Rezension
Q
quadrupesvor 15 Jahren
Ein weiteres Mal nach "Die Begnadigung" zeigt John Grisham mit seinem neuesten Werk, dass er durchaus ein Faible für Italien und die dortige Kultur hat. Für den in der NFL gescheiterten Footballspieler Rick Dockery heißt die letzte Chance seiner Karriere Parma in Italien. Für das Team der Parma Panthers ist er der Star, der es zum ganz großen Erfolg führen soll. Ein Kulturschock für den Amerikaner. Nicht nur, dass Football dort einen wesentlich geringeren Stellenwert als in den USA hat; nein, auch das dortige Leben unterscheidet sich von dem in den Staaten ganz erheblich. Doch letztendlich findet er sportlich wie privat sein Glück in der neuen Heimat. Grisham überzeugt einmal mehr als Erzähler, frei von jeglichem Justizthrill, der ihn berühmt gemacht hat. Zwar ist "Touchdown" an einigen Stellen arg klischeebehaftet und der Erzähler müht den ein oder anderen Zufall herbei, um die Handlung flüssig voranzubringen. Nichtsdestotrotz ist es ein gefühlvolles Werk, das dem Leser mal heitere, mal nachdenkliche Passagen bietet. Nebenbei erfährt er einiges über den American Football, den Nationalsport der Amerikaner. So kann auch ein etwas abruptes und unfertig wirkendes Ende nichts daran ändern, dass dieses Buch jedem zu empfehlen ist, der gute Literatur zu schätzen weiß.