Rezension
Mit dem Buch habe ich mich schwer getan, obwohl John Irving zu meinen Lieblingsschriftstellern gehört. Ich habe sieben Monate gebraucht, um es zu Ende zu lesen.
Das Buch und seine Charaktere haben mich einfach nicht gepackt, zu flach und eindimensional. Sporadisch (und sportlich) habe ich es zur Hand genommen und weitergelesen. Es konnte doch nicht sein, dass mich ein Irving so dermaßen langweilt. Erst ab ca. Seite 400 hatte ich das Gefühl „drin“ zu sein und bis zum Ende durchlesen zu können. Die einzigen Charaktere, die mir in Erinnerung bleiben, sind „Ketchum“ und sein letzter Hund „Hero“.
Gut, es war von Irving (oder Danny) so gewollt (?), das „Ketchum“ der „eigentliche“ Protagonist ist. (Hat Irving einen Roman geschrieben, in dem ein Charakter diesen Roman schreibt?)
Der Anfang war noch vielversprechend, aber dann langweilte mich die Handlung nur noch. „Cookie“ blieb blass, während die Frauen in seinem Leben (ob in der Küche oder im Bett) etwas Farbe hinein brachten. Ebenso der Sohn und Enkel. Figuren, die es bei mir nicht geschafft haben, vom Papier ins Leben zu gelangen.
Langatmig und wirr habe ich es insgesamt empfunden, und das Verweilen bei interessanten Menschen zu kurz. Zudem die vielen Namen/Namensänderungen. (Ich habe schon ständig Dominic und Daniel/Danny verwechselt). Die meiste Zeit hatte ich eh vergessen, dass „Der alte Cowboy“ noch gefährlich sein könnte und nach „Cookie“ sucht. Die ständigen Sprünge im Text lassen die Handlung völlig auseinander brechen.
Insgesamt fand ich die Geschichte zu weit hergeholt oder auch nicht skurril genug. Vielleicht hatte ich auch einfach keine „Irving-Zeit, aber noch einmal werde ich das Buch nicht lesen.