John Guy

 4 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von My Heart is My Own, Die Ägypter und weiteren Büchern.

Alle Bücher von John Guy

Cover des Buches My Heart is My Own (ISBN: 9781841157535)

My Heart is My Own

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Erschienen am 02.08.2004
Cover des Buches John Guy: Wissen der Welt - Die Griechen (ISBN: B004DYSUBK)

John Guy: Wissen der Welt - Die Griechen

 (0)
Erschienen am 01.01.2000

Neue Rezensionen zu John Guy

Cover des Buches Henry VIII (Penguin Monarchs): The Quest for Fame (ISBN: 9780141977126)
A

Rezension zu "Henry VIII (Penguin Monarchs): The Quest for Fame" von John Guy

Routiniert geschriebene Kurzbiographie, die nichts Neues oder Überraschendes bietet
Andreas_Oberendervor 3 Jahren

Seit Herbst letzten Jahres bringt der Penguin-Verlag eine neue Buchreihe heraus, die "Penguin Monarchs". Es handelt sich um Kurzbiographien aller englischen und britischen Könige und Königinnen seit dem 11. Jahrhundert. Interessanterweise beginnt die Reihe mit den letzten angelsächsischen Herrschern vor der normannischen Eroberung. Auch für Oliver Cromwell ist ein Band vorgesehen. Mittlerweile sind fünf von 45 geplanten Bänden erschienen. Die Bücher sind kleinformatig (13x18,5 cm) und umfassen im Schnitt nicht mehr als 150 Seiten. Sie enthalten farbige Abbildungen, Stammtafeln und kommentierte Literaturhinweise. Auch wenn eine entsprechende Angabe fehlt, ist davon auszugehen, dass sich die Bände an historisch interessierte Laien richten, die sich rasch über das Leben der englischen Monarchen informieren, aber nicht auf Lexika oder Wikipedia zurückgreifen wollen. Als Konkurrenz zur renommierten Biographienreihe "Yale English Monarchs", deren Bände eher für den wissenschaftlichen Gebrauch in Frage kommen, sind die "Penguin Monarchs" nicht gedacht. Interessant ist die neue Reihe dennoch, denn der Verlag hat zahlreiche bekannte Historikerinnen und Historiker als Autoren rekrutiert. Damit ist sichergestellt, dass sich die einzelnen Kurzbiographien auf der Höhe des heutigen Forschungsstandes bewegen.

Für den Band über Heinrich VIII. (1491-1547) wurde John Guy gewonnen, einer der bekanntesten Experten für die Geschichte Englands unter den Tudors. Mit Büchern über Heinrich VIII. kann man mühelos ganze Regalmeter füllen. Jährlich erscheinen neue Bücher über ihn, und einem jeden Tudor-Enthusiasten stellt sich angesichts dieser niemals versiegenden Publikationsflut die Frage, ob sich denn überhaupt noch etwas Neues über diesen umstrittenen Herrscher sagen lässt. John Guy bietet in seinem Buch keine neuen Perspektiven oder Interpretationen. Mit knappen Strichen schildert er das Leben des Königs, der vor allem durch sein turbulentes Privatleben und durch die Trennung Englands von der katholischen Kirche in Erinnerung geblieben ist. Alle wichtigen Etappen und Ereignisse aus der Regierungszeit Heinrichs VIII. werden gestreift. Guy wirft Schlaglichter auf die Innen- und Außenpolitik, schildert die Eheprobleme des Königs und den Bruch mit Rom, analysiert die Beziehungen des Monarchen zu seinen wichtigsten Ratgebern. Die üblichen Verdächtigen bevölkern das Buch: Kardinal Wolsey, Thomas More und Thomas Cromwell; Katharina von Aragon, Anne Boleyn und die vier anderen Ehefrauen des Monarchen. Im fünften Kapitel zeigt Guy den König als leidenschaftlichen Bauherrn und Kunstsammler, als genussfreudigen Renaissanceherrscher.

Das alles ist nicht neu; das alles hat man schon in Dutzenden von Büchern lesen können. Auch zur Erklärung der notorischen Grausamkeit und Rachsucht Heinrichs VIII. fällt Guy nichts Originelles ein. Dass der König, der jahrzehntelang auf die Geburt eines Sohnes warten musste, unter übersteigerten Misstrauen, wenn nicht gar Paranoia litt, weil die Herrschaft der Tudors auf brüchigen Fundamenten ruhte, ist seit langem ein Leitmotiv der Heinrich-Biographik. Tudor-Fans werden daher von dem Buch enttäuscht sein, auch wenn der Text angenehm lesbar dahinfließt. Das Buchformat bringt mancherlei Nachteile mit sich. Es fehlt an Raum für eine strukturgeschichtliche Kontextualisierung von Heinrichs Herrschaft. Man erfährt nicht, über wieviel Untertanen Heinrich VIII. eigentlich herrschte, wie er seine kostspielige Hofhaltung und seine ambitionierte Außenpolitik finanzierte. Guys abschließende Würdigung fällt zu positiv aus. Die widersprüchliche Religionspolitik des Königs schlug der englischen Gesellschaft Wunden, die jahrzehntelang nicht verheilten und immer wieder neue Konflikte hervorbrachten. Mit seiner "unfertigen" Reformation hinterließ Heinrich VIII. ein Erbe, das seinen drei Kindern und Nachfolgern (Eduard VI., Maria I. und Elisabeth I.) große Probleme bereitete. Kein anderer englischer Monarch hat über seinen Tod hinaus die weitere Geschichte seines Volkes derart nachhaltig beeinflusst. Ob das als positive Leistung zu bewerten ist, darf bezweifelt werden. 

(Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Februar 2015 bei Amazon gepostet)

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Cover des Buches My Heart is My Own (ISBN: 9781841157535)
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Rezension zu "My Heart is My Own" von John Guy

Rezension zu "My Heart is My Own" von John Guy
Saristavor 16 Jahren

sehr schön und persönlich geschrieben, interessant aber teilweise schon fast zu detailliert

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