein Umfeld gepackt, die eine scharfe Beobachtungsgabe des Autors verrät. Ich möchte fast sagen, John Galswohrthy könnte man als männliche Jane Austen bezeichnen, so sehr hat er mich mit seinen Charakteren erfreut. Allerdings war für mich die feine Ironie einer Jane Austen  nicht zu finden, dafür jedoch eine kolossale Dramaturgie.

Dieser erste Zyklus über die Forsytes ist in sich abgeschlossen, allerdings gibt es noch zwei weitere Zyklen von John Galsworthy, welche ebenfalls von den Forsytes handeln und die gesamte Trilogie abschließen. Nachdem mich diese ersten drei Bücher mit seinem breit gefächerten gesellschaftlichen Panorama begeistert haben, würde ich mich außerordentlich freuen, wenn auch noch die restlichen Forsyte Bücher in einem solch hübschen Design neu aufgelegt werden würden.

Fazit

Eine Familiensaga voller Leidenschaft, Skandale und eigensinnlicher Charaktere im Rahmen der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert prächtig in Szene gesetzt. Eine Saga ganz nach meinem Geschmack und für Fans der TV-Serie Downton Abbey ein heißer Buchtipp!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.03.2022

Cover des Buches Die Forsyte Saga (ISBN: 9783150300800)
bluesjjs avatar

Rezension zu "Die Forsyte Saga" von John Galsworthy

bluesjj
Ein lesenswerter Klassiker

Ich hatte zur Abwechslung mal wieder Lust auf einen richtigen Klassiker mit Anspruch. Und mit der „Forsyte Saga“ habe ich da eine gute Wahl getroffen. Ich bin ehrlich, ich hatte von dem Werk von Literatur-Nobelpreisträger John Galsworthy vorher so gut wie nichts gehört. Aber genau das war auch der Grund, warum ich völlig unvoreingenommen an die Trilogie herangegangen bin.

Der lange Atem beim Lesen hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn der Autor hat eine beeindruckende Familien-Saga erschaffen. Dennoch fällt es mir gar nicht so leicht, die drei Bände als Gesamtwerk zu beurteilen. Meiner Meinung nach hebt sich besonders der erste Band von den beiden anderen ab. Teilweise hatte ich fast das Gefühl, dass der erste Teil Jahrzehnte vorher oder gar von einem anderen Autor geschrieben wurde. Sprache, Stil und Inhalt sind anders. Gerade im ersten Teil gibt es wahnsinnig viele Längen, seitenlange innere Monologe, es passiert dagegen vergleichsweise wenig (auch wenn das Geschehen der weiteren Bände auf die Ereignisse des ersten Teils aufbaut). Da viel es mir teilweise nicht leicht, weiterzulesen. Andererseits passt auch gerade dieser Schreibstil zu den Protagonisten und der Epoche des ersten Teils.

Die Art des Erzählens ändert sich dagegen im zweiten und dritten Teil, in dem die Folgegenerationen der Forsytes in den Fokus rücken. Endlich nahm die Geschichte an Fahrt auf, wurde greifbarer, lebendiger. Die Charaktere bekamen für mich endlich ein Gesicht, gewannen an Sympathie. Interessanterweise machten vor allem ein paar Hauptfiguren eine Art Wandlung durch und wurden zu Lieblingscharakteren. Und vor allem: die Längen und Monologe nahmen deutlich ab. Ich war froh, mich durch den ersten Teil durchgekämpft zu haben und wurde belohnt. Das Werk von Galsworthy hätte es verdient, mehr Beachtung zu finden. Ich fand besonders beeindruckend, wie der Autor die unterschiedlichen Denkweisen und Prioritäten der einzelnen Generationen herausgearbeitet hat. Während sich bei der ersten Generation alles um das Thema Eigentum dreht, nehmen die nachfolgenden Generationen von diesem Denken immer mehr und mehr Abstand.

Ich war übrigens sehr dankbar (vor allem beim ersten Teil), dass bei der Neuübersetzung, die vor ein paar Monaten bei Reclam herauskam, eine Karte mit dem kompletten Stammbaum dabei war. Ich wäre sonst tatsächlich zeitweise verloren gewesen! Gerade im ersten Teil finden so viele Personen Erwähnung, dass es unmöglich ist, den Überblick zu behalten. Während des Lesens des ersten Teils lag der Stammbaum aufgeklappt die ganze Zeit griffbereit neben mir.

(4 von 5 Sternen)

Zum Inhalt: Eine Familie der oberen Mittelschicht, Intrigen und Schicksale – das ist der Stoff, aus dem der Literatur-Nobelpreisträger John Galsworthy seine monumentale Romantrilogie spinnt. Beginnend im viktorianischen London der 1880er Jahre und endend in den frühen Goldenen Zwanzigern beschreibt Galsworthy über mehrere Generationen hinweg den Zerfall der Familie Forsyte: Der erfolgreiche Anwalt Soames Forsyte kauft ein Stück Land, um darauf ein Haus für sich und seine Frau Irene zu bauen, doch anders als die frisch hochgezogene Fassade des Hauses beginnt die eheliche Fassade zu bröckeln. Irene möchte aus der Ehe raus, liebt Soames nicht, hat sich stattdessen neu verliebt. Soames hält krampfhaft an der Beziehung fest, bezeichnet Irene als sein Eigentum. Es kommt zu einem dramatischen Zerwürfnis, zu einer generationsübergreifenden Familienfehde.  

Cover des Buches Die Forsyte Saga (ISBN: 9783150300800)
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Rezension zu "Die Forsyte Saga" von John Galsworthy

kristalline
Die Forsyte Saga

„Die Forsyte Saga“ ist eine Trilogie von John Galsworthy, die im Oktober 2021 in der Neuauflage durch den Reclam Verlag erschienen ist. In den drei Bänden „Der reiche Mann“, „In Fesseln“, „Zu vermieten“ spielt eine Familie der oberen Mittelschicht Englands die Hauptrolle und wird über Jahre hinweg begleitet. Die Forsyte Familie und ihr Oberhaupt Jolyon Forsyte werden in unterschiedlichen Epochen ihres Lebens begleitet – ohne, dass Intrigen oder Schicksalsschlägen zu kurz kommen. Die Handlung beginnt im viktorianischen London der 1880er Jahre und endet in den Goldenen Zwanzigern.

Der Einstieg in die Triologie ist nicht einfach, da man sich zunächst an den Stil des Autors gewöhnen muss und insbesondere die hohe Anzahl an unterschiedlichen Charakteren unterbindet einen lockeren Lesefluss. Abhilfe schafft hier der Stammbaum, welcher dem Roman als Anlage beigefügt ist. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit findet man sich besser in die verflochtenen Geschichten und unterschiedlichen Charaktere hinein, jedoch musste ich hier eine gewisse Hartnäckigkeit bewahren, um dem Buch folgen zu können.

An sich ist die Sprache leicht verständlich trotz der Tatsache, dass der Roman zu Beginn des 20. Jahrhundert entstanden ist. Es handelt sich bei dem Roman um einen typischen Klassiker. Stellenweise flacht die Spannung dann doch sehr ab, da die Erzählungen insgesamt etwas langatmig sind. Trotz der Längen bietet die Romanreihe einen Unterhaltungswert und es bleibt spannend, wie es mit der Forsyte Familie in den nächsten Bänden weitergeht.

Insgesamt handelt es sich bei der Romanreihe durchaus um eine Lektüre, die ein gewisses Durchhaltevermögen des Lesers verlangt – gerade, wenn man bisher wenig klassische Lektüre gelesen hat. 

Optisch handelt es bei der Triologie, die durch den Reclam Verlag herausgegeben wurde, um eine wunderschöne Neuaufmachung. Jeder Band ist im Hardcover gebunden und der stabile Schuber sieht toll aus. Die Gestaltung der Bücher überzeugte mich sehr.

Gespräche aus der Community

Eine Familie der oberen Mittelschicht, Intrigen und Schicksale – das ist der Stoff, aus dem der Literatur-Nobelpreisträger John Galsworthy seine monumentale Romantrilogie spinnt. Beginnend im viktorianischen London bis in die Goldenen Zwanziger beschreibt er über mehrere Generationen hinweg den Zerfall der Familie Forsyte. Drei Romane voller Skandale und Tragödien, Leidenschaft und
Dekadenz, die zu einer Fehde mit fatalen Folgen führen.

312 BeiträgeVerlosung beendet
bluesjjs avatar
Letzter Beitrag von  bluesjj

Vielen Dank für die Möglichkeit, diesen tollen Klassiker, der mir nahezu unbekannt war, zu lesen. Es war mir ein Vergnügen - auch wenn es länger dauerte als erwartet. :-)

Hier meine Rezension: https://www.lovelybooks.de/autor/John-Galsworthy/Die-Forsyte-Saga-2941984071-w/rezension/5858658050/

Liebe Hörbuchfreunde,

wir haben die gesamte Forsyte-Saga des Literaturnobelpreisträgers John Galsworthy als ungekürztes Hörbuch für euch!

Zusammen mit euch möchten wir in die Intrigen, Machenschaften und Geheimnisse der Londoner Familie Forsyte eintauchen. Für diese Hörrunde vergeben wir 10 Hörbücher an euch!
Um an dieser Hörrunde teilzunehmen, beantwortet uns doch folgende Frage:

Was begeistert euch an der Forsyte-Saga von Galsworthy?

Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen, eine lebendige Hörrunde und viele Rezensionen. Allen viel Erfolg!


Die Forsyte-Saga von John Galsworthy

Weltbestseller jetzt ungekürzt als Hörbuch

Mit dem monumentalen Roman »Die Forsyte Saga« gelang John Galsworthy ein großartiges Gesellschafts-Panorama der Zeit um 1900. Der Autor schildert die Verwicklungen von vier Generationen der fiktiven Londoner Familie Forsyte. Im Zentrum steht Soames Forsyte, der als ein typischer Vertreter des begüterten Bürgertums seine ideellen wie materillen Besitzstände wahren will. Durch mehrere dramatische Wendungen bricht der Gegensatz zwischen Familientradition und individuellen Freiheitswünschen immer stärker hervor.
Soames heiratet die schöne, aber mittellose Irene. Ihre Ehe verläuft unglücklich, und als Soames den Architekten Philip beauftragt, ein Haus für sich und Irene zu bauen, kommen sich Philip und Irene näher …
Der Nobelpreisträger Galsworthy beschreibt die Widersprüche des Fin de Siècle mit leichter Feder und eleganter Ironie. Ein englischer Klassiker. Für alle Freunde von Downton Abbey.

»Ich werde die Bekanntschaft mit Galsworthy, dem dichterischen Historiker des englischen Bürgertums, immer als einen Gewinn ersten Ranges betrachten.« THOMAS MANN

AUTOR
John Galsworthy (1867-1933) erfuhr schon zu Lebzeiten Ruhm und Anerkennung (u.a. durch die Verleihung des Literaturnobelpreises 1932). Er gehörte zu den Bestsellerautoren seiner Zeit. Allein im deutschen Sprachgebiet erreichten seine Romane Auflagen von Hunderttausenden. Der Londoner Anwaltssohn wuchs in gesicherten Verhältnissen auf. Nach einem Jura-Studium sammelte er erste Berufserfahrung als Barrister. Er begab sich 1891 auf eine dreijährige Weltreise, während der er Joseph Conrad kennenlernte. In seine Romanen und Dramen kritisiert er den Materialismus des Großbürgertums und des Adels – oft auf amüsante, lockere Art und Weise.

SPRECHER
Tomas Dehler hat als Schauspieler bei verschiedenen TV-Ereignissen mitgewirkt (Luther, Tatort, In aller Freundschaft u. a.). Er ist ein versierter Sprecher für Rundfunk-Hörspiele des SWR, MDR und BR. Wenn Dehler von den Intrigen und Machenschaften der Forsytes erzählt, lauscht man gebannt. Und eh man sich’s versieht, sind kurzweilige 2.443 Minuten vorbei.
194 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  junia

Das ist mir auch aufgefallen, und ich habe von euch allen wohl am längsten gebraucht.

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