Rezension zu Alles ist relativ und anything goes von John Higgs
Geschichte abseits der Hauptstraßen
von Valilu
Kurzmeinung: spannender, informativer und unkonventioneller Blick zurück ins 20. Jahrhundert
Rezension
Valiluvor 8 Jahren
John Higgs begibt sich in seinem Buch Alles ist relativ und anything goes auf eine Reise durch das 20. Jahrhundert. Dabei verlässt er die „klassischen“ Pfade und konzentriert sich aus Entwicklungen aus unterschiedlichen Bereichen, die das damalige (Selbst)Verständnis wesentlich geprägt haben.
Auf fast allen Gebieten wurden im letzten Jahrhundert bahnbrechende Entdeckungen gemacht, die das Bild von uns und unserer Welt gehörig ins Wanken gebracht haben. In einzelnen Kapiteln setzt sich Higgs mit der Relativitätstheorie, neu aufgekommenen Kunst- und Musikrichtungen, den ersten Ausflügen ins Weltall, der Entwicklung des Computers, dem Einfluss großer Kapitalgesellschaft etc. auseinander und erörtert (kritisch), wie all dies bisherige Gewissheiten und Autoritäten in Frage stellen konnten. Die Kapitel sind dabei teilweise miteinander verknüpft und stellen interessante Zusammenhänge her.
Aufgrund des riesigen Themenspektrums, das im Buch behandelt wird, kann natürlich nicht auf alles bis ins letzte Detail eingegangen werden und eine eigene Schwerpunktsetzung des Autors ist unvermeidlich. Meiner Meinung nach ist dies durchaus legitim, zumal die Absicht dahinter klar erkennbar war. Es geht in erster Linie um die großen Zusammenhänge und die Auswirkungen, die von den beschriebenen Entwicklungen ausgingen. Anstatt also die Relativitätstheorie in Gänze verständlich zu machen (ohnehin unmöglich?) geht es Higgs um die Frage, weshalb sie einen Beitrag leisten konnte, das vorherrschende Weltbild auf den Kopf zu stellen. Den Ansatz fand ich sehr erfrischend und ich denke, ich konnte einiges daraus mitnehmen. Letztlich muss die Frage im Raum stehen bleiben, wie es die Menschen im 21. Jahrhundert verstehen, ihre Chancen zu nutzen aus den Fehlern bzw. Versäumnissen des 20. Jahrhunderts zu lernen.
Ein Sach- und Personenregister am Ende stellen eine sinnvolle Ergänzung dar und erlauben ein gezieltes Nachschlagen.
Die Zeitreise durch das 20. Jahrhundert konnte mich problemlos in ihren Bann ziehen. Durch die gelungene Verknüpfung unterschiedlicher Themenfelder haben sich mir stellenweise ganz neue Zusammenhänge erschlossen. Nicht zuletzt habe ich mich von den teils ironischen, durchgehend lehrreichen Darstellungen sehr gut unterhalten gefühlt.
Auf fast allen Gebieten wurden im letzten Jahrhundert bahnbrechende Entdeckungen gemacht, die das Bild von uns und unserer Welt gehörig ins Wanken gebracht haben. In einzelnen Kapiteln setzt sich Higgs mit der Relativitätstheorie, neu aufgekommenen Kunst- und Musikrichtungen, den ersten Ausflügen ins Weltall, der Entwicklung des Computers, dem Einfluss großer Kapitalgesellschaft etc. auseinander und erörtert (kritisch), wie all dies bisherige Gewissheiten und Autoritäten in Frage stellen konnten. Die Kapitel sind dabei teilweise miteinander verknüpft und stellen interessante Zusammenhänge her.
Aufgrund des riesigen Themenspektrums, das im Buch behandelt wird, kann natürlich nicht auf alles bis ins letzte Detail eingegangen werden und eine eigene Schwerpunktsetzung des Autors ist unvermeidlich. Meiner Meinung nach ist dies durchaus legitim, zumal die Absicht dahinter klar erkennbar war. Es geht in erster Linie um die großen Zusammenhänge und die Auswirkungen, die von den beschriebenen Entwicklungen ausgingen. Anstatt also die Relativitätstheorie in Gänze verständlich zu machen (ohnehin unmöglich?) geht es Higgs um die Frage, weshalb sie einen Beitrag leisten konnte, das vorherrschende Weltbild auf den Kopf zu stellen. Den Ansatz fand ich sehr erfrischend und ich denke, ich konnte einiges daraus mitnehmen. Letztlich muss die Frage im Raum stehen bleiben, wie es die Menschen im 21. Jahrhundert verstehen, ihre Chancen zu nutzen aus den Fehlern bzw. Versäumnissen des 20. Jahrhunderts zu lernen.
Ein Sach- und Personenregister am Ende stellen eine sinnvolle Ergänzung dar und erlauben ein gezieltes Nachschlagen.
Die Zeitreise durch das 20. Jahrhundert konnte mich problemlos in ihren Bann ziehen. Durch die gelungene Verknüpfung unterschiedlicher Themenfelder haben sich mir stellenweise ganz neue Zusammenhänge erschlossen. Nicht zuletzt habe ich mich von den teils ironischen, durchgehend lehrreichen Darstellungen sehr gut unterhalten gefühlt.