Cover des Buches Das eiserne Haus (ISBN: 9783442746798)
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Rezension zu Das eiserne Haus von John Hart

Ausstieg auf die harte Tour

von MelE vor 10 Jahren

Rezension

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MelEvor 10 Jahren

"Das eiserne Haus" erinnert an den Paten, denn auch hier hat der "Alte" die Fäden in der Hand und auszusteigen ist nicht unbedingt erwünscht. Der Versuch gleicht einem Todesurteil. Michael, der durch die Schwangerschaft seiner Freundin Elena sein Leben ändern möchte, werden jede Menge Steine in den Weg gelegt und nachdem seinem Ziehvater das Zeitliche segnet, gerät er noch mehr in die Schusslinie. Durch seinen Ausstieg muss er sich seiner Vergangenheit stellen und nimmt daher 20 Jahre später wieder Kontakt zu seinem Bruder auf. Aufgewachsen im eisernen Haus, dessen Regime grausam und verstörend ist für manche Kinderseele, haben sich die Brüder aus den Augen verloren und sich nun erneut anzunähern stellt Michael vor eine große Herausforderung. Hier und da bekommen wir Einblicke gewährt, die verstören und mich empören.


Der Thriller ist rasant und brutal. Es wird gemordet ohne mit der Wimper zu zucken. Michael kommt daher an manchen Stellen als ziemlich gefühlskalt rüber und ist mir daher recht unangenehm. Lediglich im Kontakt zu Elena und seinem Bruder Julian zeigt er Gefühle, ansonsten ist er wie eine Maschine darauf programmiert zu töten.


Durch die Einblendungen der Vergangenheit bekommen wir nach und nach Einblicke in Michaels Leben und der Schreibstil des Autors tat ein übriges um einen Thriller zu bekommen, der durch seine vielen Handlungsstränge nach und nach ein Ganzes ergeben. Manches ist mir unerklärlich und manches für mich als Leserin nachvollziehbar. Schizophrenie interessiert mich schon seit langem und im Thriller eingeflochten war das, was mich letztendlich begeistern konnte, ansonsten wäre mein Urteil über

"Das eiserne Haus" vielleicht doch anders ausgefallen. Es erinnert wie erwähnt an den Paten und das ist nicht unbedingt negativ, aber nicht das was ich hätte lesen wollen. So wird nach und nach ein weiteres Geheimnis aufgerollt, die Puzzleteile fügen sich ineinander und ergeben hinterher ein zufriedenstellendes Gesamtergebnis. Ich möchte also eine Leseempfehlung aussprechen, da ich mich gut unterhalten gefühlt habe, wenn auch hier und da Dinge eingeflochten wurden, die mir doch etwas zu unlogisch waren und viel zu dick aufgetragen wurden. Da ich keine Erwartungen an das Buch hatte konnte es mich auch nicht enttäuschen.

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