Cover des Buches Der Stark Hyperspace Krieg (ISBN: 9783897485600)
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Rezension zu Der Stark Hyperspace Krieg von John Ostrander

Ein verhängnisvoller Konflikt

von Stefan83 vor 12 Jahren

Rezension

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Stefan83vor 12 Jahren
Die Galaxis, knapp dreißig Jahre vor der Schlacht von Yavin. Nach dem Sieg über den dunklen Anzati-Jedi Volfe Karkko auf Kiffex ist Aayla Secura in den Schoß des Jedi-Ordens zurückgekehrt. Mit der Hilfe des Jedi-Meisters Plo Koon gewinnt die traumatisierte Jedi langsam ihre Erinnerungen zurück, welche sie zuvor durch die Verabreichung der Droge Glitteryll durch ihren Onkel verloren hatte. Nach und nach beginnt sie sich ihre Rolle als Jedi zu vergegenwärtigen und das Tun des Ordens zu hinterfragen. Während einer dieser Sitzungen mit Plo Koon kommen sie dabei auf den Stark Hyperspace Krieg zu sprechen. Gemeinsam mit Jace Dallin, einem Veteranen dieses Konflikts, blickt Plo Koon auf die damaligen Geschehnisse zurück: Gut zwölf Jahre vor den Ereignissen aus Episode I wird die Alte Republik in ihren Grundfesten erschüttert. Der Pirat und Schmuggler Iaco Stark, eine einflussreiche Figur im Outer Rim, ist ein gewaltiges Bündnis mit den Verbrechersyndikaten der Randgebiete eingegangen und bedroht nun die intergalaktischen Handelsrouten. Während überall in der Galaxis nach Anschlägen auf Thyferra das Heilmittel Bacta knapp wird, verkauft Stark dieses weit unter Marktpreis. Und nicht nur das. Seine Schiffe greifen immer wieder die Flotten der Handelsföderation an und zwingen sie zur Umkehr. Deren Abgesandter Nute Gunray tritt daraufhin vor den Senat und fordert ein hartes Durchgreifen seitens der Republik. Die militaristische Strömung in dem politischen Gremium, allen voran der Senator Rainulph Tarkin (ein Vorfahre des späteren Todesstern-Befehlshabers Wilhuff Tarkin), unterstützt den Antrag Gunrays. Eine republikanische Flotte soll aufgestellt werden, um derartigen Krisen in Zukunft einen Riegel vorzuschieben. Die Jedi unter mithilfe des Senators Valorum wollen diesen Konflikt jedoch stattdessen friedlich beenden. Es wird ein Treffen mit Iaco Stark einberaumt, um eine Einigung zu erzielen, mit der beide Seiten leben können. Eine Gruppe Jedi, darunter auch Qui-Gon Jinn und der junge Obi-Wan Kenobi, soll für einen sicheren Ablauf sorgen, während Meister Tholme und dessen Schüler Quinlan Vos auf Thyferra die Bactaanlagen näher in Augenschein nehmen. Doch die Ereignisse geraten außer Kontrolle, denn Tarkin verfolgt eigene Pläne und auch Stark hat noch ein As im Ärmel... Zur Zeit von Episode I ist die Handelsföderation im Besitz einer mächtigen Flotte und unter anderem in der Lage den Planeten Naboo komplett vom Rest der Galaxis abzuschneiden. Doch wie konnte sich eine Organisation innerhalb der Alten Republik derart stark militärisch aufrüsten? "Der Stark Hyperspace Krieg" liefert die Antwort auf diese und mehrere Fragen und präsentiert dem Leser einen der letzten großen galaktische Konflikte vor Ausbruch der Klonkriege. Ein Konflikt, der quasi als Startschuss für Darth Sidious' Griff nach der Macht dient. Auch wenn der Sith-Lord hier selbst keinen Auftritt hat, ist sein Wirken hinter den Kulissen doch stets spürbar, zeigen sich deutlich die Spuren seiner Einflussnahme. Autor John Ostrander hat ein packendes Star Wars Abenteuer zu Papier gebracht, das nicht nur erstaunlich tiefsinnig und politisch daherkommt, sondern gleichzeitig auch einige offene Fragen (z.B. Wie wurde Nute Gunray Vizekönig?) beantwortet. Toll wie der Zeitgeist der Alten Republik eingefangen, die beginnende Freundschaft zwischen Quinlan Vos und Obi-Wan Kenobi geschildert wird. Allein die Illustrationen können nicht ganz mit der Qualität der Story mithalten, wenngleich sie den Gesamteindruck nicht schmälern. Insgesamt ist "Der Stark Hyperspace Krieg" ein solider Comicsonderband mit intelligentem Plot, der mit einer gelungenen Mischung aus emotionalen Momenten und knallharter Action aufwartet. Aufgrund vieler Details für die Hintergrundwissensforschung bestens geeignet.
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