Rezension zu "Cassidys Lauf" von John L. Parker
Wo fange ich an? Ich hatte das Buch schon seit Ewigkeiten auf Englisch bei mir, kam einfach nicht rein. Dann habe ich es mir auf Deutsch bestellt. Es soll, laut eines großen Laufmagazins, das beste Buch über das Laufen sein, das es je gegeben hat. Ich bin selber passionierte Langstreckenläuferin und habe jede Hundertstel-Sekunde mit Quenton Cassidy mitgelitten, die ihn von seinem Lauf-Traum (die Meile unter vier Minuten zu laufen), trennte.
Auch literarisch höchst versierte Details (die man von einem "normalen" Läufer gar nicht erwartet hätte).
Die Geschichte dahinter ist nicht wirklich interessant, die schrägen Mitläufer hingegen aber schon. Einzig das zwar sehr spannende Finale (in dem man, ACHTUNG SPOILER! nicht erfährt, ob die magische Vierminuten-Marke geknackt ist, wohl aber Quenton mit einem Sieg aufwarten kann, ist ein bisschen zu arg in die Länge gezogen. Die Zeit eines solchen Rennens vergeht so schnell, dass nicht alle Details dort hineinpassen, die der Autor beschreibt. Sehr schön aber, dass die Fans Quenton erkannt haben, obwohl er sich als eine andere Person ausgegeben hat, denn er war vom Universitätssport ausgeschlossen gewesen.
Ganz großes Laufkino!