Rezension zu Das Haus der vergessenen Bilder von John Harwood
Rezension zu "Das Haus der vergessenen Bilder" von John Harwood
von suki22
Kurzmeinung: Ich hab meins über amazon von einem Privatverkäufer ergattern können. Ebay vllt mal gucken oder beim Fischer Verlag anfragen.
Rezension
suki22vor 15 Jahren
Das Haus der vergessenen Bilder erzählt die Geschichte des zunächst jungen Gerard Freeman, der mit seiner Mutter in Australien lebt. Fasziniert von alten Geschichten die seine Mutter ihm erzählt, entdeckt er eines Tages ein altes Foto einer Schönheit des frühen 20. Jahrhunderts und eine Schauergeschichte. Seine Mutter reagiert panisch auf den Fund ihres Sohnes und hüllt von nun an ihre Vergangenheit in tiefes Schweigen. Der durch den Tod seines Vaters einsame Gerard sucht sich über eine Agentur eine Brieffreunding. Alice lenkt ihn mit ihrem Schicksal - sie sitzt im Rollstuhl und verlor beide Eltern bei einem Unfall - von der schlechten Beziehung zu seiner Mutter ab. 20 Jahre später; Gerard und Alice teilen jedes Geheimnis und stehen sich sehr nahe, ohne sich jedoch jemals gesehen zu haben. Kurz bevor Gerards Mutter stirbt, öffnet sie sich im Halbschlaf ihrem Sohn und erzählt ihm von dem alten Haus in London in dem sie wohnten bevor sie nach Australien zogen. Zufällig findet Gerard ein altes Manuskript einer Geistergeschichte aus dem frühen 20. Jahrhundert das scheinbar seine Großmutter geschrieben hat. Sein Entschluss ist gefasst, mehr über seine Familiengeschichte in Erfahrung zu bringen. Er zieht nach London um näher an seiner Vergangenheit zu sein. Über eine Anzeige in der Zeitung findet er eine alte Bekannte seiner Mutter. Sie kann ihm aber nur Teile der Geschichte vermitteln, sodass er schließlich geheimnisvolle Haus aufsucht und nach den Geistern seiner Vergangenheit suchen muss und diese auch leibhaftig vorfindet... ----------------------------------------------------- Sehr gut und raffiniert geschriebenes Buch. Es enthält mehrere Erzählebenen die alle sehr subtil gehalten sind. Allesamt wunderbar geschrieben fügen sie sich je weiter die Gerards Geschichte vorranschreitet immer weiter in seine eigene Vergangenheit und die seiner Familie ein. Bis zur Mitte des Buchs sind die Geschichten der Mittelpunkt, Gerards Story gerät zusehens auch ob der länge der eingebettenen "Kurzgeschichten" in den Hintergrund. Ab der Mitte nimmt die Geschichte um Gerard endlich fahrt auf und wird zu einer Gruselgeschichte deren dichte Atmosphäre und Liebe zum Detail seines gleichen suchen. Nicht ganz einfach zu lesen wird man jedoch vorallem je näher man dem Ende kommt dafür belohnt, es nicht nach 100 Seiten weggelegt zu haben. Nur 4 Sterne wegen der etwas langweiligen ersten Hälfte.