Cover des Buches Owen Meany (ISBN: 9783257224917)
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Rezension zu Owen Meany von John Irving

Großer Roman über das Leben und Wirken des kleinen Owen

von MadVi vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Typischer Irving: skurrile Figuren und detailreiche Geschichte. Für mich ein toller Roman und besser als Garp. Kleiner Owen ganz groß!

Rezension

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MadVivor 6 Jahren
Das Buch ist aus der Perspektive des Ich-Erzählers geschrieben, in diesem Fall ist es John Wheelwright, der beste Freund Owen Meanys. Er berichtet über die Kindheit und das gemeinsame Aufwachsen der beiden Jungen inklusive der Familien und sämtlicher Bekannter. Wie bei Irving typisch, wird detailliert über jede Person geschildert - sämtliche Besonderheiten mit einbezogen.
Wie bei allen Freundschaften gibt es auch in dieser Höhen und Tiefen; die tiefe Verbundenheit der beiden reisst jedoch nie ab. Obwohl mir Owen anfangs nicht sonderlich sympathisch erschien, ist er mir doch immer mehr an Herz gewachsen. Er hat grundsätzlich eine überlegte, oft besserwisserische Art an sich - liegt jedoch damit häufig richtig. John erzählt auch aus seinem Leben als Erwachsener in Kanada, wo er als Lehrer arbeitet und sich oft dafür rechtfertigt, Amerikaner zu sein - obwohl ihn niemand danach fragt. Ebenso amüsant fand ich seine vergeblichen Versuche, das Zeitungslesen aufzugeben, was ihm jedoch niemals gelingt. Seine Äußerungen zur Politik und zum Glauben waren für mich nicht immer ganz so interessant; dieser Makel soll jedoch nicht dem Buch zugeschrieben werden. Ansonsten geht es um Streiche, die die Jungen spielen und Johns mehr oder weniger unternommenen Anstrengungen, herauszufinden, wer sein Vater ist. Besonders hervorzuheben ist noch die Weihnachtsaufführung, an der die beiden als Kinder teilnehmen ;-) Nachdem die beiden ihr Studium beendet haben, werden die meisten Männer ihres Alters nach Vietnam eingezogen - eine Entscheidung, die sich nur einer von beiden leicht macht.
Auch die Figuren dieses Romans sind mir ans Herz gewachsen und ich denke weiterhin über sie nach. Garp war mein erster Irving und auch wenn mir die Geschichte gefiel, hatte sie auf mich nicht diese Nachwirkungen, wie es bei diesem Buch und auch "Gottes Werk..." der Fall war.
Für mich eine ganz klare Leseempfehlung, allerdings sollte man ein Buch dieser Dicke schon lesen wollen und sich darauf einlassen können.
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