Autor: John Milton
Titel: Das verlorene Paradies
Verlag: Anaconda
Einband: gebunden
Seiten: 315
Übersetzer: Karl Eitner
Inhalt
Dieser Roman ist mehr als ein in Blankversen verfasstes Gedicht. So ist John Miltons Werk sowohl eine Glorifizierung des Bösen als auch eine Tragödie in einem. Hierbei werden zwei Handlungsstränge miteinander verbunden.
Der eine Blickwinkel aus dem „Paradise Lost“ erzählt wird, ist der aus der des Erzengels Luzifers. Dieser begehrt gegen Gott auf, nachdem er es abgelehnt hatte, die neue Schöpfung Gottes als dessen Abbild anzuerkennen. Er verliert den Kampf und fällt in Ungnade. Nun macht der Engel eine Wandlung durch. Nachdem er sein neues Schicksal angenommen hat, will fortan den Menschen verderben. Damit will er sich an Gott für seine Verbannung in die Hölle rächen. So wird Lucifer durch seinen Hochmut und Stolz zu Fall gebracht. Der zweite Handlungsstrang betrachtet das Dasein von Adam und Eva im Garten Eden. Dort leben sie in einer regelrechten Idylle. Doch diese wird bald gestört. Das erste Menschenpaar wird schwach, gibt sich seinen Gelüsten hin und erlangt dadurch Erkenntnis. So werden Adam und Eva durch die Schlange dazu verleitet, ungehorsam gegenüber Gott zu werden.
Meine Meinung
Besonders die Figur des Lucifers ist eines seiner Meisterstücke und hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Zum einen verliert sich der Erzengel im Laufe des Epos selbst und ist in seinem tiefen Schmerz über den Verlust der Göttlichkeit gefangen. Zum anderen akzeptiert er seine böse Seite und versucht dieser gerecht zu werden. So wirft die Gestalt des Satans die Fragen nach der Natur von Gut und Böse auf. dies steigert die Faszination des Bösen.
Ich war von der ersten Seite an von der Geschichte gefesselt und kann das Epos jedem empfehlen, der sich für Mythen und die Frage nach dem Sinn des Lebens interessiert. Ich gebe dem Werk von John Milton 5 von 5 Sternen.
Zitat
„[…] doch dies sei sicher, / Daß unser Werk nie sein wird: Gutes tun; / Nein, Übles stets, als einziges Ergötzen, / Weil´s seinem hohen Willen widerstrebt, / Dem feind wir sind.“