Rezension zu "Küchenschätze aus dem Libanon" von John Gregory-Smith
In diesem Werk finden sich zahlreiche Rezepte, die in die Kapitel „Mezze“, „Gemüse“, „Gebratenes & Gegrilltes“, „Eintöpfe“, „Reis & Getreide“, „Brot & Gebäck“ sowie „Desserts & Süßes“ gegliedert sind. Bereits beim ersten Durchblättern fällt die hochwertige und sehr stilvolle Gestaltung des Kochbuches auf – die Fotos lassen einem das Wasser im Munde zusammen laufen, die Farben sind sehr harmonisch gewählt und die Seiten sehr geordnet gestaltet. Doch nicht nur die Fotos und Rezepte vermögen das Fernweh zu wecken; auch das einleitende Kapitel reißt verständlich die Geschichte des Landes und Charakteristika der libanesischen Küche an, damit man perfekt eingestimmt erste Rezepte aussuchen kann. Gelegntlich finden sich Landschaftsaufnahmen, die das Buch sehr schön auflockern und sich perfekt in die Rezepte fügen.
Ich habe bereits sehr viele Rezepte aus „Küchenschätze aus dem Libanon“ nachgekocht und bin noch genauso begeistert wie zu Beginn – vielleicht sogar etwas mehr. Meine Lieblingsrezepte sind „Fatteh mit gebratenen Auberginen“ (S.46), „Gefüllte Paprika mit Kritharaki und Feta“ (S.49) bei der man wegen der Nudeln das Gefühl von unendlich vielen Pinienkernen hat, „Jacquelines rauchige Auberginen“ (S.62), „Syrische Fettucine mit Granatapfel und Linsen“ (S.70), „Maguys Chili-Minze-Garnelen“ (S.98), „Gefüllte Weinblätter“ (S.39), „Sonnenuntergangs-Jakobsmuscheln“ (S.101) und der „Ultimative gebackene Blumenkohl“ (S.106), den es bei mir mittlerweile sehr oft gibt. Allerdings gibt es noch viele weitere wunderbare Rezepte in diesem Buch. Sehr ansprechend sind meines Erachtens zudem die kleinen Texte, die einem jeden Rezept vorangehen. Sie enthalten Beschreibungen zum Geschmack, Ursprung, der Zubereitung und so weiter, sodass man sich viel mehr unter dem jeweiligen Gericht vorstellen kann, als es sonst der Fall gewesen wäre. Die Zutaten sind leicht erhältlich und nicht besonders schwierig aufzutreiben, sodass man sich auch ohne große Suche ans Werk machen kann. Die einzelnen Komponenten sind dabei sehr schön ausgewogen, sodass bisher jedes von mir ausprobierte Gericht einen sehr abgerundeten und überzeugenden Geschmack hatte. Die meisten Rezepte gehen sehr leicht und schnell von der Hand (wie der Blumenkohl, der im Nu zubereitet ist) und eignen sich nichtsdestotrotz bestens um Besuch zu beeindrucken. Von diesem Werk bin ich daher ganz angetan und möchte es nicht mehr missen. Ich denke, dass bei den vielfältigen Rezepten nicht nur jene ihre Freude an diesem Buch haben werden, die die libanesische Küche noch nicht kennen.