Eine fast wahre Baseball-Anekdote (mit jeder Menge Fachbegriffen)
von Soeren
Kurzmeinung: Eine fast wahre Baseball-Anekdote (mit jeder Menge Fachbegriffen)
Rezension
Paul Tracey erzählt seine Lebensgeschichte: Wie er 1973 als 11-jähriger einen ganz besonderen Sommer erlebte. Nicht wegen seines Vaters Warren Tracey, einem mittelmäßigen Werfer der New Yorker Mets, sondern wegen des Baseball-Ausnahmetalents Joe Castle, dessen kometenhafte Karriere er von Anfang an verfolgt und bei jedem seiner Spiele mitfiebert. Schließlich kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Baseball-Profis und diese Begegnung wird ihrer beider Leben für immer verändern. Dreißig Jahre später bricht Paul Tracey auf, um die damaligen Ereignisse aufzuarbeiten.
Obwohl ich ein Grisham-Fan bin, hatte ich mit diesem Roman so meine Schwierigkeiten. Es lag nicht daran, dass ich ein Sportmuffel bin (Grishams „Touchdown“ fand ich ebenfalls recht gelungen), sondern dass es in „Home Run“ vor englischen Fachausdrücken nur so wimmelt (zum Beispiel: „Beanball“ oder "Pitcher"). Wenn man sich mit Baseball-Sport nicht auskennt, kann man meist nur mutmaßen, worum es bei vielen Spielbeschreibungen überhaupt handelt. Das ist auf Dauer anstrengend. Hätte ich das Buch in gedruckter Form vor mir gehabt, hätte ich es vermutlich schon frühzeitig abgebrochen. Als Hörbuch ist der „Home Run“ deutlich leichter zu ertragen. Sicherlich auch dank Charles Brauers stets großartiger Arbeit. Nichtdestotrotz spürt man auch bei „Calico Joe“, so der Originaltitel der Geschichte, deutlich, dass sich der Autor im Bereich Baseball hervorragend auskennt und jede Menge Spaß beim Verfassen der Geschichte hatte.