Rezension zu Das Fest von John Grisham
Bitterböse, gnadenlos humorvoll und herrlich weihnachtlich
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Mehr meiner Rezensionen findet ihr auf meinem Blog: Anima Libri - Buchseele
"Das Fest" von John Grisham ist ein ausgesprochen gutes Buch. Es ist randvoll gestopft mit Klischees über die "typisch" spießbürgerliche amerikanische Vorstadt und der Autor versteht es wahnsinnig gut mit eben diesen Klischees zu spielen und daraus eine eindrucksvolle Geschichte über die wahren Werte von Weihnachten, Familie und Freundschaft zu stricken.
Eigentlich sind die Kranks eine typische amerikanische Kleinfamilie. Doch jetzt jetzt wo Tochter Blair den Collegeabschluss in der Tasche hat, beschließt sie kurzerhand nach Südamerika zu gehen - und ihre Eltern Luther und Nora bleiben allein zurück. Als dann die Weihnachtszeit unaufhaltsam näher rückt und Luther auch noch eine Rechnung aufstellt und merkt, wie viel sie Jahr für Jahr für Weihnachten ausgegeben haben - über 6000 Dollar - beschließen die Beiden kurzerhand: Weihnachten fällt dieses Jahr aus, dafür gibt es eine Kreuzfahrt quer durch die Karibik.
Doch schnell müssen die Kranks feststellen, dass ihr Vorhaben bei Freunden, Bekannten und Nachbarn nicht wirklich auf Begeisterung trifft - und wie unheimlich schwer es doch ist, Weihnachten aus dem Weg zu gehen. Chaos ist hier vorprogrammiert, genauso wie etliche Selbstzweifel und Krisen, dazu kommt noch wochenlanges Fasten und all die Stolpersteine, die einem so in den Weg geworfen werden, wenn man versucht einen Bogen um Weihnachten zu machen. Aber Luther ist fest überzeugt, das Vorhaben lohnt sich. Nicht nur, dass die Kreuzfahrt gerade mal halb so viel kostest, wie das Weihnachtsfest im vergangen Jahr, nein, allein der Stress und die zusätzlichen Pfunde, die man sich so erspart, machen den Ausfall des Weihnachtsfest doch schon wieder wett - oder?
Und natürlich kommt am Ende alles ganz anders als geplant, denn am Vormittag des 24. Dezembers hat Nora plötzlich Tochter Blair am Telefon, die voller Vorfreude mitteilt, dass sie schon in wenigen Stunden wieder zuhause sei, mit dabei ihr Verlobter, der sich doch so sehr darauf freue, zum ersten Mal in seinem Leben ein typisch amerikanisches Weihnachtsfest zu erleben. Und plötzlich stellen Luther und Nora fest, was Weihnachten wirklich ausmacht.
Allein die Art, wie Luther sich innerlich immer wieder selbst motiviert und sich vorrechnet und aufzählt, wieso ein Dezember ohne Weihnachten doch so viel besser ist, ist wahnsinnig witzig und auch sonst versteht es Grisham einfach, mit den Klischees, die - für mich zumindest - untrennbar mit dem Bild der spießigen amerikanischen Vorstadt verbunden sind, zu spielen und dem Leser dadurch mit wahnsinnig viel Humor aufzuzeigen, wie schnell Weihnachten zu purem Stress ausarten kann und wie sehr wir uns selbst Jahr für Jahr unter Druck setzten, um auch nur ja das perfekte Fest zu haben und wie wir dabei völlig aus dem Blick verlieren, wofür Weihnachten als Fest der Nächstenliebe doch eigentlich steht.
Insgesamt hat mir "Das Fest" von John Grisham einfach großen Spaß gemacht. Ich habe mich köstlich amüsiert und wurde gleichzeitig in wunderbare Weihnachtstimmung versetzt und gerade des Ende des Buchs hat dieser bitterbös sarkastischen Komödie nochmal eine gewisse Tiefe und einen ernsthaften Anklang gegeben. Eine dicke Empfehlung daher für alle, die noch auf der Suche nach einem schönen Weihnachtsbuch sind.
Es gibt übrigens auch eine Verfilmung, "Verrückte Weihnachten" mit Tim Allen und Jamie Lee Curtis, die ich allerdings nicht kenne und die wohl eher ziemlich schlecht sein soll. Kennt einer von euch den Film? Falls ja, was haltet ihr von ihm?
"Das Fest" von John Grisham ist ein ausgesprochen gutes Buch. Es ist randvoll gestopft mit Klischees über die "typisch" spießbürgerliche amerikanische Vorstadt und der Autor versteht es wahnsinnig gut mit eben diesen Klischees zu spielen und daraus eine eindrucksvolle Geschichte über die wahren Werte von Weihnachten, Familie und Freundschaft zu stricken.
Eigentlich sind die Kranks eine typische amerikanische Kleinfamilie. Doch jetzt jetzt wo Tochter Blair den Collegeabschluss in der Tasche hat, beschließt sie kurzerhand nach Südamerika zu gehen - und ihre Eltern Luther und Nora bleiben allein zurück. Als dann die Weihnachtszeit unaufhaltsam näher rückt und Luther auch noch eine Rechnung aufstellt und merkt, wie viel sie Jahr für Jahr für Weihnachten ausgegeben haben - über 6000 Dollar - beschließen die Beiden kurzerhand: Weihnachten fällt dieses Jahr aus, dafür gibt es eine Kreuzfahrt quer durch die Karibik.
Doch schnell müssen die Kranks feststellen, dass ihr Vorhaben bei Freunden, Bekannten und Nachbarn nicht wirklich auf Begeisterung trifft - und wie unheimlich schwer es doch ist, Weihnachten aus dem Weg zu gehen. Chaos ist hier vorprogrammiert, genauso wie etliche Selbstzweifel und Krisen, dazu kommt noch wochenlanges Fasten und all die Stolpersteine, die einem so in den Weg geworfen werden, wenn man versucht einen Bogen um Weihnachten zu machen. Aber Luther ist fest überzeugt, das Vorhaben lohnt sich. Nicht nur, dass die Kreuzfahrt gerade mal halb so viel kostest, wie das Weihnachtsfest im vergangen Jahr, nein, allein der Stress und die zusätzlichen Pfunde, die man sich so erspart, machen den Ausfall des Weihnachtsfest doch schon wieder wett - oder?
Und natürlich kommt am Ende alles ganz anders als geplant, denn am Vormittag des 24. Dezembers hat Nora plötzlich Tochter Blair am Telefon, die voller Vorfreude mitteilt, dass sie schon in wenigen Stunden wieder zuhause sei, mit dabei ihr Verlobter, der sich doch so sehr darauf freue, zum ersten Mal in seinem Leben ein typisch amerikanisches Weihnachtsfest zu erleben. Und plötzlich stellen Luther und Nora fest, was Weihnachten wirklich ausmacht.
Allein die Art, wie Luther sich innerlich immer wieder selbst motiviert und sich vorrechnet und aufzählt, wieso ein Dezember ohne Weihnachten doch so viel besser ist, ist wahnsinnig witzig und auch sonst versteht es Grisham einfach, mit den Klischees, die - für mich zumindest - untrennbar mit dem Bild der spießigen amerikanischen Vorstadt verbunden sind, zu spielen und dem Leser dadurch mit wahnsinnig viel Humor aufzuzeigen, wie schnell Weihnachten zu purem Stress ausarten kann und wie sehr wir uns selbst Jahr für Jahr unter Druck setzten, um auch nur ja das perfekte Fest zu haben und wie wir dabei völlig aus dem Blick verlieren, wofür Weihnachten als Fest der Nächstenliebe doch eigentlich steht.
Insgesamt hat mir "Das Fest" von John Grisham einfach großen Spaß gemacht. Ich habe mich köstlich amüsiert und wurde gleichzeitig in wunderbare Weihnachtstimmung versetzt und gerade des Ende des Buchs hat dieser bitterbös sarkastischen Komödie nochmal eine gewisse Tiefe und einen ernsthaften Anklang gegeben. Eine dicke Empfehlung daher für alle, die noch auf der Suche nach einem schönen Weihnachtsbuch sind.
Es gibt übrigens auch eine Verfilmung, "Verrückte Weihnachten" mit Tim Allen und Jamie Lee Curtis, die ich allerdings nicht kenne und die wohl eher ziemlich schlecht sein soll. Kennt einer von euch den Film? Falls ja, was haltet ihr von ihm?